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Cry - Meine Rache Ist Dein Tod

Cry - Meine Rache Ist Dein Tod

Titel: Cry - Meine Rache Ist Dein Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
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ausräumen.«
    »Sofern er eins hat.«
    »Ich weiß, es gehört sich nicht, jetzt schon darüber zu sprechen, aber Kyle dachte, du könntest vielleicht etwas darüber wissen.«
    Das stieß Eve sauer auf – ihr Vater war ermordet worden, und der erste Gedanke ihres ältesten Bruders galt seinem Vermögen? Das war typisch Kyle. Eve hatte nie begriffen, was Anna an ihm fand. Sie bremste erneut vor einer Ampel, die Gelb zeigte, und beschloss, das Gespräch zu beenden. »Hör mal, Anna, ich rufe dich später noch einmal an. Jetzt sitze ich gerade im Auto, und ich kann nicht gut gleichzeitig fahren und telefonieren.«
    Im Business District stieß sie auf einen kleinen Laden, der alle möglichen Kopier- und Versanddienste anbot. Sie stellte den Wagen ab und ging an einer Reihe Postkästen vorbei in einen großen Raum, in dem Fotokopierer und Computer standen. An einer Wand befanden sich Kisten in allen möglichen Formaten sowie Fächer mit Umschlägen, Klebeband und anderem Bürobedarf. Hinter einem Tresen halfen Angestellte den Kunden beim Faxen und beim Aufgeben von Sendungen.
    Eve stellte ihre Handtasche auf eine Ablage neben einem freien Fotokopierer und kopierte die Zeitungsausschnitte, die sie in ihrem Auto gefunden hatte. Sie wollte Anzeige erstatten und rechnete damit, dass die Polizei die Originale einbehalten würde. Für diesen Fall wollte sie Kopien haben, denn sie hatte sich in den Kopf gesetzt, herauszufinden, warum jemand ihr ausgerechnet diese Artikel hatte zukommen lassen und weshalb sie gerade mit einer Zackenschere ausgeschnitten worden waren.
    Als sie fertig war, suchte sie einen großen Umschlag aus, bezahlte und trat wieder hinaus auf die Straße.
    Wo sie sich unvermittelt Cole Dennis gegenübersah.
    »Was machst du denn hier?«, fragten sie beide gleichzeitig.

[home]
    12.
    A n die Hauswand gelehnt, in Jeans, T-Shirt und mit Sonnenbrille, sah Cole so sexy, selbstsicher und cool aus wie eh und je. Nichts deutete darauf hin, dass dieser Mann auf der Flucht war, in Bedrängnis, in Angst davor lebte, dass die Polizei ihn im Zusammenhang mit einem weiteren Mord verhören wollte. Tatsächlich bemerkte Eve in seinen scharfen Gesichtszügen keinerlei Anzeichen von Stress.
    Er hatte sich seit ihrer letzten Begegnung umgezogen, geduscht und rasiert und sah so bedeutend besser aus. Doch Eve redete sich eisern ein, sie sei gegen seinen Charme gefeit. Absolut!
    »Du hast gewusst, dass ich hier sein würde. Es hat keinen Sinn, mir etwas vorzumachen. Du verfolgst mich«, sagte Eve, während er sich von der Backsteinmauer des Bistros neben dem Copyshop abstieß. Als Cole keinen Versuch machte, etwas abzustreiten, fügte sie trocken hinzu: »Oder willst du mir etwa erzählen, du warst nur zufällig gerade in der Gegend?«
    »Genau, ich war zufällig gerade in der Gegend.«
    »Aha.« Sie warf ihm einen Seitenblick zu. Spielte da ein Lächeln um seine Mundwinkel? Manchmal war er ihr wirklich ein Rätsel. »Und? Hast du dich von gestern Nacht erholt?«
    »Nein, ich fürchte, davon werde ich mich nicht so bald erholen.« Das Lächeln erstarb.
    Eve ging es ebenso. »Also, warum verfolgst du mich?«
    »Offene Rechnungen.«
    Eve seufzte. »Du gehst mir auf die Nerven.«
    »Ach ja?« Wieder dieses Lächeln. Er spielte sich noch immer als rebellischer Held in Hollywood-Manier auf.
    Eve setzte ihre Sonnenbrille auf und ignorierte ihn.
    Zu ihrer Verärgerung wurde sein Lächeln breiter, er zeigte seine regelmäßigen weißen Zähne, grinste unerträglich sexy mit diesem ganovenhaften Charme, den er offenbar kultivierte. Tja, das zog bei ihr nicht. »Hör auf, mir nachzuspionieren, Cole.« Damit ging sie zu ihrem Wagen.
    Er folgte ihr mit einem Schritt Abstand. Als sie in ihrer Handtasche nach dem Schlüsselbund kramte, blieb er stehen. Eve schloss die Fahrertür auf und fragte dabei: »Warst du schon bei der Polizei?«
    »Noch nicht.«
    Sie seufzte kopfschüttelnd. »Hör mal, ich kann dich nicht bis in alle Ewigkeit decken. Gestern Nacht habe ich gelogen, Gott allein weiß, warum. Jetzt bin ich auf dem Weg zum Revier, und wenn sie mich dort nach dir fragen, muss ich die Wahrheit sagen. Sie halten mich ja ohnehin schon für verrückt.«
    »Ich brauche nur noch ein bisschen Zeit.«
    Eve öffnete die Autotür. »Tut mir leid. Mehr Zeit kann ich dir nicht geben.«
    Bevor sie einsteigen konnte, schlug Cole die Tür wieder zu und drängte sie mit seinem Körper gegen das Fahrzeug.
    »Hey!«
    Er war ihr so nahe, dass sie den kaum

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