Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

CSI: Miami - Der Preis der Freiheit

Titel: CSI: Miami - Der Preis der Freiheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Donn Cortez
Vom Netzwerk:
etwas von einem Mord gesagt, der mit einem Blitzschlag in Zusammenhang steht?«
    »Das ist richtig. Ich dachte, Sie könnten vielleicht etwas Licht in die Angelegenheit bringen.«
    Dr. Wendall kicherte. »Nun, ich muss zugeben, dass ich die Wörter ›Blitz‹ und ›Mord‹ nicht allzu oft im gleichen Satz zu hören bekomme. Die meisten Menschen überleben Blitzschläge nämlich – nur ein Drittel von ihnen sind tödlich. Ein Blitz ist eine ziemlich unwahrscheinliche Mordwaffe.«
    Horatio lächelte. »Meiner Erfahrung nach werden Mordwaffen manchmal genau aus diesem Grund ausgewählt. Und für das Vorgehen des Verdächtigen in diesem speziellen Fall wäre ein Blitz aus den Wolken mehr als passend.«
    »Nun, auch wenn ich davon ausgehe, dass sie weder Thor noch Zeus dafür festnehmen wollen, bestätige ich Ihnen, dass es im Prinzip möglich ist. Ungefähr hundert Menschen werden jährlich in den Vereinigten Staaten durch einen Blitzschlag getötet. Die Frage ist nur, wie können Sie sicher sein, dass Ihr Opfer in diese Kategorie fällt? Haben Sie es auf dem Dach eines Gebäudes an einen Blitzableiter gefesselt vorgefunden?«
    »Nicht wirklich.« Horatio erklärte, wo der Tote gefunden wurde.
    »Auf der Toilette? Nun, da hat man auch Elvis gefunden, also ist er in guter Gesellschaft. Und Sie sagen, er hat dabei telefoniert?«
    »Ja, mit einem Handy.«
    »Hm. Eine ganze Reihe von Leuten werden jedes Jahr beim Telefonieren vom Blitz getroffen – aber in der Regel durch die Überlandleitung, die einen ausgezeichneten Leiter abgibt. Eine Zeit lang kursierten Geschichten darüber, dass Handys Blitze anziehen, aber das war eine urbane Legende – Mobiltelefone nutzen eine Funkfrequenz, die nur etwa sechshundert Milliwatt Sendeleistung hat und deshalb kaum etwas bewirkt. Waren seine Trommelfelle intakt?«
    »Soweit ich weiß, ja.«
    »Wenn der Blitz durch das Handy gekommen wäre, hätte mindestens eins platzen müssen.« Wendall warf einen Blick auf die Zahlen, die über den Bildschirm liefen, bevor er Horatio wieder ansah. »Aber das Verhalten von Blitzen ist nur schwer voraussagbar. Es gab einen Fall in Dänemark, da ist der Blitz durchs Fenster hereingekommen und hat alle Teller auf einem Regal, sechzig Glasscheiben und sämtliche Spiegel im Haus zertrümmert, bevor er wieder nach draußen sprang und ein Schwein und eine Katze tötete.«
    »Ich denke, ich kann mit ziemlicher Sicherheit sagen, dass es keine Tiere im Gebäude gab«, sagte Horatio. »Aber da war etwas auf dem Dach. Wir haben Beweise dafür gefunden, dass eine Modellrakete abgefeuert wurde.«
    Wendall riss erstaunt die Augen auf. »Soll das ein Scherz sein?«, fragte er langsam.
    »Leider nicht.«
    Wendall schüttelte den Kopf. »Okay, dann sieht die Sache natürlich ganz anders aus. Jetzt ist mir klar, wie das ablief. Aber da reden Sie leider mit dem Falschen.«
    »Oh?« Horatio beugte sich interessiert vor. »Und wer ist der Richtige?«
    »Er heißt McKinley – Jason McKinley. Und ich kann Ihnen auch sagen, wo Sie ihn finden werden.«

4

    Calleigh kam ins Labor und rümpfte die Nase. »Warum rieche ich jedes Mal, wenn ich dich in letzter Zeit sehe, verbranntes Fleisch?«
    Delko grinste. »Bist du sicher?« Er rührte in einer kleinen Pfanne, die auf einem Bunsenbrenner stand.
    Calleigh legte ihren Aktenordner auf den Labortisch. »Weißt du, wenn H. dich dabei erwischt, wie du dir mithilfe von Laborgeräten dein Mittagessen kochst, kriegst du große Schwierigkeiten!«
    Delko schaltete den Brenner ab. »Das ist kein Mittagessen, hier geht es um ein Experiment.« Er nahm einen kleinen Löffel und häufte etwas von dem klumpigen grauen Zeug auf einen Teller. Ein ähnliches Häufchen lag bereits auf einem zweiten.
    »Ich habe über den Mageninhalt des Opfers nachgedacht«, erklärte Delko. »Hackfleisch, nur zum Teil verdaut. Er muss es kurz vor seinem Tod gegessen haben.«
    »Vielleicht ist er in seiner Pause essen gegangen«, warf Calleigh ein.
    »Ich habe alle Lokale gecheckt, die sich in der Nähe befinden – keines davon hatte Chili auf der Speisekarte, und wir haben keine Beweise dafür gefunden, dass er sich sein Essen mitgebracht hat, was den Verdacht nahe legt, dass das Chili aus der Küche des Earthly Garden kam. Die leere Hackfleischverpackung, die ich im Müllcontainer fand, bestätigt das.«
    »Aber das ergibt doch keinen Sinn! In diesem Restaurant gibt es kein Fleisch, und ich glaube nicht, dass sie ihm erlaubt haben, Gehacktes in der Küche

Weitere Kostenlose Bücher