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Cute & Winter: Eiskaltes Verlangen (German Edition)

Cute & Winter: Eiskaltes Verlangen (German Edition)

Titel: Cute & Winter: Eiskaltes Verlangen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kira Malten , Simon Rhys Beck
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gerundeten Bauch allzu sehr zu drücken. „Sagst du Pat, dass ich hier war? – Und bitte schmeiß ihn nicht gleich wieder raus.“
    „Passt dir momentan nicht so gut, was?“
    René zuckte mit den Schultern. „So und so nicht“, erklärte er vage.
    „Na klar. Bis bald!“
     
     

18
    An der Anmeldung des Krankenhauses fragte René nach der Zimmernummer und der Station, auf der Cem Nagis lag.
    Mit dem Aufzug fuhr er in die zweite Etage. Es war still auf dem langen Gang, René wurde augenblicklich von morbiden Gedanken geplagt. Er begegnete lediglich zwei Schwestern in Nonnentracht. Wenn er mal ins Krankenhaus müsste, war dieses sicher nicht seine erste Wahl.
    Energisch klopfte er an Zimmer Nummer 213 und hörte gleich darauf ein heiseres „Ja?“
    Er betrat das Zimmer und stellte mit einem Blick fest, dass Nagis allein war. War er etwa Privatpatient? Oder hatten sie ihn wegen der Infektion isoliert? René vermutete Letzteres. Vielleicht hatten sie zusätzlich noch etwas über seinen Lebenswandel erfahren, das war in diesem Krankenhaus sicher ein Grund, mit Misstrauen behandelt zu werden.
    „Hallo“, meldete sich Cem zu Wort. „Suchen Sie wen?“
    René nickte und setzte sein einnehmenstes Lächeln auf. „Ja, Sie!“
    Cems Gesicht sprach Bände. „Noch jemand, der mir den Mord anhängen will?“
    René schaffte es nicht, seine Überraschung zu verbergen. „Sprechen wir von dem gleichen Fall?“
    „Siebenlist?“
    René nickte.
    „Die Leute von der Polizei waren schon da. Wegen meinem Streit mit Siebenlist. Aber ...“, Cem lächelte schmal. „Ich war’s nicht. Der alte Siebenlist war ein Stinkstiefel. Aber er hat seine Quittung bekommen.“
    René trat näher und betrachtete Cem aufmerksam. Der junge Mann war hager. Tiefe Linien in seinem Gesicht zeugten von erduldeten Schmerzen.
    „Ob er jemandem auf die Füße getreten hat?“
    Cem lachte rau, dann hustete er. „Natürlich. Es gibt sicher einige Leute, die Siebenlist gehasst haben. Er war unglaublich arrogant. Außerdem war er ein Rechter, ich glaube, er war sogar in einer Partei.“
    „NPD?“
    Cem zuckte nichtssagend mit den Schultern. „Mir egal. Wer sind Sie denn nun?“
    „Privatdetektiv. Mein Name ist René Winter. Ich arbeite im Auftrag von Dennis Siebenlist.“
    Cem kräuselte die Stirn. „Dennis? Der Kurze mit den blonden Haaren?“
    „Richtig. – Kann ich Ihnen noch ein paar Fragen stellen?“
    „Meinetwegen. Ist ja eh nichts los hier.“ Cem deutete auf einen klapprigen Holzstuhl mit zerschlissenem Plastiksitz. René zog den Stuhl näher ans Bett und setzte sich.
    „Hm“, brummte er, um sich zu sammeln. „Können Sie mir noch mal erzählen, wie es zu diesem Streit zwischen Ihnen und Alfons Siebenlist gekommen ist?“
    „Woher wissen Sie denn davon?“
    „Von Ihrem ... Freund, Til Maurer.“
    Cem lächelte. „Ach, Til. Ja, er hat es wohl auch der Polizei erzählt. – Der Streit mit Siebenlist ...“ Er sprach den Namen mit einem Hauch von Abscheu aus. „Eigentlich gibt es nicht viel zu berichten. Mir ging es schlecht an dem Abend, an das genaue Datum erinnere ich mich nicht mehr, Til wollte mich zum Arzt bringen. Siebenlist hatte Notdienst, der Weg zu ihm war kurz. Aber er hat mich fast umgehend wieder rausgeschmissen. Unglaublich, wirklich. Aber er wusste wohl, dass ich ...“, er schaute kurz auf. „... als Stricher arbeite. Und weil ich geblutet habe, musste ich ihm von der Infektion erzählen.“
    „Geblutet?“, fragte René nach.
    „Ja, ich hatte eins aufs Auge bekommen, das hat übel geblutet.“
    „Maurer ist dann ausgeflippt?“
    „Er war wütend, ja“, bestätigte Cem kurz. „Aber ausgeflippt ist er nicht. Es gab einen Wortwechsel, dann hat er mich wieder ins Auto gepackt und ins Krankenhaus gebracht.“
    „Das war’s?“
    Cem grinste. „Das war’s. Nicht gerade ein Grund, jemanden abzumurksen, was?“
    René überlegte. Wie hätte er an Cems Stelle reagiert? „Ich wäre stocksauer gewesen.“
    „Ich war sauer, aber ich habe auch geblutet wie ein Schwein. Da hätte mir ein Streit mit Siebenlist auch nicht weitergeholfen.“
    René stimmte ihm zu.
    „Im Krankenhaus ist die Sache dann genäht worden.“ Er tippte leicht an eine frische Narbe über seiner linken Augenbraue.
    „Irgendeine Vermutung, wer Siebenlist ins Jenseits befördert haben könnte?“
    Cem ließ sich in die weißen Kissen zurücksinken und dachte offensichtlich nach. Dann zuckte er mit den Schultern. „Feinde hatte er sicher

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