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Cry - Meine Rache Ist Dein Tod

Cry - Meine Rache Ist Dein Tod

Titel: Cry - Meine Rache Ist Dein Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
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und er küsste sie noch einmal stürmisch. Als er schließlich den Kopf hob, nahm sie sein Gesicht zwischen beide Hände. »Mit dir hat man wirklich nichts als Ärger, Cole Dennis, aber ich liebe dich trotzdem …«
    Jetzt sah er sie wieder aus diesen blauen Augen an, mit dieser ungeheuren Intensität, die ihr dummes Herz höher schlagen ließ. Sie wollte etwas sagen, doch ihre Stimme gehorchte ihr nicht gleich, sie musste sich erst räuspern. »Wir sollten dieses Thema ruhen lassen, zumindest heute Abend.«
    »Bis wann?«
    »Ich weiß es nicht.«
    »Ich liebe dich, Eve.«
    Es war ausgesprochen. Hing zwischen ihnen in der Luft, und die Flirtlaune, die Verspieltheit, die diesen Abend begleitet hatte, löste sich in nichts auf. Hier, in dem schwach beleuchteten Vorraum zur Veranda, hatte Cole Dennis sein Herz offenbart, und als sie ihm in die Augen sah, erkannte sie, dass es wund war. Nackt. Seine Gefühle lagen bloß.
    Sie unterdrückte den Impuls, mit ihren eigenen Empfindungen herauszuplatzen.
    Cole schluckte, ließ die Arme hängen. Er wartete auf ihre Antwort. Darauf, dass sie aussprach, was sie tief in ihrem Herzen empfand.
    Sag’s ihm. Sag ihm, dass du ihn liebst, dass du ihn immer geliebt hast, dass du von Anfang an gewusst hast, er würde niemals eine Waffe auf dich richten. Dass du dich getäuscht hast. Dass es dir leidtut, ihm solchen Schmerz bereitet zu haben. Sag’s ihm, Eve.
    Die Worte blieben ihr im Hals stecken. Wie lange hatte sie sich danach gesehnt zu hören, dass er sie noch liebte!
    »Wir sollten vorsichtig sein«, sagte sie, während andere Worte in ihrem Kopf kreisten.
Du liebst ihn. Wirklich. Sag es ihm. Um Himmels willen, Eve, mach jetzt nicht alles kaputt.
    Sie hatte ihn geliebt. Sinnlos, jetzt abzustreiten, was doch auf der Hand lag. Und es bestand die Möglichkeit, dass sie ihn immer noch liebte, nie wirklich aufgehört hatte, ihn zu lieben.
    Er berührte ihre Wange. »Lass dir Zeit, Eve«, sagte er, und es fiel ihr schwer, sich nicht einfach in seine Arme sinken zu lassen. »Ich gehe ja nicht fort.«
    Mit warmem Finger strich er an ihrem Hals entlang, dann weiter abwärts, in den Ausschnitt ihrer Bluse. Er beugte sich zu ihr vor und flüsterte, die Lippen nur um Haaresbreite von ihrem Mund entfernt: »Ich werde warten.«
    Lieber Himmel.
    Unwillkürlich schossen ihr Tränen in die Augen, doch sie wollte nicht, dass er sie weinen sah. Wollte nicht vor ihm zusammenbrechen. Ihre Haut prickelte, wo er sie berührt hatte, und es drängte sie, die Arme um seinen Nacken zu legen und ihm dann die Kleider vom Leib zu reißen. Vor ihrem inneren Auge sah sie sich und ihn zusammen, wie sie sich küssten, streichelten, schweißnass, nackte Körper in ihrem Bett aneinandergeschmiegt. Wäre es denn wirklich so falsch?
    Sie fasste seine Hand und schob ihre Finger zwischen seine. »Ich finde, wir sollten es langsam angehen«, sagte sie vorsichtig.
    »Ich weiß nicht recht, ob das in diesem Fall möglich ist.«
    »Cole …«
    »Hör auf, dagegen anzukämpfen«, bat er drängend.
    Eve sah ihn an. Sie wollte ihn. Sie hatte sich alle Mühe gegeben, nicht zu vergessen, dass sie ihn nicht begehren durfte, doch nun sah sie in ihm nur noch den Mann, den sie liebte. »Okay«, sagte sie mit einem unsicheren Lachen.
    Ihre plötzliche Kapitulation überraschte und entzückte ihn. Er küsste sie leidenschaftlich und grinste. »Ich hole meine Sachen. Wir treffen uns oben.«
    Sie drehte sich um und rannte beinahe durch die Küche, den Flur und die Treppe hinauf, dicht gefolgt von dem Kater. War sie verrückt? Hatte sie den Verstand verloren? In ihrem Kopf gab es nur noch den einen Gedanken: Sie wollte mit ihm schlafen. Sollte sie sich ausziehen und im Bett nackt auf ihn warten?
    Oder sollte sie aufregende Dessous anziehen? Lieber Himmel, besaß sie überhaupt ein durchsichtiges Nachthemd oder einen Body? Irgendetwas würde sich bestimmt finden … Nicht, dass er Wert darauf legte.
    Samson schoss ihr voraus die letzte Treppe zu ihrem Turmzimmer hinauf. Sie hörte, wie Cole unten wieder ins Haus trat. Wenn sie sich für ihn zurechtmachen wollte, musste sie sich beeilen.
    Es war verrückt! Aber wunderbar.
    Im nächsten Moment war sie am obersten Treppenabsatz angelangt. Mit wild klopfendem Herzen, nach Luft ringend, stieß sie die Tür zu ihrem Schlafzimmer auf, durchquerte den dunklen Raum und knipste die Nachttischlampe an.
    Da sah sie die Puppe.
    Mitten auf Eves Bett lag im warmen Lichtschein Charlotte genauso da wie

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