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Crystall (German Edition)

Crystall (German Edition)

Titel: Crystall (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enrico Mahler
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ist etwas Wertvolles. Warum sie sich dann ausgerechnet mir gezeigt hat?“
    „Sie hatte wohl ihre Gründe“, nörgelte Lyhma mit verschränkten Armen.
    „Was hat sie gesagt?“, fragte Maxot, bevor ein Streit zwischen den Mädchen ausbrechen konnte.
    „Nichts besonderes“, gestand Mandy und wenn, dann hätte sie es ohnehin nicht begriffen. „Aber erzählt mir doch endlich, was so richtig abgeht.“
    „Wenn wir da sind ... in aller Ruhe und alles, was du willst“, versprach der Prinz lächelnd. „Und du musst mir dann auch endlich etwas über deine Welt erzählen.“
    „Wenn es soweit ist“, grinste Mandy stolz und der Junge rang sich ein Lachen ab.
    Die nächste Zeit des Schweigens verbrachte Mandy wieder einmal mit ihren Gedanken, vor allem wegen des Königs. Sie musste an seine Worte denken: Die dunkle Apokalypse kommt und sie wird unsere Welt vernichten. Nur du kannst uns retten. Irgendwie klangen diese Worte heute lächerlicher, als noch gestern Abend. Etwas sollte diese schöne Welt bedrohen? Und was und vor allem, was sollte ausgerechnet sie unternehmen? Immerhin gab es hier Magier und so ein Zeug, sie war nur ein Mensch. Außerdem verstand sie längst nicht genug, um irgendeine Gefahr abwenden zu können. Die Figuren hier schienen auch nicht sonderlich darum bemüht, ihr alles rasch zu erklären. Sicher war das alles nur Unsinn. Aber da war dieses seltsame Gefühl in ihrem Unterbewusstsein, das sich Stück für Stück hervorwürgte und sie zittern ließ. Irgendetwas lief hier völlig schief, das ahnte sie.
    „Achtung!“
    Der Warnruf eines der Echsenmänner ließ sie erschrocken aufsehen. In diesem Moment krachte etwas höllisch auf und Sekunden später kippte der Wagen auf die Seite.
    „Festhalten!“, schrie Nawarhon.
    Keiner konnte etwas tun. Zwei der Holzräder brachen entzwei und ließen den Wagen umkippen.
    Mandy wollte sich irgendwo festklammern, doch sie purzelte kopfüber aus dem Wagen und schlug dann auf der Erde auf. Sie rollte sich instinktiv zur Seite und hoch, als der Wagen in einer Rauchwolke zusammenbrach und ein Teil der Holzleisten herausfiel.
    Die Einhörner stießen irgendwelche Laute aus, bevor sie davon jagten.
    „Verflucht“, schimpfte Nawarhon. Er und die anderen waren auf den Beinen und starrten nun gleichzeitig auf den kaputten Wagen.
    „Den können wir nun vergessen.“
    Mandy sah sich flüchtig um. Sie standen inmitten der weiten Ebene, kein Wunder, dass sich der Junge aufregte. Die Höhlen waren noch ein gutes Stück entfernt.
    „Und was nun?“, fragte Maxot.
    „Ich könnte ...“
    „Halt die Klappe!“, unterbrach das Mädchen Ferax grob und zog ein finsteres Gesicht, als wolle sie sich jeden Moment auf einen von ihnen stürzen.
    Der junge Prinz seufzte und zuckte mit den Schultern. „Ich fürchte, wir werden entweder laufen müssen oder wir haben eine Menge Arbeit.“
    „Wie konnte das passieren?“, fragte Maxot in sich hinein, die Antwort kannte er schließlich.
    Nawarhons Schwester reagierte dennoch. „Verdammte Ebene, musstet ihr auch ausgerechnet hier durch fahren.“
    „Das ist noch nie passiert“, erinnerte Nawarhon verständnislos.
    „Weil wir es auch noch nie mit solchen Verrätern zu tun hatten.“ Diese überraschten Worte kamen von Lyhma, die sich vor ihrem Bruder aufstellte und plötzlich das Schwert zog. Sie hielt die Klinge Nawarhon an die Kehle. In ihren Augen lag ein spöttischer Glanz.
    Mit Ausnahme der Echsenmänner standen sie alle wie angewurzelt. Keiner verstand in diesem Moment, was wirklich geschah. Auch der Prinz sah Lyhma nur entsetzt an und riss die Augen auf. Er war nicht fähig, sich zu verteidigen.
    Mandy stand weit genug entfernt, um den Schock als erste zu verdauen. Sie lief los, um die Spannung zu lösen, doch einer der Echsengestalten stellte sich ihr in den Weg und verpasste ihr einen Schlag ins Gesicht. Dieses Wesen hatte nicht einmal weit ausgeholt, dennoch traf sie der Hieb mit voller Wucht. Sie fühlte sich, als hätte ihr jemand mit etwas Glühendem ins Gesicht gepeitscht. So taumelte sie einige Schritte zurück, bis das Gewicht ihres Schwertes sie entgültig umriss. Mandy fiel Arme rudernd auf den Hintern und wartete, dass der Schmerz vergehen möge.
    Auch dadurch löste sich die verklemmte Haltung kein Stück. Der zweite Echsenmann packte Ferax mit nur einer Hand, hob ihn in die Höhe und schleuderte ihn achtlos wie einen Kieselstein fort.
    Zumindest Maxot bekam sich in diesem Moment wieder unter Kontrolle. Er

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