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Cyclop

Cyclop

Titel: Cyclop Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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Kalifornien. Ohne seine Unterstützung und den Segen der NUMA in Fragen des Umweltschutzes haben Sie keine Chance, an diese Bohrrechte zu kommen.«
    »Es könnte sein«, meinte Fawcett sardonisch, »daß Ihr heißer Draht gerade gerissen ist.«
9
    Dreißig Minuten später fuhr Pitt seinen Daimler auf die reservierte Parkfläche vor dem hohen, mit Solarzellen verkleideten Gebäude, in dem das Hauptquartier der NUMA untergebracht war. Er trug sich im Wachbuch des Sicherheitsdienstes ein und fuhr mit dem Aufzug in das 10. Stockwerk. Als die Aufzugtür sich öffnete, trat er in ein riesiges, elektronisches Labyrinth, das von den Informations- und Kommunikationseinrichtungen der Marine Agency gebildet wurde.
    Hiram Yaeger sah lächelnd von seinem hufeisenförmigen Tisch auf, dessen Oberfläche völlig unter einem Gewirr von Computerbauteilen verschwunden war. »Hallo, Dirk. Bist du nicht ein wenig overdressed für eine Arbeitsnacht?«
    »Die Gastgeberin der Party fand, daß man mich besser hinauswerfen sollte, und ließ mich über Bord befördern.«
    »Jemand, den ich kenne?«
    Pitt erwiderte das Grinsen. Er betrachtete Yaeger einen Augenblick und stellte wieder einmal fest, daß sich an dem Computer-Wunderknaben seit den frühen Siebzigern nichts verändert haben konnte. Er trug das blonde Haar lang wie in den Hippietagen, sein Bart war ungestutzt und kräuselte sich wirr. Jeansjacke und Cowboystiefel gehörten zu seiner Standard-Arbeitskleidung.
    Pitt meinte: »Ich kann mir nicht vorstellen, daß Jessie LeBaron und du in den gleichen gesellschaftlichen Kreisen verkehrt.«
    Yaeger stieß einen leisen Pfiff aus. »Jessie LeBaron hat dich rausgeschmissen? Mann, du bist wirklich ein Held der Unterdrückten und Zukurzgekommenen.«
    »Hast du Lust an einer kleinen Ermittlung?«
    »Über sie?«
    »Über ihn.«
    »Ihren Mann? Der, der umgekommen ist?«
    »Raymond LeBaron.«
    »Wieder so eine Nacht-und-Nebel-Aktion?«
    »Du kannst es nennen, wie du willst.«
    »Dirk«, sagte Yaeger und schielte über die Ränder seiner Trotzki-Brille, »du bist ein neugieriger Mistkerl. Aber ich mag dich trotzdem. Ich soll hier ein einmaliges Computer-Netzwerk zusammenbauen, mit dem wir die gesamten Daten über die Weltmeere zugänglich und auswertbar machen können, aber jedesmal, wenn ich mich an die Arbeit machen will, tauchst du auf und mißbrauchst mich für deine dunklen Zwecke. Wohin soll das nur führen? Na gut, ich habe eben einen genauso schlechten Charakter wie du. Wie tief soll ich denn graben?«
    »Bis auf den Grund seiner Vergangenheit. Woher kam er? Was war die Grundlage seines Finanzimperiums?«
    »Raymond LeBaron galt als sehr zurückhaltend, wenn es um sein Privatleben ging. Er scheint die Spuren seiner Herkunft gut verwischt zu haben.«
    »Das kann doch für ein Genie wie dich kein großes Problem sein. Außerdem brauche ich auch noch was.«
    »Na, dann schieß los.«
    »Ein Schiff mit dem Namen
Cyclop.
Kannst du mir etwas über seine Geschichte besorgen?«
    »Im Handumdrehen. Sonst noch was?«
    »Das sollte erst mal reichen«, antwortete Pitt. Yaeger starrte ihn an. »Was hast du denn diesmal vor, alter Kumpel? Ich kann mir nicht vorstellen, daß du hinter den LeBarons her bist, nur weil die Dame dich rausgeworfen hat. Schau mich an, was meinst du, wo sie mich schon alles rausgeworfen haben? Aber mir macht das gar nichts.«
    Pitt lachte. »Nein, ich will keine Rache, ich bin nur neugierig. Jessie LeBaron hat etwas gesagt, das mir sehr merkwürdig im Zusammenhang mit dem Verschwinden ihres Gatten vorkommt.«
    »Ich hab’ in der Zeitung davon gelesen. Du warst wieder mal der Held der Stunde, jedenfalls wurde das in einigen Nebensätzen erwähnt. Du hast den Zeppelin mit deinem alten Palmentrick gerettet. Worum geht es denn eigentlich?«
    »Sie behauptet, daß ihr Mann nicht unter den Toten war, die ich in der Gondel gefunden habe.«
    »Das macht aber nicht viel Sinn. Wenn der alte LeBaron mit seinem Gasbeutel losgeflogen ist, spricht ja wohl einiges dafür, daß er auch bei der Rückkehr noch an Bord war.«
    »Nicht, wenn man der trauernden Witwe glauben darf.«
    »Meinst du, sie hat besondere Gründe, etwa wegen der Versicherung oder der Firmenleitung?«
    »Vielleicht, vielleicht auch nicht. Aber es gibt eine gute Chance, daß wir sowieso noch mit dem Fall zu tun bekommen werden, schließlich ist es über dem Wasser passiert, und es könnte jemand auf die Idee kommen, die NUMA für die Ermittlungen heranzuziehen.«
    »Und

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