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CSI: Miami - Der Preis der Freiheit

Titel: CSI: Miami - Der Preis der Freiheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Donn Cortez
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rein!«
    Die Officer am Strand verstanden seinen Befehl offenbar als Hinweis darauf, dass die Leute Waffen holen wollten. Sie eröffneten das Feuer und trafen zwei der Sektenmitglieder in den Rücken. Aber vier andere schafften es, in das Haus, das am weitesten von Horatio entfernt war, einzudringen. Auch die Leute, die durch das seichte Wasser von dem Steg an den Strand gelangt waren, liefen dorthin.
    »Nein! Feuer einstellen!«, schrie Horatio, steckte seine Pistole ins Holster und rannte auf sie zu. »Delko! Wolfe!«
    Horatio und Wolfe waren beide nicht besonders stämmig, aber sie rannten in die Sektenmitglieder hinein wie die Verteidiger eines Footballteams. Obwohl die anderen in der Überzahl waren, konnten Horatio und Wolfe zwei überwältigen, während Delko zwei weitere mit ausgestreckten Armen abblockte. Von den restlichen Sektenmitgliedern blieb keiner stehen, um den Kameraden zu helfen; sie rannten einfach auf die Häuser zu wie wasserscheue Lemminge.
    Horatio drehte seinem Gefangenen den Arm auf den Rücken und legte ihm eine Handschelle ums Handgelenk. »Liegen bleiben!«, fuhr er ihn an, dann half er Wolfe, der mit einer kräftigen Frau mit langem blondem Haar und irrem Blick kämpfte. Eins von Delkos Opfern lag bewusstlos im Sand, während er das andere im Schwitzkasten hatte und immer wieder rief: »Aufhören! Hör schon auf, verdammt!«
    Aber den anderen Sektenmitgliedern war es gelungen, ins Haus zu flüchten und die Tür hinter sich zu verbarrikadieren.
    Einen Augenblick später flog das Haus in die Luft.
    Die Detonation war so laut, dass Horatio nichts mehr hören konnte. Die Druckwelle warf ihn zu Boden, und er blieb eine Weile halb bewusstlos im feuchten Sand liegen. Als es in seinen Ohren zu klingen begann, fragte er sich im ersten Moment, ob es sein Wecker war, den er da hörte. Vielleicht hatte er nur wieder diesen merkwürdigen Traum von dem Footballspiel am Strand gehabt …
    Mühsam rappelte er sich auf. »Eric! Ryan!«, rief er, aber er konnte seine Stimme kaum hören.
    »Hier bin ich«, keuchte Delko, der bereits wieder auf den Beinen war.
    »Was«, Wolfe setzte sich mit letzter Kraft auf. »war das …!«
    Das Holzhaus brannte lichterloh, schwarzer Rauch stieg in den Himmel, und hoch über ihren Köpfen blitzte und donnerte es gewaltig. Die Leute schrien, kreischten und weinten.
    Horatio riss das Funkgerät von seinem Gürtel. »Lieutenant Caine an den Küstenwachenkutter Alhambra! Wir brauchen sofort Verstärkung! Wir haben hier eine Geiselnahme und Überlebende einer Bombenexplosion, die umgehend medizinisch versorgt werden müssen.«
    Während Horatio, Delko und Wolfe auf die Verstärkung warteten, kümmerten sie sich um ihre Gefangenen und hielten nach weiteren Verletzten Ausschau.
    Und sie beteten, dass die anderen beiden Häuser nicht auch noch in die Luft flogen.

    Calleigh wusste nun eine ganze Menge über den Compound-Bogen, der vor ihr lag. Sie kannte sein Zuggewicht, wusste, woraus er hergestellt war und wie viel Zentimeter er von Spitze zu Spitze maß, im Ruhezustand und mit angezogener Sehne. Was sie jedoch nicht wusste war, wer zuletzt mit ihm geschossen hatte – von ihr selbst einmal abgesehen.
    Bei einer Feuerwaffe hätte sie einfach eine Schmauchspuranalyse durchgeführt. Nach Fingerabdrücken hatte sie den Bogen bereits abgesucht, aber nichts Brauchbares gefunden.
    Sie streifte sich Latexhandschuhe über, nahm den Bogen in die Hand und tat, als lege sie einen Pfeil ein. Sie zog an der Sehne, bis sie auf einer Höhe mit ihrem Jochbein war.
    Als sie zur Seite schaute, riss sie plötzlich die Augen auf und flüsterte: »Natürlich!«
    Sie ließ die Sehne langsam wieder los und legte den Bogen auf den Tisch. Sie musste noch einen weiteren Test durchführen.

    »So viel zu dem Überraschungsmoment«, sagte Delko und zuckte zusammen, als ein Sanitäter ein Mullpad auf die Platzwunde an seiner Stirn legte und es mit Klebestreifen befestigte.
    »Es hätte schlimmer kommen können«, entgegnete Horatio. Sie befanden sich in einem Zelt, das die Küstenwache als behelfsmäßigen Kommandoposten hinter den Dünen aufgebaut hatte. Nachdem die Männer mit einem Schlauchboot an Land gekommen waren und Verstärkung und Ausrüstung mitgebracht hatten, waren zunächst die Schwerverletzten abtransportiert worden. »Wir haben keine Kollegen verloren und vier Gefangene gemacht, die sonst umgekommen wären. Und es fehlen uns noch sechs Sektenmitglieder, die vermutlich am Leben

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