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Cynster 07 - Nur mit deinen Kuessen

Cynster 07 - Nur mit deinen Kuessen

Titel: Cynster 07 - Nur mit deinen Kuessen Kostenlos Bücher Online Lesen
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zu sprechen.
    Francesca trug ein Ausgehkleid mit grünen und elfenbeinfarbenen Streifen und war in der Menge leicht zu erkennen. Während sie lächelte, sich aufrichtete und sich von Sally verabschiedete, traten andere vor, um ihre Aufmerksamkeit in Anspruch zu nehmen. Gyles hätte diese gerne für sich gehabt; stattdessen wandte er sich um, um den Schmied zu begrüßen.
    Nur diejenigen, die mit dem Anwesen zu tun hatten, waren anwesend. Gyles brauchte daher nicht nach Lancelot Gilmartin und seinem theatralischen Getue Ausschau zu halten. Er fragte sich jedoch, ob Lancelot irgendetwas mit Francescas zerstörter Reitkappe zu tun hatte.
    Endlich war Francesca frei. Gyles ergriff ihre Hand und hakte sich bei ihr unter.
    Sie blickte zu ihm auf und lächelte. »Alles verläuft absolut perfekt.«
    »Wie sollte es auch anders sein, da ihr, du und Wallace, Irving, Cantle, Mama und Henni, alles unter Kontrolle habt.«
    »Auch du trägst in bewunderswerter Weise deinen Teil dazu bei.«
    »Hm. Hat sich Lancelot Gilmartin seit unserem Ausflug zu den Barrows wieder blicken lassen?«
    »Nein, seitdem nicht mehr.«
    Gyles wurde still. »Aber vorher?«
    »Ja, aber ich hatte Irving angewiesen, mich zu verleugnen, erinnerst du dich?«
    Gyles zog sie weiter: Diejenigen, die an der Reihe waren, um mit ihr zu reden, konnten auch noch etwas länger warten. »Könnte Lancelot irgendetwas mit deiner zerstörten Reitkappe zu tun haben?«
    »Aber wie denn? Die Kappe war doch in meinem Zimmer.«
    »Du hast vermutet, sie sei in deinem Zimmer, aber du könntest sie irgendwo hingelegt haben. Das Schloss hat zwar eine Menge Personal, aber es ist so riesig, dass leicht jemand unbemerkt hineinschlüpfen kann.«
    Francesca schüttelte den Kopf. »Das kann ich mir nicht vorstellen. Er mag zwar wütend gewesen sein, aber meine Kappe zu zerstören scheint so albern -«
    »Kindisch zu sein. Das ist genau das, was ich über Lancelot gedacht habe.«
    »Ich denke, du schenkst der Sache zu viel Beachtung.«
    »Und ich denke, dass du sie nicht ernst genug nimmst. Aber wenn es nicht Lancelot war …«
    Gyles hielt inne: Francesca sah ihn an und folgte seinem Blick, der auf die Grube gerichtet war, in der unter Ferdinands Aufsicht ein ganzer Ochse geröstet wurde.
    »Es macht noch weniger Sinn, Ferdinand zu verdächtigen. Er hat sich weder über mich noch über dich geärgert.«
    Gyles blickte sie an. »Und er war nicht verärgert, dass du seine leidenschaftlichen Bitten nicht erhört hast?«
    »Er ist Italiener - all seine Bitten sind leidenschaftlich.« Sie rüttelte an Gyles’ Arm. »Du machst dir zu viele Gedanken.«
    »Die Reitkappe war eines deiner Lieblingsstücke; man hat sie absichtlich zerstört und in einer Vase versteckt. Ich werde die Angelegenheit nicht ruhen lassen, bis ich herausfinde, wer es getan hat und warum.«
    Sie atmete durch die Zähne aus. Ein Bauer und seine Frau kamen schüchtern auf sie zu. »Du bist wirklich stur. Es ist nichts passiert.« Sie lächelte strahlend und ließ Gyles’ Arm los.
    »Es ist ganz bestimmt nicht › nichts‹ .« Gyles nickte dem Bauern weltmännisch zu und trat vor, um ihn zu begrüßen.
    Sie trennten sich. Entgegen ihrer Absicht wanderten Francescas Gedanken zu ihrer zerstörten Kappe zurück. Es musste eine einfache Erklärung dafür geben.
    Nachdem sie eine Viertelstunde mit einem Schwarm kichernder Dienstmädchen verbracht hatte, war sie sicher, dass sie eine Erklärung gefunden hatte. Als Gyles kam, um sie zum Schießplatz zu begleiten, lächelte sie und ergriff seinen Arm. »Ich habe es.«
    »Was bedeutet ›es‹?«
    »Eine vernünftige Erklärung für meine Kappe.«
    Sein Blick wurde scharf. »Nun?«
    »Zunächst einmal, wenn jemand meine Kappe ruinieren möchte, um mir eins auszuwischen, hätte er sie sicher nicht in der Vase versteckt. Man hätte sie wahrscheinlich erst nach vielen Monaten oder sogar Jahren gefunden.«
    Gyles zog die Stirn in Falten.
    »Angenommen«, fuhr sie fort, »ich hätte die Kappe irgendwohin gelegt und sie wäre versehentlich, sagen wir mit Möbelpolitur, beschmiert worden. Jedes Hausmädchen wäre darüber entsetzt und würde denken, dass man sie sofort rauswerfen würde, obwohl du und ich wissen, dass es nicht geschehen würde. Was würde das Hausmädchen tun? Sie könnte die Kappe nicht wegbringen oder verstecken, weil ihre Kleider und Schürzen keine Taschen haben. Sie würde sie irgendwo verstecken, wo niemand sie finden kann.«
    »Sie wurde zerstört und auseinander

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