Cute & Winter: Eiskaltes Verlangen (German Edition)
nicht noch einmal darauf ankommen lassen. Mit einem schwachen Lächeln deutete er auf das Telefon. „Rufst du bitte bei Susi an und versuchst das zu klären?“
Patrick zog eine Grimasse. „Wenn es sein muss ...“ Doch er blieb stehen und sah René aufmerksam an.
„Du darfst jetzt gehen und bei ihr anrufen“, drängte René. „Sonst muss ich das noch tun!“
Patrick ging hinaus, aber es dauerte nur ein paar Minuten, bis er zurückkam. Er wirkte erleichtert. „Sie ist bereit, mit mir zu reden. Aber nur, weil du gerade solche Probleme hast. Und sie möchte nicht dafür verantwortlich sein, wenn es mit dir und Dennis ...“
Er schloss rasch die Tür, als er sah, dass René nach einem Wurfgeschoss Ausschau hielt.
16
Der Mann zog sich die Handschuhe von den Fingern, was ein unangenehmes Geräusch machte. Befriedigt sah er auf den anderen herunter, der auf der kühlen Liege lag, nackt, schwer atmend, die Beine noch leicht gespreizt. Eigentlich bevorzugte er Jüngere, aber manchmal spielte das Alter auch keine Rolle. Thyron sah einfach sehr gut aus, und er war willig, in jeglicher Hinsicht.
„Wenn ich dich wieder brauche, sage ich dir Bescheid.“
Thyron grunzte. „Was willst du eigentlich von ...?“
„Halt den Mund!“, unterbrach er ihn heftig. Seine Motive gingen nur ihn etwas an.
Thyron stemmte sich langsam hoch. Er hatte ein wirklich gut aussehendes Gesicht, es wäre schade, wenn es eines Tages entstellt wäre, schoss es dem Mann durch den Kopf. Der Gedanke zauberte ein Lächeln auf sein Gesicht. Und sollte es dazu kommen, dass er eine Lektion erteilen musste, dann würde der Apotheker dabei sein, mit seiner Kamera. Und es würde hier stattfinden, denn nur hier gab es die richtige Atmosphäre. Er begann zu zittern.
„Du kannst gehen. Aber sieh zu, dass dich niemand bemerkt.“
Thyron nickte.
Und erst als Thyron gegangen war, gestattete er sich selbst, in seiner nun wieder behandschuhten Hand zu kommen.
17
René beschloss noch ein Mal bei Patrick vorbei zu fahren. Susi öffnete ihm die Tür und bat ihn herein, doch sie teilte ihm auch umgehend mit, dass Patrick sich hingelegt hatte und schlafen würde. Ein großer Strauß blutroter Rosen erweckte Renés Aufmerksamkeit. „Ihr habt euch also wieder vertragen?“ Er lächelte schmal, zumindest einen Rat schien Pat befolgt zu haben.
Susi verschränkte die Arme. „Wie man es nimmt. Er hat sich zu viel geleistet und mit Blumen ist es da nicht getan. Ich hab ihm gesagt, wenn er unsere Ehe retten will, sollten wir zu einem Eheberater gehen. Er will es sich überlegen.“
„Er ist ein Esel, aber er liebt dich. Gib ihm eine Chance. Er hat dir sogar Blumen besorgt. Das will doch was heißen.“
„Kunststück“, lachte Susi. „Der Blumenladen ist praktisch hier vor der Haustür. Außerdem brauche ich mir wohl nicht ausgerechnet von dir anzuhören, welche Vorzüge Pat hat, oder?“
René grinste ein wenig verlegen. Er mochte Susi wirklich gern, aber er gestand sich ein, dass er immer mehr als eifersüchtig auf sie gewesen war. Und nun waren Patrick und sie bald eine richtige Familie. Und was hatte er?
„Ach, René ... jetzt mach doch nicht schon wieder so ein Gesicht!“
Er zuckte mit den Schultern und zwang sich, eine andere Miene aufzusetzen. Vor Susi brauchte er sich nicht zu verstellen, aber warum sollte er sie mit seinen Gefühlen belasten? Was konnte sie schon dafür, dass Pat nicht auf ihn stand?
„Aber sag mir mal: An was für einen Fall arbeitet ihr gerade? Das mit den Reifen war ja wohl ein Hammer! Oder hatte das gar nichts mit dem Fall zu tun?“
René runzelte die Stirn. „Genau wissen wir das noch nicht. Aber ich befürchte, es gibt einen Zusammenhang! Es geht um Mord, daher sollte man so etwas nicht auf die leichte Schulter nehmen.“
„Und der Klient wohnt bei dir? Habe ich das richtig verstanden?“
„Ich kenne Dennis von einem früheren Fall. Er hat momentan nicht die Möglichkeit zu Hause zu wohnen. Daher ...“
„Aha“, unterbrach Susi ihn grinsend. „Er sieht gut aus?“
„Natürlich. Aber er ist viel zu jung für mich“, wehrte René ab.
„Ich kenne dich viel zu gut“, lachte Susi. Und für einen Moment hatte René den Eindruck, als wären sie wieder 17 und ständen vor einem Klassenraum, um auf den Lehrer zu warten. Aber das war lange her.
Er sah auf die Uhr. „Ich muss weiter, mich um meinen Klienten kümmern.“
René umarmte Patricks Frau freundschaftlich, ohne ihren deutlich
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