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Cupido #1

Cupido #1

Titel: Cupido #1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jilliane Hoffman
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wissen Sie, so fahrig, und er schwitzte. Als ich mit seinem Führerschein zu meinem Wagen zurückging, sah ich mir sein Rücklicht an. Und dabei habe ich was gesehen, das aussah, ahm, wie Blut. Auf der Stoßstange. Ich gab ihm den Führerschein zurück, und dabei roch ich Marihuana in seinem Wagen. Ich, äh, ich fragte ihn, Bantling, ob ich in seinen Kofferraum sehen dürfte, und er sagte nein. Also habe ich die Hundestaffel und Verstärkung angerufen. Beauchamp vom MBPD kam mit seinem Hund Butch, und Butch hat am Kofferraum total verrückt gespielt. Entschuldigung, ich wollte sagen, er schlug an. Also haben wir den Kofferraum aufgebrochen und die Leiche des Mädchens gefunden.»
    «Waren Sie allein auf Streife, oder war noch jemand dabei?»
    «Ich war allein.»
    «Wie schnell fuhr Mr. Bantling, als er Ihnen das erste Mal auffiel?»
    «Er ist ungefähr sechzig gefahren, in einer Vierzigerzone.»
    «Haben Sie seine Geschwindigkeit mit einem Radargerät gemessen?»
    «Nein.»
    «Oh. Folgten Sie ihm und stellten dabei auf Ihrem eigenen Tacho fest, dass er um die sechzig Stundenkilometer fuhr?»
    «Nein.» Chavez rutschte unruhig auf dem Sitz herum.
    «Wo waren Sie genau, Officer Chavez, als Sie diese grobe Geschwindigkeitsübertretung zuerst bemerkten? Diesen Banditen, der in einem neuen Jaguar ganze zwanzig Stundenkilometer zu schnell die Washington Avenue hinunterraste?»
    «Ich war auf der Sixth Street, Ecke Washington.»
    «In welcher Richtung standen Sie?»
    «Mein Wagen stand in östlicher Richtung. Ich stand an der Ecke.»
    «Sie befanden sich gar nicht in Ihrem Streifenwagen? Also, wenn ich Sie richtig verstehe, Officer, Sie benutzten kein Radar, Sie folgten meinem Mandanten nicht in Ihrem Streifenwagen, sondern Sie standen an einer Straßenecke, als Sie diesen Wagen sahen, der geringfügig die Geschwindigkeit übertrat?»
    «Ja.»
    «Und gerade mal neun Monate nach Ihrem Abschluss an der Polizeischule können Sie mit bloßem Auge erkennen, dass dieses schwarze Auto ungefähr zwanzig Stundenkilometer über dem Limit fährt?»
    «Ja. Ja, das konnte ich. Er wechselte in dichtem Verkehr immer wieder die Spur. Er gefährdete die anderen Verkehrsteilnehmer.» Wie aus dem Handbuch.
    «Und was taten Sie an dieser Ecke?»
    «Ich schlichtete einen Streit zwischen ein paar Kids.»
    «Und Sie ließen die Streitenden zurück, die sich vermutlich schlagen würden, sprangen in Ihren Streifenwagen, der in die andere Richtung parkte, und was taten Sie dann?»
    «Ich, äh, ich folgte Ihrem Mandanten auf den Causeway.»
    «Wie kamen Sie denn auf die Washington Avenue, um meinem Mandanten auf den Causeway zu folgen?»
    «Ich fuhr die Sixth Street runter, dann über die Collins auf die Fifth, überquerte die Washington und kam auf den Causeway.»
    «Als Sie die Sixth Street hinunterfuhren, haben Sie meinen Mandanten aus den Augen verloren, vermute ich.»
    Chavez nickte.
    «Bitte sprechen Sie ins Mikrophon, Officer Chavez, für das Tonband reicht es nicht, wenn Sie mit dem Kopfnicken.»
    «Ja. Ich habe ihn aus den Augen verloren. Ich habe ihn aber wieder gefunden. Ziemlich schnell. Dasselbe Auto mit demselben Nummernschild TTR–L fünf sieben, auf dem Causeway.» Chavez wurde es nicht nur deutlich unbehaglicher; offensichtlich begann er Lourdes Rubio zu hassen. Seine Antworten waren knapp, scharf.
    «Fuhr er da immer noch mit überhöhter Geschwindigkeit?»
    «Äh, ja. Er fuhr ungefähr hundert in einer Achtzigerzone.»
    «Aber Sie haben ihn nicht gleich angehalten, oder?»
    «Nein.»
    «Wie viele Kilometer sind Sie ungefähr auf dem Causeway gefahren, bis Sie zu der Entscheidung kamen, er stelle eine solche Gefahr für die Bürger von Miami dar, dass Sie ihn anhalten müssten?»
    «Ungefähr drei Kilometer. Ich habe ihn vor dem Herald angehalten, bevor er aus meiner Zuständigkeit war.»
    «Aha. Und hat er sofort angehalten?»
    «Ja.»
    «Hat er zu fliehen versucht?»
    «Nein.»
    «Aber Sie sagen, er war fahrig, verschwitzt und nervös, als Sie an seinen Wagen kamen?»
    «Ja.»
    «Ungefähr so, wie Sie jetzt?»
    Im Saal erhob sich leises Gelächter.
    «Einspruch.» C.J. erhob sich wieder.
    «Touché. Ms. Rubio, machen Sie weiter», sagte Richter Chaskel.
    «Und dann sahen Sie sich das Rücklicht an, das Ihnen nach drei Kilometern Verfolgungsjagd plötzlich auffiel?»
    «Nein. Ich hatte das kaputte Rücklicht gleich bemerkt, als ich ihn auf dem Causeway wiederentdeckt hatte.»
    «Und da haben Sie das Blut auf der Stoßstange

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