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Cyclop

Cyclop

Titel: Cyclop Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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etwas für Sie tun?«
    »Danke, nein, Dan. Ich überarbeite nur noch meine Erklärung für die Pressekonferenz morgen.«
    »Ich bin sehr gespannt darauf, wie die Öffentlichkeit reagiert, wenn Sie über die Existenz der Mondkolonie sprechen und dann Steinmetz und seine Leute vorstellen. Ich habe mir bereits einige Videobänder mit den Experimenten auf dem Mond angesehen. Ganz unglaublich!«
    Der Präsident stellte den Teller mit dem Sandwich beiseite und nippte nachdenklich an seinem Kaffee. »Die ganze Welt ist verkehrt.«
    Fawcett blieb schier der Bissen im Halse stecken. »Was meinen Sie?«
    »Denken Sie doch nur mal an diese entsetzlichen Widersprüche. Ich unterrichte die Welt über den größten Fortschritt der Menschheit, während zur gleichen Zeit Havanna von der Landkarte ausradiert wird.«
    »Hat sich Brogan noch einmal bei Ihnen gemeldet, seit Pitt l und Jessie LeBaron in unserer Spezialabteilung aufgetaucht S sind?«
    »In der letzten Stunde nicht mehr. Aber er hat ebenfalls eine Stallwache in seinem Büro hinterlassen.«
    »Wie haben die das nur geschafft?«
    »Ja. Zweihundert Meilen durch Feindesland. Wirklich ganz unglaublich.«
    Langleys persönliches Telefon läutete. »Ja?«
    »Martin Brogan hier, Mr. Präsident. Aus Havanna wird gemeldet, daß noch auf keinem Schiff Radioaktivität festgestellt wurde.«
    »Sind sie an Bord gelangt?«
    »Negativ. Zu starke Sicherheitsmaßnahmen. Sie können an die beiden am Dock verankerten Schiffe nur heranfahren. Das andere, ein Öltanker, ankert draußen in der Bucht. Sie sind mit einem kleinen Boot darum herumgefahren.«
    »Was erzählen Sie mir denn da alles, Martin? Wollen Sie etwa sagen, die Bombe ist in die Stadt transportiert und dort versteckt worden?«
    »Seit ihrer Ankunft im Hafen sind die Schiffe unter strengster Bewachung gestanden, Sir. Es ist auch keinerlei Fracht gelöscht worden.«
    »Vielleicht sind die Stahlwanten so stark, daß die Strahlung nicht durch sie nach außen dringen kann.«
    »Die Experten in Los Alamos haben mir versichert, daß es so etwas nicht gibt. Das Problem besteht darin, daß unsere Leute in Havanna keine Strahlenexperten sind. Außerdem haben sie das Handicap, daß sie nur die üblichen Geigerzähler zur Verfügung haben. Und die sind nicht empfindlich genug, um geringe Strahlung aufzuspüren.«
    »Und warum haben wir keine Experten mit dem bestmöglichen Gerät dort?« fragte der Präsident.
    »Sir, es ist komplizierter, als einen einzigen Mann mit einem Köfferchen in diplomatischer Mission loszuschicken wie beispielsweise Ihren Freund Hagen. Ein ganzes Team mit fünfhundert Pfund Ausrüstung einzuschmuggeln ist wesentlich schwieriger. Aber selbst dafür hätte man vermutlich etwas arrangieren können, wenn wir mehr Zeit gehabt hätten.
    Bootslandungen bei Nacht und Nebel oder Fallschirmspringer haben angesichts des dichten Abwehrnetzes der Kubaner wenig Chancen. Das Einschmuggeln auf Schiffen ist immer noch die beste Methode. Nur hätten wir dafür mindestens einen Monat Vorbereitungszeit gebraucht.«
    »Wenn man Ihnen so zuhört, könnte man meinen, es ginge uns wie irgendeinem Jungen mit einer unbekannten Seuche, gegen die es noch kein Mittel gibt.«
    »So ungefähr ist es aber tatsächlich, Mr. Präsident«, sagte Brogan. »So ziemlich alles, was wir tun können, ist dasitzen und warten … und zusehen, was passiert.«
    »O nein, so habe ich mir das nicht vorgestellt. Wir müssen etwas tun – im Namen der Humanität. Wir können nicht alle diese Menschen einfach sterben lassen.« Er spürte, wie sich sein Magen zusammenkrampfte. »Großer Gott,ich kann einfach nicht glauben, daß die Russen wirklich und wahrhaftig in dieser Stadt eine Atombombe zünden wollen! Ist Antonow denn nicht klar, daß er uns damit alle nur noch tiefer in den Morast treibt, aus dem es kaum noch einen Ausweg geben kann?«
    »Mr. Präsident, glauben Sie mir, unsere Experten haben jede denkbare Möglichkeit durch die Computer gejagt. Es gibt keine einfache oder eindeutige Antwort. Ein Aufruf an die Kubaner über Radio zur Evakuierung der Stadt würde überhaupt nichts bewirken. Sie würden jede von uns kommende Warnung schlicht ignorieren.«
    »Wir haben immer noch die Hoffnung, daß es Ira Hagen gelingt, noch rechtzeitig zu Castro vorzudringen.«
    »Aber Sie glauben doch nicht wirklich, daß Castro Hagen persönlich empfängt? Nein, das ist sehr unwahrscheinlich. Castro wird das doch mit Sicherheit nur für einen neuen Versuch halten, ihn zu

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