Cumberland: Band 3 - Deumus (German Edition)
hatte.
„Was liegt an?“, fragte er anschließend.
Sie hörten Shane die Treppe hinabkommen, der augenscheinlich geduscht hatte und nun nicht nur frisch roch, sondern auch von dem getrockneten Sperma auf der Haut befreit war.
„Wollt ihr etwas Dienstliches besprechen und ich störe euch?“, fragte Shane, der Cumberlands Frage vernommen hatte.
„Nein, du störst nicht“, erwiderte Liam freundlich.
Er würde Rhys hier sowieso nichts erzählen, was nicht schon durch die Presse gegangen war. Alle Details kämen erst im Büro zur Sprache, wenn sie an dem Fall arbeiteten.
„Habt ihr schon einen Blick in die Tageszeitung geworfen?“, richtete Liam die Frage an Shane.
Dieser schüttelte erstaunt den Kopf. Ehe sowohl Rhys, wie auch Shane etwas sagen konnten, erhob Liam sich und ging auf die Haustür zu. Er öffnete diese und zog aus der Röhre neben dem Eingang eine Zeitung.
„Übrigens ist deine Klingel kaputt“, rief Liam laut durch den Flur.
Shane blickte aus der Küche heraus und sah, wie der blonde Cop demonstrativ den Knopf drückte. Eine Melodie ertönte im Haus.
„Wieso geht die denn auf einmal? Vorhin hat sie nicht einen Mucks gemacht“, grübelte der Cop verdutzt.
Edwards grinste, ihm war klar, dass Archie dafür gesorgt hatte, dass sie nicht aus dem Bett geworfen wurden.
„Sie hat manchmal ihre Eigenheiten“, erklärte Shane schmunzelnd und ging wieder zurück in die Küche.
Liam schloss die Haustür und folgte dem Hünen. Er entrollte die Zeitung, sodass diese mit dem Titelbild für die anderen zu lesen war.
„Der Schwefel-Killer hat wieder zugeschlagen?“, fragte Rhys und zog das Papier näher an sich heran.
Der schwarzhaarige Cop las laut vor: „Erneut versetzt der Schwefel-Killer New Orleans in Angst und Schrecken. Gestern wurde ein weiteres Opfer des grausamen Killers gefunden. Die junge Kellnerin, Nancy S. (22) verstarb innerhalb von Sekunden und wies, ebenso wie die anderen Opfer, eine merkwürdige Ansammlung von Schwefel im Brustkorb auf. Sie wurde tot in einer Nebengasse ihres Arbeitsplatzes gefunden. Laut Angaben ihres Arbeitgebers sollte die junge Frau lediglich den Müll entsorgen. Als Nancy S. nach zehn Minuten noch immer nicht zurück war, suchte eine weitere Angestellte des Lokals nach ihr und fand diese leblos auf. Die örtliche Polizei scheint noch immer im Dunkeln zu tappen und es bleibt ein ungelöstes Rätsel, wie die Menschen umgebracht werden, geschweige denn der Schwefel in deren Körper gelangt. Dies ist nun bereits das sechste Opfer innerhalb von zehn Tagen und die Bewohner müssen um ihr Leben bangen.“
„Schwefel?“, fragte Cumberland seinen blonden Kollegen perplex.
„Sechs Opfer ohne Gemeinsamkeiten. Die Orte hinterlassen den Eindruck, als wenn es ein zufälliges Aufeinandertreffen war, wie in dem letzten Fall, als die Frau den Müll in den Container bringen wollte. Die Forensik erklärt den Tod der Opfer mit Herzversagen, aber wie der Schwefel in den Brustkorb kommt, ist völlig unklar. Selbst wenn da ein Irrer mit abgepacktem Schwefel in der Größe eines Tennisballs durch die Gegend marschiert, weiß keiner, wie er das in die Opfer hineinbekommt. Das gelbe Zeug befindet sich direkt unter dem Brustbein und ist von außen nicht zu sehen. Wir tappen im Dunkeln, damit hat die Presse recht, Cumberland. Ich weiß, dass du eigentlich erst am Montag in den Dienst startest, aber wir dürfen nicht allein auf die Jagd nach diesem Freak gehen und brauchen jede Hilfe, die wir bekommen können.“
Rhys nickte dem blonden Mann zu, er verstand nur zu gut, wie es diesem ging. Die beiden Polizisten drehten sich erstaunt zu Shane, als dieser einen gefährlich zischenden Laut von sich gab.
„Alles in Ordnung?“, fragte Liam, ehe Cumberland es tun konnte.
Shane Edwards wies kaum noch Gesichtsfarbe auf und fixierte die Tischplatte mit den Augen.
„Schlagartig abartige Kopfschmerzen“, erklärte der Hüne und warf einen kurzen, aber warnenden Blick auf Cumberland.
Mit einem Seitenblick stellte der Dämonenjäger fest, dass Liam auf das Titelbild der Zeitung starrte.
„Ich springe unter die Dusche, dann können wir Präsidium in Ordnung Liam? Ich benötige eine Marke und eine neue Dienstwaffe.“
Der blonde Polizist nickte dankbar.
Der Hüne holte Luft und erklärte: „Ich komme kurz mit hoch, ich brauche eine Tablette aus dem Badezimmer.“
Rhys' Kopf bewegte sich zustimmend, denn das Gesicht des Jägers spiegelte, dass dieser mit ihm sprechen wollte.
„Bis gleich
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