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Cyclop

Cyclop

Titel: Cyclop Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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Soldaten.«
    »Ist Ihnen klar, was Sie da verlangen?«
    »Durchaus. Aber wir können nicht gut den CIA für den Tod von hunderttausend Menschen verantwortlich machen, wenn sich darunter nicht einige von unseren Leuten befinden. Russen, die zusammen mit den Kubanern gestorben sind. Das bringt uns einen Propagandaeffekt, der für unsere Regierung von überaus großem Nutzen sein wird.«
    »Ich kann doch nicht zweihundertfünfzig unserer eigenen Leute dem Tod überantworten!«
    »Ihr Vater hat sich kein Gewissen daraus gemacht, als er seinerzeit die deutschen Minenfelder einfach dadurch räumte, daß er seine Leute hindurchmarschieren ließ.«
    »Damals war Krieg.«
    »Jetzt auch. Nur der Feind ist ein anderer geworden«, sagte Velikow kalt. »Schließlich befinden wir uns schon seit 1945 mit den Amerikanern im Krieg. Die Verluste wiegen gering im Vergleich mit der Stärkung unseres Stützpunktes im Westen. Jedes weitere Argument ist überflüssig, General. Sie werden Ihre Pflicht tun – und Ende der Debatte.«
    »Ich habe es wirklich nicht nötig, mich vom KGB an meine Pflichten dem Vaterland gegenüber erinnern zu lassen«, entgegnete Kolschak kühl, aber ganz sachlich.
    Velikow blieb ungerührt. »Wir tun alle nur unsere Pflicht. Kommen wir auf unser Thema zurück. Nach der Explosion kehren Ihre Truppen in die Stadt zurück und beteiligen sich an der Sanitäts- und Nothilfe. Meine Leute übernehmen vorläufig die Regierungsgeschäfte. Ich kümmere mich persönlich darum, daß die selbstlosen sowjetischen Soldaten, die sich um die verletzten Überlebenden kümmern, öffentlich ins rechte Licht gesetzt werden.«
    »Als Soldat kann ich nicht umhin zu sagen, daß ich dieses ganze Unternehmen widerwärtig finde. Ich kann nicht glauben, daß Genösse Antonow über alle Einzelheiten unterrichtet ist und sie billigt.«
    »Seine Motive sind zwingend, und ich stelle sie jedenfalls nicht in Frage.«
    Kolschak stützte sich entmutigt auf seinen Schreibtisch. »Gut, ich werde eine Liste derjenigen, die hierbleiben müssen, erstellen lassen.«
    »Danke, Generaloberst.«
    »Ich nehme doch an, daß alles vorbereitet ist?«
    Velikow nickte. »Wir beide werden die Castro-Brüder zur Parade auf das Podium begleiten.
    Ich werde einen Taschensender bei mir haben, der die Detonation im ersten Schiff auslösen wird. Wenn Castro seine übliche Marathon-Rede beginnt, werden wir uns unauffällig zu einem auf uns wartenden Wagen entfernen. Sobald wir in diesem sicher außer Reichweite sind – rechnen wir eine halbe Stunde für fünfzehn Meilen –, werde ich die Sprengladung zünden.«
    »Und wie erklären wir später unsere wunderbare Errettung?« fragte Kolschak sarkastisch.
    »In den ersten Berichten werden wir als tot oder vermißt gemeldet. Später werden wir unter den Verletzten entdeckt werden.«
    »Wie schwer verletzt?«
    »Nur so viel, daß es überzeugend wirkt. Zerrissene Uniformen, etwas Blut und die eine oder andere schön verbundene und bandagierte Wunde.«
    »So wie zwei Rowdies, die in einer Theatergarderobe herumgestöbert haben.«
    »Dies scheint mir nicht unbedingt der richtige Vergleich zu sein.«
    Kolschak wandte sich ab und sah melancholisch aus dem Fenster seines Hauptquartiers auf die geschäftige Stadt Havanna. »Schwer zu glauben«, sagte er schwermütig, »daß dies alles morgen um diese Zeit nur noch ein rauchender Trümmerhaufen sein wird, ein Meer von Elend und Tod.«
    Der Präsident arbeitete noch spät an seinem Schreibtisch. Nichts war klar und eindeutig, nichts nur schwarz oder weiß. Sein Amt bestand vielmehr aus einem Kompromiß nach dem anderen. Behielt er schon einmal die Oberhand über den Kongreß, mußte er als nächstes über eine Gesetzesnovelle verhandeln, die faktisch alles wieder rückgängig machte. Seine Weltpolitik wurde von den Staatsmännern der anderen Länder so lange zersäbelt, bis wenig vom ursprünglichen Konzept übrigblieb.
    Und jetzt versuchte er, das Leben ausgerechnet eines Mannes zu retten, der dreißig Jahre lang die Vereinigten Staaten als seinen Hauptfeind angesehen hatte. Der Gedanke, ob irgend etwas von alledem in zweihundert Jahren noch von Bedeutung wäre, kam ihm in den Sinn.
    Dan Fawcett betrat den Raum mit einem Tablett, auf dem Sandwichs und eine Kanne Kaffee waren. »Das Oval Office schläft nie«, scherzte er ungeschickt. »Ihr Lieblingssandwich.
    Thunfisch mit Speck.« Er reichte dem Präsidenten einen Teller und goß ihm dann Kaffee ein.
    »Kann ich noch irgend

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