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Cyclop

Cyclop

Titel: Cyclop Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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klingelte das Telefon.
    Der Tankwart wischte die schmutzigen Hände ab und griff zum Hörer.
    »Mels Tankstelle … Wer?… Hier gibt es keinen Clyde… ja, da bin ich sicher. Sie haben die falsche Nummer … Nein, das ist die richtige Nummer, aber ich arbeite hier nun schon seit sechs Jahren, und von einem Clyde hab’ ich noch nie was gehört.«
    Er hängte auf und trat hinter die Registrierkasse. »Wieviel haben Sie sich gezapft?«
    »Zwanzig Liter.« Hagen reichte ein paar Dollarscheine über die Theke.
    Während der Tankwart das Wechselgeld zusammensuchte, musterte Hagen unauffällig den Raum. Er kam nicht umhin, die professionelle Tarnung zu bewundern, denn darum handelte es sich bei dieser Tankstelle, einem getarnten Verbindungsbüro. Das Kassenhäuschen hatte offenbar seit Jahren keinen Putzlappen gesehen. In den Ecken hingen Spinnweben, die herumliegenden Werkzeuge waren halb verrostet, und die Fingernägel des Tankwarts sahen nicht so aus, als hätten sie jahrelang in Schmieröl gewühlt. Aber was Hagen wirklich in Erstaunen versetzte, war das Überwachungssystem. Sein geübtes Auge entdeckte eine Reihe von elektrischen Leitungen, die absolut nicht zu einer gewöhnlichen Tankstelle paßten. Er spürte förmlich die verborgenen Kameras und Wanzen.
    »Können Sie mir einen Gefallen tun?« fragte Hagen den Tankwart, als er das Wechselgeld entgegennahm.
    »Was brauchen Sie?«
    »Ich habe so ein komisches Geräusch im Motor gehört. Können Sie mal einen Blick unter die Motorhaube werfen und mir sagen, ob das was Ernstes ist?«
    »Klar, warum nicht. Hier ist ja sowieso nichts los.«
    Der Haarschnitt des Tankwarts sah nach einem teuren Friseur aus, den man hier sicher nicht um die Ecke fand. Der schmutzige Overall war neben dem rechten Oberschenkel verräterisch ausgeheult.
    Hagen hatte seinen Wagen gegenüber der zweiten Tanksäule an dem vom Kassenhäuschen entferntesten Platz geparkt. Er ließ den Motor an und öffnete die Haube. Der Tankwart setzte den Fuß auf die Stoßstange und beugte sich über den Motorblock.
    »Ich hör’ nichts.«
    »Kommen Sie mal nach hinten ans Steuer«, rief Hagen. »Hier hört man es deutlicher.« Er stand mit dem Rücken zur Straße, durch die Tanksäulen vor jeder Kamera, die ihn aus dem Kassenhäuschen hätte beobachten können, geschützt.
    Der Tankwart stellte sich neben Hagen und beugte sich durch das geöffnete Fenster zu der Fahrerseite, um hinter dem Lenkrad zu lauschen. Hagen zog seinen Revolver aus dem Gürtelhalfter und preßte dem Mann den Lauf zwischen die Schenkel. »Das ist eine Magnum, die ich Ihnen da in den Arsch schiebe, und sie ist mit Dum-Dum-Projektilen geladen.
    Verstehen Sie?«
    Der Tankwart verkrampfte sich, aber er zeigte keine Anzeichen von Panik. »Ja, verstanden, Kumpel.«
    »Sie wissen ja, was so ein Teufelszeug aus der Nähe anrichtet!«
    »Ich weiß es, es braucht gar nicht aus der Nähe zu sein.«
    »Gut, dann haben wir uns ja verstanden.«
    »Was wollen Sie, Kumpel?«
    Hagen langte dem Mann in die Overalltasche und zog eine kleine Beretta Kaliber 38 daraus hervor. »Okay, Kumpel, wo finde ich Clyde?«
    »Nie von ihm gehört.«
    Hagen rammte dem Burschen die Magnum noch tiefer in den Hintern, so daß der Overall riß.
    Der Tankwart stöhnte vor Schmerz auf. »Für wen arbeiten Sie?« keuchte er.
    »Den
Harten Kern«,
antwortete Hagen.
    »Das kann nicht sein.«
    Hagen stieß wieder zu. Das Gesicht des Tankwarts verzog sich vor Schmerz.
    »Wer ist Clyde?« verlangte Hagen.
    »Clyde Booth«, murmelte der falsche Tankwart zähneklappernd.
    »Ich kann Sie nicht verstehen, Kumpel.«
    »Sein Name ist Clyde Booth.«
    »Erzählen Sie mir von ihm.«
    »Er ist so eine Art Genie. Erfindet und entwirft wissenschaftliches Gerät für den Weltraum.
    Geheime Sachen für die Regierung. Ich weiß nichts Genaues, ich gehöre nur zur Sicherheitsabteilung.«
    »Wo?«
    »Die Fabrik liegt zehn Meilen westlich von Santa Fe. Sie heißt QB-Tech.«
    »Wofür steht QB?«
    »Quarter Back«, knurrte der Tankwart. »Booth war Football-Star in Arizona.«
    »Sie wußten, daß ich hier auftauchen würde?«
    »Man hat uns vor einem dicken Kerl gewarnt.«
    »Wie viele andere stehen hier noch in der Nähe der Tankstelle rum?« wollte Hagen wissen.
    »Drei. Einer an der Straße neben dem Lastwagen, einer auf dem Dach des Lagerhauses hinter der Tankstelle, einer in dem roten Lieferwagen neben der Imbißstube drüben auf der anderen Seite.«
    »Warum haben sie sich noch nicht

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