Cubuyata - Die Rückkehr des Propheten (Science Fiction Thriller) (German Edition)
mit einem Schluck Wasser herunter.
"In den Bedingungen stand keine elektronischen Geräte jedweder Art", sagte Sakura.
"In der Kapsel steckt eine winzige Brennstoffzelle, die permanente, aber aufgrund der Ummantelung für externe Beobachter nicht sichtbare Energie aus der Reaktion mit dem umgebenen Wasser generiert und über mehrere Dutzend Methoden aufzeichnet, an welchem Ort ich mich befinde und anhand von Vibrationen Geräusche außerhalb meines Körpers aufnimmt. Letzteres abhängig von der letzten Mahlzeit in schlechter bis unverständlicher Qualität."
"Bedeutet das, dass wir erst nach, sagen wir, einem Tag an die Informationen kommen...?" Sakura setzte dabei einen angewiderten Gesichtsaufdruck auf. Christopher zog seine braune Cargohose aus und schlüpfte in die laut Einladung geforderte Blue Jeans.
"Keine Sorge, es besteht die Möglichkeit, die Kapsel zu orten und auszulesen. Allerdings muss man wissen, wo man sucht. Der Scanner befindet sich in meinem Rucksack". Er zog seinen Gürtel fest und sah sie an. "Wollen wir los?"
Sie zwängten sich an dem hektisch gestikulierenden Wang Dun vorbei, der Ihnen noch nachrief ja alles aufzuschreiben und nichts zu vergessen und die ganze Sache ganz allgemein nicht zu vergeigen und sich schleunigst zu melden. Sie fuhren mit Sakuras Wagen zum vereinbarten Treffpunkt, der sich in der Mitte des Messplatzes befand. Eine Viertelstunde lang saßen sie im Schatten der vor ihnen aufragenden Türme der rothulanischen Kathedrale auf einer Bank, die jemand nach den Tumulten wieder aufgestellt hatte, bis ein Mann mit einer langen braunen Jacke neben Sakura auftauchte.
"Nur der Mann."
Christopher stand auf und erschrak. Kiyan? Auch in Kiyans Gesicht zeigte sich Verwunderung.
"So schnell sieht man sich wieder", sagte Christopher, ihn musternd. Kiyan erholte sich rasch von der Überraschung und entgegnete: "Keine Konversation. Folgen Sie mir."
Christopher nickte Sakura zu und verließ mit Kiyan den Platz in Richtung der gegenüberliegenden Seite zur Kathedrale. Sie stiegen wortlos in einen riesigen, gelbroten Wagen neuester Bauart und fuhren an der Kathedrale vorbei in Richtung Norden durch die reichen guanjun-Viertel, die mittelständigen Gegenden und schließlich die verwahrlosten jayun-Viertel.
Zum ersten Mal seit seiner Anreise sah Christopher das Umland von Cubuyata City. Nur vereinzelt säumten Hütten an der auf ihrer Seite stark frequentierten Straße die karge Landschaft, die Christopher an seine Touren durch den amerikanischen Westen erinnerte, die er alleine auf einem uralten Gleitrad bestritten hatte und an die er sich noch heute gerne erinnerte.
Etwas weiter entlang der Strecke, kurz unterhalb des Horizonts, schoben sich die ersten Solarfelder ins Blickfeld, die Christopher bereits während seines Hinflugs bei der Landung aus der Luft betrachtet hatte.
Nach einigen wortlosen Kilometern erblickte er die ersten Bergbaugebäude und metallverarbeitenden Betriebe links und rechts, mittlerweile weit draußen in der Landschaft, die die auf Cubuyata reichhaltig vorhandenen seltenen Erden wie Europium, Ytterbium und das ehemals nur in Großchina geförderte Neodym ausgruben, herauslösten, in transportierbare Form brachten und damit Cubuyatas Reichtum mehrte, zumindest jenen der herrschenden guayun-Klasse.
Sie fuhren bereits eine Stunde, als Kiyan seinen Wagen aus dem nun deutlich spärlicheren Verkehr löste und an einer verlassenen Parkbucht zum Halten kam.
"Aussteigen."
Christopher folgte Kiyan abseits des Fahrzeugs an einen von gut einem Dutzend Tischen mit je vier Stühlen, hässlich und aus kaltem Beton, die sie wie den Rest des Parkplatzes verlassen vorfanden. Kiyan setzte sich und deutete Christopher an es ihm gleich zu tun. Dieser platzierte sich gegenüber dem kleinen Tisch. Kiyan beugte sich vor und flüsterte.
"Der Wagen ist total verwanzt. Ich hatte keine Ahnung, dass sie derjenige sind, den ich abholen soll." Er machte auf Christopher einen aufrichtig irritierten Eindruck.
"Hören sie", er schaute sich um, "ich weiß nicht, was sie vorhaben. Aber sie müssen sehr vorsichtig sein. Sollte Haruto herausbekommen, dass sie etwas planen, was auch immer, sind sie tot. Und mich bringen sie damit auch in Gefahr, falls ich auffliegen sollte."
Kiyan zog beim Aufstehen ein schwarzes Tuch aus seiner Jackentasche und warf es ihm mit einem grimmigen Gesicht auf den Tisch.
"Ziehen sie das an. Ich muss dafür sorgen, dass sie sich den Weg nicht merken können. Und um
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