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Crystall (German Edition)

Crystall (German Edition)

Titel: Crystall (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enrico Mahler
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hinzu.
    „Du, du kennst diesen Kerl etwa?“ Nawarhon starrte den muskulösen Mann verwundert an. „Sator?“
    Sator sah Mandy an und lächelte. „Sieh an, die kleine Diebin. Ich sagte ja, wir sehen uns wieder.“
    „Diebin?“, echote Lyhma verzweifelt. „Dann ... dann ist er es, dem du den Kristall entnommen hast?“
    „So könnte man es ausdrücken“, gestand Mandy mit einem verlegenen Lächeln.
    „Die Kleine war ziemlich gerissen.“
    Nawarhon wechselte den Blick zwischen Mandy und dem Kriegsherrn hin und her, als zweifle er allmählich an seinem Verstand. „Verzeiht, Sator, aber das klingt nicht so, als wärt ihr sauer aufeinander.“
    „Warum?“, fragte Sator, als wäre Fairness unter Rivalen das normalste der Welt. „Sie hat ehrlich gewonnen. Fürs erste.“
    Mandy zwinkerte ihm zu.
    „Das ... das verstehe ich nicht“, stammelte Nawarhon. „Was sollte dann dieser Hinterhalt?“
    Sator seufzte ehrlich verletzt. „Verdammte Bastarde, ich bin ein Räuber und werde euch die Kristalle wieder abjagen. Vergesst niemals, ich bin ein böser Mann.“
    „Jaja“, machte Mandy unbeeindruckt und griff unauffällig in ihre Tasche. Die Hand schloss sich um die Gel Dyka .
    Sator blickte sie finster an. „Sei bloß still, kleine Diebin. Ich habe es dir schon einmal gesagt, ich werde niemals gute Dienste tun, auch nicht für dich.“
    Der Zauberdolch reagierte nicht und Mandy grinste breit. „Schon gut, Sator, ich weiß ja, dass du abgrundtief böse bist.“ Sie lächelte in sich hinein. Sie hatte es immer gewusst, aber nun war es bewiesen. Sator war nicht annähernd so grausam, wie er das vielleicht wollte.
    „Ich bin kein gutes Wesen, verstanden“, beharrte Sator und knurrte Mandy feindselig an.
    Mandy lächelte diesmal nur in sich hinein.
    „Moment, Moment“, fiel ihnen der Prinz ins Wort. „Soll das etwa bedeuten, dass ihr euch näher kennt?“
    „Natürlich“, gab Mandy gelassen zu. „Sator ist ein ehrenwerter Mann, es macht Spaß, mit ihm zu plaudern.“
    Sator schoss giftige Blicke in ihre Richtung. „Ehrenwert, pah. Ihr werdet schon sehen.“ Er deutete drohend mit dem Finger auf das Mädchen. „Und versuche nie wieder, mich reinzulegen oder gar zu küssen, kleines Mädchen.“
    „Was?“ Die Augen des Prinzen quollen förmlich aus den Höhlen.
    „Wenn Ihr es wünscht, großer, böser Sator“, erwiderte Mandy, ohne dabei auf Nawarhon einzugehen. Sie konnte seinen fassungslosen Blick förmlich spüren.
    Sator gab mit einem Seufzen nach. „Na gut, du wirst ja sehen, wie gut ich bin, wenn ich erst eure Kristalle geraubt habe. Dann gehört mir die große Macht.“
    „Warum bist du wirklich hier?“, fragte Mandy stattdessen.
    Sator starrte sie entgeistert an. „Was soll das heißen? Natürlich bin ich hier, um euch ein paar Kristalle ärmer zu machen.“
    Die Krieger und sowohl Nawarhon als auch Lyhma folgten dem Dialog mit wachsender Fassungslosigkeit. Sie konnten nicht begreifen, was da vor sich ging. Die ersten nahmen sogar ihre Waffen herunter.
    Mandy überlegte, wie sie dem Wüstenhelden die Wahrheit sagen konnte, ohne ihn dabei allzu sehr zu verletzen. „Sator, wir waren fast drei Tage beieinander und haben ausführlich geredet. Für wie böse du dich auch hältst, du bist der wahrscheinlich klügste Mann in dieser Welt, den ich kennen gelernt habe.“
    „Und was soll das bedeuten?“ Sator funkelte sie wütend an, er konnte ihr scheinbar gar nichts vormachen.
    Mandy lächelte stolz. „Das soll heißen, dass du lieber auf Nummer sicher gehst, als gleich mit der Tür ins Haus zu fallen. Du weißt nämlich sehr wohl, dass noch zwei Kristalle fehlen und einer ist in den Händen der überlegenen, schwarzen Armee, die selbst du nicht allein besiegen kannst, zudem der dritte Kristall nur meiner Macht obliegt. Da du schlau bist, wirst du lieber erst uns die Arbeit erledigen lassen, vielleicht sogar unterstützen.“
    „Du kommst dir wohl sehr clever vor, was?“ Sator suchte vergeblich nach den passenden Worten. „Wer sagt dir, dass ich mich nicht geändert habe?“
    „Na, wenn du meinst“, erwiderte Mandy mit übertrieben gelangweilter Stimme.
    Sator war sprachlos.
    Als der Mann nichts erwiderte, fuhr Mandy entschlossen fort. „Na gut, dann werde ich dem bösen Herren einen Vorschlag machen. Ihr werdet uns helfen, die schwarze Brut zu schlagen, damit wir an alle Kristalle heran kommen. Danach gehören dir zumindest vier der Relikte. Wenn du uns erfolgreich unterstützt, verspreche

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