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CSI: Miami - Der Preis der Freiheit

Titel: CSI: Miami - Der Preis der Freiheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Donn Cortez
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Dann wird mit einer Rasierklinge ein Haschischstückchen in der Größe eines Streichholzkopfes klein geschnitten und mit einem der Messer angetippt, sodass es an der heißen Klinge kleben bleibt. Danach hält der Kiffer die Flasche, von der er den Boden abgetrennt hat wie einen umgedrehten Trichter über die beiden Messer. Wenn er nun beide Klingen zusammendrückt, verbrennt der Stoff, und der Rauch steigt nach oben. So kann er ganz einfach inhaliert werden.«
    Delko war beeindruckt – dann sah er Wolfe jedoch skeptisch an.
    »Und woher weiß ein anständiger Wissenschaftsfreak wie du solche Sachen?«
    »Ob du es glaubst oder nicht, das ist so’n kanadisches Ding.« Wolfe grinste. »Da war dieses Haus in der Ninth Street, wo wir regelmäßig Razzien durchführten – jedes Frühjahr füllte es sich mit Studenten aus Ontario, die mal an einem Ort feiern wollten, wo sie keinen Parka tragen mussten. Und diesen Kram haben wir immer wieder in der Küche gefunden.«
    »Ich dachte, alle Touristen aus Kanada, die zu uns in den Süden kommen, wären um die Sechzig und hätten einen Caravan.«
    »Anscheinend fliegen manche von ihnen lieber«, sagte Wolfe zerstreut, während er die Messerklinge mit der Lupe untersuchte. »Hast du die hier mit dem Abdruck verglichen, den du an der Steckdose gefunden hast?«
    »Ja – keine Übereinstimmung«, erklärte Delko. »Der Abdruck in dem geschmolzenen Plastik ist eckig und viel schmaler. Es sieht also so aus, als seien diese Messer für etwas ganz anderes benutzt worden, als wir dachten.«
    »Vielleicht nicht für das Verbrechen, das wir aufklären wollen«, meinte Wolfe, »aber vielleicht für ein anderes. Und da es sich um Beweismaterial handelt, sollten wir der Sache nachgehen. Mal sehen, was dabei herauskommt.«
    »Ich schau im Vorstrafenregister nach, ob einer unserer Verdächtigen jemals wegen Drogendelikten verhaftet wurde«, entschied Delko. »Und wie läuft’s mit der Rakete?«
    »Ich warte noch auf die Ergebnisse der vergleichenden Massenspektrometrie«, antwortete Wolfe.
    In dem Moment streckte Horatio seinen Kopf durch die Tür. »Mr Wolfe, haben Sie mal kurz Zeit?«
    »Sicher, H.«
    Horatio forderte ihn mit einem Nicken auf, ihm in sein Labor zu folgen.
    »Ich würde gern Ihre Meinung dazu hören«, sagte er und zeigte auf das Mikroskop. »Sehen Sie sich das mal an!«
    Wolfe schaute durch das Okular. »Hm. Ist das der Splitter, den wir am Raketenrumpf gefunden haben?«
    »Das ist er, und es handelt sich dabei um Kevlar … und meiner Informationen zufolge wird ein kevlarummantelter Draht dafür verwendet, um mit einer Rakete einen Blitz auszulösen. Ich glaube, dieses Stück Draht ist beim Abschneiden heruntergefallen.«
    »Danach sieht es jedenfalls aus«, bestätigte Wolfe.
    »Fahren Sie noch einmal zum Restaurant und sammeln Sie alles ein, was als Schneidewerkzeug infrage kommen könnte«, sagte Horatio. »Ein Seitenschneider wäre ideal, aber es gibt auch andere Möglichkeiten.«
    »Eine Rasierklinge zum Beispiel«, warf Wolfe ein und berichtete Horatio, was er Delko kurz zuvor über das Hot-Knifing erzählt hatte.
    »Also haben wir auch eine mögliche Verbindung zu Drogen«, überlegte Horatio. »Okay, sehen wir uns Sinhurmas Vergangenheit genauer an. Er ist aus Indien, und da wird jede Menge Haschisch produziert.«
    »Delko arbeitet schon daran.«
    »Gut.« Horatio nickte zufrieden. »Wenn Sie im Restaurant sind, dann suchen Sie auch nach einer Flasche, wie Sie sie beschrieben haben – Eric ist sie vielleicht entgangen, weil er gar nicht wusste, was er da vor sich hat. Sehen Sie auch in dem Müllcontainer nach, in dem der Mixer gefunden wurde. Ich gehe jetzt rüber zu Alexx – rufen Sie mich an, wenn Sie etwas gefunden haben.«
    »Mache ich.«

    »Also, sie hat auf jeden Fall in jüngster Vergangenheit einiges an Gewicht verloren«, sagte Alexx. »Siehst du das hier? Dehnungsstreifen auf dem Bauch.« Sie betrachtete die Leiche, die vor ihr auf dem Sektionstisch lag, und schüttelte den Kopf. »›So ein hübsches Gesicht – wenn du nur ein bisschen schlanker wärst.‹ Diesen Spruch konntest du bestimmt nicht mehr hören, nicht wahr, meine Liebe?«
    Horatio stand vor dem Tisch und studierte die sterblichen Überreste der Frau, mit der er noch vor kurzem gesprochen hatte. Andere hätten es vorgezogen, im Zuschauerraum zu bleiben und sich die Leiche aus sicherer Entfernung anzusehen, aber diesen Luxus gestattete Horatio sich nicht. Er hatte Ruth Carrell als

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