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CSI: Miami - Der Preis der Freiheit

Titel: CSI: Miami - Der Preis der Freiheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Donn Cortez
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ein weißer Schuhkarton mit Tür aussah.
    »Jason McKinley?«, rief Horatio.
    Ein Kopf tauchte über dem Geländer in der oberen Etage auf. »Ja?«
    »Miami-Dade Police. Ich würde Ihnen gern ein paar Fragen stellen.«
    »Sicher, kommen Sie rauf!«, ertönte es nach kurzem Zögern von oben, und dann verschwand der Kopf wieder.
    Eine Holztreppe an der Außenseite des Turms führte im Zickzack in die Höhe und endete ganz oben auf einer Plattform. Ein Mann mit kurzem, stoppeligem schwarzem Haar, der khakifarbene Baggyshorts, Wanderstiefel und ein ausgebleichtes orangefarbenes T-Shirt trug, kniete vor einer Blechkiste, die ungefähr so groß war wie ein Schrankkoffer. Oben ragten ein Dutzend Röhren von je einem Meter Länge heraus, und unten mehrere dicke Kabel, die in einem Loch im Boden verschwanden. Der Mann hatte eine Klappe geöffnet und hantierte darin herum.
    »Ich störe Sie nur ungern«, begann Horatio, »aber Dr. Wendall sagte, Sie sind der Richtige, wenn ich etwas über Blitze erfahren will, die mit Raketen ausgelöst wurden.«
    McKinley unterbrach seine Arbeit und sah Horatio an. Er war Mitte zwanzig, hatte einen großen Mund mit vorstehenden Zähnen und jede Menge Aknenarben im Gesicht. Ein dünnes Ziegenbärtchen schmückte sein Kinn. »Nun, ich könnte es leugnen … aber angesichts dessen, was ich hier tue, würden Sie mir wohl nicht glauben.«
    Horatio lächelte. »Ich bin Horatio Caine, Mr McKinley. Ich hoffe, es macht Ihnen nichts aus, wenn ich Sie ein paar Minuten mit meinen Fragen löchere.«
    »Nein, nein, löchern Sie nur! Und nennen Sie mich Jason. Was wollen Sie denn wissen?«
    »Ich wüsste gern, wie die Sache genau funktioniert.«
    Jason nahm einen Kaugummi aus der Tasche und wickelte ihn aus, während er sprach. »Im Grunde schießen wir einer Gewitterwolke eine Rakete in den Hintern. Das ärgert sie natürlich, und sie rächt sich, indem sie versucht, die Rakete zu töten. Sie weiß ja nicht, dass ein paar kleine Schlauberger auf der Erde einen langen Draht an der Rakete befestigt haben, mit dem sie den Blitz bis zur Erde leiten können – direkt in unsere Geräte, um genau zu sein.« Er schob sich den Kaugummi in den Mund und begann zu kauen.
    Horatio grinste. »Okay … ich weiß die Laienversion wirklich zu schätzen, Jason, aber ich hatte auf mehr technische Details gehofft. Trotz meiner Marke kenne ich mich ein bisschen mit den Naturwissenschaften aus. Sie können ruhig mit Fachbegriffen um sich werfen – ich bin manchmal auch ein kleiner Schlauberger.«
    Jason war kein bisschen peinlich berührt. »Wirklich? Na gut, dann rede ich einfach so, wie ich es als Wissenschaftler gewohnt bin. Aber ich warne Sie, das ist nicht sehr spaßig!«
    »Ich denke, ich komme damit klar.«
    »Also, als Erstes suchen wir mit den Geräten zur Messung elektrischer Felder nach einer geeigneten Cumulus congestus, einer Haufenwolke. In der Regel baut sich die negative Ladung im unteren Teil der Wolke auf und die positive im oberen.«
    »Wie stark muss die Ladung sein?«
    »Wir schießen die Rakete nur ab, wenn wir mindestens elf Kilovolt pro Meter messen. Trotzdem lösen wir nur in der Hälfte der Fälle einen Blitz aus. Wir verwenden einstufige Raketen mit Triebwerken der J-Klasse, die wir in eine Höhe von ungefähr sechshundert Metern jagen. Dabei wird ein mit Kevlar ummantelter Kupferdraht von einer Spule gewickelt, der die elektrische Ladung direkt in dieses Baby hier einspeist.« Er klopfte auf die Kiste. »Wir überwachen den ganzen Prozess von da hinten.« Er zeigte auf den fensterlosen Wohnwagen.
    »Und wer bezahlt Ihre Rechnungen?«
    »Sie meinen, an wen die ART ihre Forschungsergebnisse verkauft? An alle möglichen Firmen: Stromerzeuger, Flugzeughersteller, NASA. Wir bekommen auch Fördermittel – manchmal arbeiten Studenten an bestimmten Projekten mit. So bin ich hier gelandet.«
    Horatio nickte. »Das scheint ja eine ziemlich interessante Arbeit zu sein.«
    »Meistens schon. Ich sage den Leuten immer, ich rufe ›Shazam!‹, um meinen Lebensunterhalt zu verdienen – aber je attraktiver die Person ist, mit der ich rede, desto unwahrscheinlicher ist es, dass sie diese Anspielung versteht.«
    »Ich persönlich fand Batman immer besser als Captain Marvel.«
    »Ich auch! Wissen Sie, angesichts Adam Wests übertriebener Darstellung und Michael Keatons Gummianzug vergessen die Leute immer, dass er eigentlich der größte Detektiv der Welt ist. In der Höhle von Batman ist bestimmt das beste

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