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Cujo

Cujo

Titel: Cujo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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wesentlichen Punkte.«
    »Der alte Sharp und sein Sohn sind anscheinend auf verschiedenen Wegen zu dem gleichen Ergebnis gekommen. Der Alte sieht die Sache als eine Art Seeschlacht an - wir sind die Guten, die an der Reeling stehen und die bösen Piraten zurückschlagen. Wir müssen alle zusammenhalten, alle für einen, einer für alle.«
    »Ja, so hätte man ihn einschätzen können«, sagte Vic und rieb sich das Genick. »Treue hat er schon früher gezeigt. Er ist bei uns geblieben, als wir von New York weggingen.«
    »Der Junge würde uns immer noch gern loswerden, aber er glaubt, dies ist nicht der richtige Zeitpunkt. Er fürchtet, es würde als Zeichen von Schwäche und als Schuldeingeständnis aufgefaßt. Ist das zu glauben?«
    »Ich traue diesem kleinen paranoiden Lümmel alles Mögliche zu.«
    »Sie wollen, daß wir nach Cleveland fliegen und einen neuen Zweijahresvertrag unterschreiben. Diesmal nicht für fünf Jahre, und bis dahin ist bestimmt der Junge der Boss, und er wird uns dann zweifellos raüsschmeißen. Aber zwei Jahre … das läßt uns genug Zeit, Vic! In zwei Jahren stehen wir ganz anders da. Dann können wir ihnen sagen …«
    »Roger, ich muß …«
    »… daß sie ihren verdammten Kuchen nehmen und ihn sich in den Arsch stecken können! Sie wollen auch die neue Kampagne mit uns diskutieren, und sie werden auch auf den Schwanengesang des Cornfflake-Professors reinfallen.«
    »Das ist alles gut und schön, Roger, aber ich muß herausfinden, was mit Donna und Tad passiert ist.«
    »Ja, ja. Ich weiß. Der Anruf kommt verdammt ungelegen.
    Aber ich konnte es nicht für mich behalten. Ich wäre geplatzt wie ein Ballon.«
    »Für gute Nachrichten gibt es keine ungelegene Zeit«, sagte Vic. Dennoch war es schmerzlich für ihn, die freudige Erleichterung in Rogers Stimme zu hören. Er war neidisch und tief enttäuscht darüber, daß er die Gefühle seines Partners nicht teilen konnte. Aber vielleicht war es ein gutes Vorzeichen. »Vic, du rufst mich an, wenn du etwas hörst, okay?«
    »Das werde ich tun, Roger. Vielen Dank für den Anruf.« Er legte auf, zog sich die Schuhe an und ging nach unten. In der Küche herrschte noch ein heilloses Durcheinander - schon bei dem Anblick drehte sich ihm der Magen um. Aber auf dem Tisch lag unter einem Salzstreuer eine Mitteilung von Masen:

    Mr. Trenton.
    Steve Kemp wurde in Twickenham, einer Stadt im Westen von Massachusetts, festgenommen. Ihre Frau und Ihr Sohn sind nicht, ich wiederhole, nicht bei ihm. Ich habe Sie nicht geweckt, weil Kemp auf seinem Aussageverweigerungsrecht besteht. Wenn keine Komplikationen eintreten, wird er direkt in den Gewahrsam der State Police in Scarborough übergeführt und wegen Sachbeschädigung und einiger Drogendelikte angeklagt. Wir erwarten ihn hier um 11.30 Uhr vormittags. Sobald wir mehr wissen, werde ich mich mit Ihnen in Verbindung setzen.
     Andy Masen

    »Zur Hölle mit seinem Aussageverweigerungsrecht«, knurrte Vic. Er ging in das Wohnzimmer, schlug die Nummer der State Police in Scarborough nach und rief an. »Mr. Kemp ist hier«, sagte ihm der diensthabende Beamte. »Er ist vor ungefähr fünfzehn Minuten angekommen. Mr. Masen ist gerade bei ihm. Kemp hat sich mit seinem Anwalt in Verbindung gesetzt. Ich glaube nicht, daß Mr. Masen an den Apparat…«
    »Hören Sie zu, Mann«, sagte Vic. »Sagen Sie ihm, daß Donna Trentons Mann am Apparat ist, und er soll mit dem Arsch hochkommen und mit mir sprechen.«
    Einen Augenblick später war Masen am Apparat.
    »Mr. Trenton, ich verstehe ja Ihre Sorge, aber diese kurze Zeit, bevor Kemps Anwalt kommt, kann sehr wertvoll sein.«
    »Was hat er Ihnen gesagt?«
    Masen zögerte und sagte dann: »Er hat die Sachbeschädigung zugegeben. Ihm ist wohl klar geworden, daß sie schwerwiegender ist als das bißchen Rauschgift in seinem Reserverad. Er hat die Sachbeschädigung dem Beamten gegenüber zugegeben, der ihn hergebracht hat. Aber er behauptet, daß niemand zu Hause war, als er es tat, und daß er ungehindert wieder verschwinden konnte.«
    »Die Scheiße glauben Sie doch wohl nicht.«
    Masen wählte sorgfältig seine Worte: »Es klang überzeugend. Im übrigen glaube ich im Augenblick noch überhaupt nichts. Ich hätte ihm gern noch einige Fragen gestellt…« , »Hat sich im Zusammenhang mit Cambers Werkstatt etwas ergeben?«
    »Nein. Ich habe Sheriff Bannerman hingeschickt und ihn angewiesen, mir sofort Mitteilung zu machen, falls Mrs. Trenton oder ihr Wagen sich dort befinden.

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