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Cyclop

Cyclop

Titel: Cyclop Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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alles verschenkt. Damals habe ich mich entschlossen, dafür zu sorgen, daß so etwas nicht wieder vorkommen kann. Und diesmal werden wir nicht zusehen, wie uns die Russen die Früchte der Jersey Colony vor der Nase wegstehlen. Wenn sie uns technisch überlegen wären, dann würden die Russen uns sofort jeden Zutritt zum Mond verwehren, daran habe ich keinerlei Zweifel.«
    »Also stimmen Sie mit Leo darin überein, daß die ersten Russen, die auf dem Mond landen werden, zu eliminieren sind.«
    »Sie tun alles, was in ihrer Macht steht, um an die wissenschaftlichen Erkenntnisse unserer Mondbasis heranzukommen. Wachen Sie auf, Mr. Hagen. Es gibt keine amerikanischen Geheimagenten, die in Rußland heimlich die neueste Technologie aufkaufen und in den Westen schmuggeln. Die Sowjets waren und sind auf unseren Fortschritt angewiesen, weil sie zu dumm und zu kurzsichtig sind, selbst voranzukommen.«
    »Sie haben keine hohe Meinung von den Russen«, bemerkte Hagen.
    »Wenn der Kreml sich dafür entscheiden würde, wirklich eine bessere Welt aufzubauen, statt sie aufzuteilen und zu tyrannisieren, könnte ich es mir vielleicht noch einmal überlegen.«
    »Wollen Sie mir helfen, Leo zu finden?«
    »Nein«, sagte der Senator schlicht.
    »Das wenigste, was der
Harte Kern
tun könnte, wäre, dem Präsidenten zuzuhören und mit ihm zu diskutieren.«
    »Hat er Sie deshalb losgeschickt?«
    »Er hoffte, ich könnte Sie noch alle finden, bevor es zu spät ist.«
    »Zu spät für was?«
    »In weniger als vier Tagen landen die ersten russischen Kosmonauten auf dem Mond. Wenn Ihre Leute von der Jersey Colony sie ermorden, könnte die russische Regierung sich in eine Lage versetzt sehen, in der es ihr zweckmäßig erscheint, ein Space Shuttle oder das Space Lab abzuschießen.«Der Senator sah Hagen einen Augenblick schweigend an. Seine Augen wurden kalt wie Eis. »Eine interessante Situation. Ich glaube, wir werden einfach abwarten müssen und sehen, was dabei herauskommt.«
33
    Pitt benutzte schließlich den Verschluß seiner Armbanduhr als Schraubenzieher. Er entfernte von jeder der Türen seines wackeligen Garderobenschrankes ein Scharnier, ohne daß es dem Möbel wesentlich schadete. Als die Wache ihm die nächste Mahlzeit servierte, handelte er.
    Sobald der Mann, das Tablett balancierend, die Tür hinter sich zuzog, sprang Pitt aus dem toten Winkel der Tür zum Schloß. Sekunden bevor die Tür zufiel, schob er ein Scharnier über die Öffnung für den Riegel im Türrahmen. Die Tür wurde zugezogen, und Pitt lehnte sich mit aller Kraft gegen das schwere Eisen und imitierte mit einem Schlag des anderen Scharniers das Klicken des einrastenden Schlosses. Der Posten kam gar nicht auf den Gedanken, die Tür zu überprüfen. Er hatte nur routinemäßig die Tür zugeschlagen. Seine Schritte entfernten sich schnell und zielstrebig den Gang hinunter. Sobald die Schritte nicht mehr zu hören waren, öffnete Pitt vorsichtig die Tür und klebte ein Stück Pflaster von seinen Verbänden über den ins Schloß gedrückten Riegel. Die schwere Eisentür hing auch mit gesperrtem Riegel ordentlich an Ort und Stelle. Es sah aus, als wäre alles wie immer. Im Gang zog Pitt sich schnell die Sandalen aus und stopfte sie sich in den Gürtel. Er klebte mit Speichel ein Haar über den Türspalt und schlich dann lautlos den leeren Korridor hinunter. Von Wachen oder Sicherheitseinrichtungen gab es keine Spur.
    Pitts erstes Ziel war, seine Freunde zu finden und mit ihnen einen Fluchtplan zu schmieden.
    Aber nach zehn Metern entdeckte er einen engen, runden Einstieg mit einer Leiter dahinter. Es war eine Art Luftschacht. Er entschied sich, diesen Fluchtweg genauer zu untersuchen. Nach einer endlosen Kletterei kam er oben bei einer hölzernen Abdeckung an.
    Er stieß mit dem Kopf dagegen und versuchte sie sehr vorsichtig hochzudrücken. Es knarrte laut, als der Deckel sich hob.
    Pitt hielt den Atem an. Nachdem fünf Minuten lang alles ruhig geblieben war, wagte er es schließlich, den Deckel hoch genug zu heben, um sich umzusehen. Der Schacht mündete in einer Art Garage, in der sich mehrere Militärfahrzeuge und Planierraupen befanden. Es war eine große Halle, die Decke, die von Stahlträgern gehalten wurde, befand sich mindestens fünfundzwanzig Meter über dem Boden. Rings um ihn war es dunkel, aber in einiger Entfernung sah er ein kleines Wachhäuschen mit Glaswänden. Dort brannte Licht. Zwei Russen in Armeeuniform saßen vor einem Tisch und spielten

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