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CSI: Miami - Der Preis der Freiheit

Titel: CSI: Miami - Der Preis der Freiheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Donn Cortez
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herangemacht hatte und nun ihr Leben bedrohte. Genau das wollte Horatio verhindern … denn letztlich spielte es keine Rolle, von wem sich die Opfer Hilfe erhofften.
    Es kam allein darauf an, dass jemand ihre Hand ergriff und sie aus ihrer Lage befreite.

    »Bei Pflanzen gibt es drei DNS-Arten«, sagte Valera, die sich mit Calleigh im Labor die Daten ansah. »Chloroplast-DNS, mitochondriale DNS und die DNS in den Zellkernen. Die Zellkerne verwenden wir zur Bestimmung der Art, aber das individuelle Profil einer Pflanze bestimmen wir mit der PCR der Chloroplast-DNS.«
    Calleigh nickte. Die Polymerase-Kettenreaktion, kurz PCR genannt, war ein wichtiges molekularbiologisches Verfahren zur DNS-Analyse. Dabei wurde einer Zelle DNS entnommen und im Reagenzglas millionenfach vervielfältigt. Dieser Prozess konnte auch als molekulares Kopieren bezeichnet werden.
    »Bei menschlichem Zellmaterial«, fuhr Valera fort, »würde ich mit der Short-Tandem-Repeat-Analyse fortfahren und daraus einen genetischen Fingerabdruck erstellen.« STR nannte man eine Einheit von mehreren hundert Basenpaaren, die aus einer sich wiederholenden Grundstruktur bestand. Mithilfe eines Elektrophorese-Gels oder eines Kapillargeräts wurden verschiedene DNS-Marker gleichzeitig identifiziert.
    Calleigh war die Methode bestens bekannt.
    »Aber die Wissenschaft ist bei der DNS-Bestimmung von Pflanzen noch nicht so weit wie bei dem genetischen Fingerabdruck eines Menschen«, warnte Valera. »Die polymorphen Genorte auf den Chromosomen sind noch nicht vollständig erfasst worden.«
    Calleigh seufzte, aber Valera fuhr mit ihrer Erklärung fort.
    »Also habe ich es mit AFLP versucht – Amplified Fragment Length Polymorphisms. Bei dieser Methode fügt man einen Fluoreszentfarbstoff hinzu, filmt alles mit einer hochsensiblen CCD-Kamera und lässt die ganze Sache von einem Computerprogramm analysieren, um so Strukturen oder Muster zu ermitteln.«
    »Das klingt ziemlich kompliziert«, bemerkte Calleigh.
    »Nun, im Grunde handelt es sich nur um eine Adaptionen der Technologie, die wir beim Test menschlicher DNS verwenden. Trotzdem erinnern die Ergebnisse, die dabei herauskommen, oft genug an das, was man sonst nur in Science-Fiction-Filmen zu sehen bekommt. Sieh dir das hier mal an.« Mit diesen Worten gab Valera Calleigh zwei Ausdrucke in die Hand.
    »Identische genetische Sequenzen«, rief Calleigh erstaunt. »Klone?«
    »Stimmt«, bestätigte Valera. »Die Graszüchter haben vier Jahrzehnte lang verschiedene Sorten miteinander gekreuzt. Dabei ist eine qualitativ hochwertige Pflanze entstanden, von der sie einen Ableger genommen haben. Diesen haben sie eingepflanzt und den Samen bereitwillig an andere weitergegeben. Doch die Ableger selbst blieben in den Händen der Züchter.«
    »Man ist stolz auf den Besitz des Originals. Genauso wie bei der Hundezucht«, meinte Calleigh. »Man gibt einen preisgekrönten Bluthund vielleicht für die Zucht frei, aber das Original bleibt das Original.«
    »Leider lässt sich bei deinen Proben nicht dieselbe Abstammung nachweisen.«
    Calleigh runzelte die Stirn. »Aber diese beiden hier sind doch identisch.«
    »Stimmt. Aber das Ergebnis in deiner linken Hand stammt nicht von den Proben, die du mir gegeben hast, sondern aus einem Labor in Wisconsin. Dort versucht man eine Datenbank aufzubauen, in der Marihuana-DNS katalogisiert wird. Es existieren bereits Daten aus Connecticut, Florida, Iowa, Wyoming, West Virginia, Tennessee …« Valera hielt nachdenklich inne, dann fügte sie hinzu: »Kentucky, Vermont, Georgia, Kanada und Taiwan. Ich bin mit einer Mitarbeiterin dieses Labors zur Schule gegangen, und sie hat mir freundlicherweise Zugang zu den Daten gewährt. Und ich hatte Erfolg, denn eines der Profile aus der Datenbank passte zu einer deiner Proben. Ich habe mir deshalb gleich die Akte kommen lassen.« Valera gab den Ordner an Calleigh weiter.
    Diese öffnete ihn und überflog die erste Seite. »Hm. Das ist aber interessant. Sieht so aus, als sollte ich mal jemanden im Knast besuchen.«

    Horatio saß im Auntie Bellum’s und wollte sich gerade über sein Kuba-Sandwich hermachen, als Yelina hereinkam.
    »Darf ich mich zu dir setzen?«, fragte sie.
    »Bitte.«
    Sie nahm ihm gegenüber in der Nische Platz. »Du isst ganz allein, Horatio? Wollte sich niemand an deiner Gesellschaft erfreuen?«
    Er griff lächelnd zu seinem Sandwich.
    »Jetzt bist du ja da«, entgegnete er.
    »Ja, aber ich bin auch Masochistin. Andere Leute haben

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