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Cugel der Schlaue

Cugel der Schlaue

Titel: Cugel der Schlaue Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Vance
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und Cugel kehrten an Bord zurück. Mit schleppender Stimme sagte Varmous: »Ihr als Kapitän der Avventura werdet nun gewiß das Nötige tun. Selbstverständlich unterstütze ich Euch auf jede Weise.«
    Cugel überlegte. »Zunächst müssen wir die Fahrgäste bitten, das Schiff zu verlassen. Dann müßt Ihr einen Trupp Bewaffneter an Bord bringen und zur Tür führen, wo Ihr ein Ultimatum stellen werdet. Ich bleibe kühn in der Nähe und …«
    Varmous hob abwehrend eine Hand. »Aufgrund meiner wunden Beine kann ich ein solches Ultimatum nicht stellen.«
    »Nun, was schlagt Ihr dann vor?«
    Der Karawanenmeister überlegte kurz, dann äußerte er seinen Plan, nach dem Cugel mit allen Machtbefugnissen seiner Stellung an die Tür treten und, wenn nötig, Eintritt erzwingen sollte. Ein Plan, den Cugel aus bestimmten Gründen ablehnte.
    Schließlich arbeiteten die zwei gemeinsam ein beiden zusagendes Vorgehen aus. Cugel machte sich daran, die Passagiere zu bitten, von Bord zu steigen. Wie erwartet, war Perruquil nicht unter ihnen.
    Varmous sammelte seine Männer um sich und erteilte ihnen die nötigen Anweisungen. Mit einem Schwert bewaffnet, bewachte Shilko die Tür, während Cugel auf das Achterdeck ging. Zwei gelernte Zimmerleute kletterten auf Tische und stiegen über die Bullaugen ein, während andere Karawanenleute Planken quer über die Tür nagelten, damit niemand heraus konnte.
    Aus dem Teich wurden Eimer voll Wasser über eine Menschenkette zum Achterdeck hochgebracht, wo es durch ein Loch in die Kajüte gegossen wurde.
    SpürbarverärgertesSchweigen herrschteinderKajüte. Erst als weiteres Wasser hineingeschüttet wurde, war zunächst ein schwaches Zischen und Klacken zu hören, danach ein wütendes Flüstern: »Ich werde mich rächen! Hört mit dem Wasser auf!«
    Ehe Shilko seinen Posten bezog, hatte er sich in der Kombüse ein paar Schluck Wein gegönnt, um sich zu wärmen. Nun schwang er in drohender Haltung sein Schwert vor der Tür und rief: »Schwarze Hexe, deine Zeit ist abgelaufen! Du wirst ertrinken wie eine Ratte im Sack!«
    Eine Weile war aus der Kajüte nichts zu hören als das Platschen von Wasser auf Wasser. Dann erneut ein Zischen und Klacken in unheildrohendem Tonfall und eine Reihe raspelnder Worte. Erkühnt sowohl durch den Wein als auch die Planken vor der Tür, rief Shilko nunmehr: »Stinkende Hexe! Ertrink stiller, oder ich, Shilko, werde dir beide Zungen herausschneiden!« In beeindruckender Pose schwang er das Schwert, während immer mehr Wasser in die Kajüte gegossen wurde.
    Aus der Kajüte drückte etwas gegen die Tür, doch die Planken hielten. Dann schmetterte etwas dagegen, und die Planken barsten. Gräßlich stinkendes Wasser spülte auf das Deck, ihm folgte Nissifer. Nun, da sie weder Gewand, Hut noch Schleier trug, offenbarte sich ihre wahre Gestalt. Sie war eine feste schwarze Kreatur, eine Kreuzung zwischen Bazil und Sime, mit Borsten schwarzen Haares zwischen den Augen. An den braunschwarzen Brustkorb schloß der gegliederte Bauch einer Riesenwespe an. Den Rücken hinab hingen Hüllen schwarzen Chitins wie Flügeldecken. Vier dünne schwarze Arme endeten in langen dünnen Menschenhänden. Dünne Schenkel aus schwarzem Chitin und seltsam gepolsterte Füße trugen den Oberkörper, während der Bauch zwischen ihnen herunterhing. Die Kreatur machte einen Schritt vorwärts. Shilko würgte einen Schrei hervor, stolperte rückwärts und fiel auf das Deck. Das grauenvolle Wesen sprang auf seine Arme, duckte sich und stieß ihm den Stachel in die Brust. Nunmehr schrie Shilko gellend, rollte sich frei, schlug ein paar verzweifelte Purzelbäume, stürzte über Bord, kroch blindlings in den Teich, platschte da und dort im Wasser, bis er sich schließlich nicht mehr rührte. Fast augenblicklich begann die Leiche aufzuschwellen.
    An Bord der Avventura drehte sich das Geschöpf um, das sich selbst Nissifer genannt hatte, um in die Kajüte zurückzukehren, als genügte es ihm, seinen Feinden eine Lehre erteilt zu haben. Cugel schlug vom Achterdeck mit dem Schwert hinunter. Von der Klinge sprühten Funken auf, als sie durch Nissifers linkes Auge in den Brustkorb drang. Vor Schmerzund Überraschung pfiff Nissifer schrill und blickte hoch, um den Angreifer zu erkennen. Sie krächzte: »Ah, Cugel! Du hast mich verwundet! Du sollst durch Gestank sterben!«
    Mit heftigem Flattern seltsamer Flügel sprang Nissifer auf das Achterdeck. Panikerfüllt wich Cugel hinter das Kompaßhaus zurück. Nissifer

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