Cynster 07 - Nur mit deinen Kuessen
Wortschwall auf mich loslassen, und da habe ich es ihm erzählt. Er war absolut schockiert und konnte zunächst kein Wort rausbringen. Dann sagte er, ›oh, warten Sie‹. Anscheinend hatte er den letzten Tropfen Mandelöl verbraucht - ich erinnere mich, dass er, als er die Soße kürzlich zubereitete, nicht genug Oliven hatte, und ich habe ihm gesagt, wo er die Mandeln finden konnte. Ich verwende sie nämlich für die Gebäckkrusten, wissen Sie. Und ich erinnere mich, dass er mir gesagt hat, er hätte das letzte bisschen verbraucht.« Cook rang die Hände. »Es könnte also das ranzige Mandelöl gewesen sein, das Sie gerochen haben.«
Gyles sah Wallace, dann Mrs. Cantle an, die nickte. »Ja, das könnte sein.«
Gyles verzog das Gesicht. »Bringen Sie das Zeug wieder her …«
Cook wurde blass. »Das ist leider nicht möglich, Mylord.« Sie rang die Hände. »Ich habe alles in den Ausguss gekippt und die Flasche eingeweicht.«
Francesca war froh, den Rest des Tages in Ruhe zu verbringen. Sie musste noch unzählige Entscheidungen treffen, die notwendig waren, um die Versorgung eines so großen Hauses wie Schloss Lambourn reibungslos zu gewährleisten. Entscheidungen, die wegen der Vorbereitungen für das Fest vorerst zurückgestellt worden waren. Am späten Nachmittag traf sie sich mit Wallace, Irving und Mrs. Cantle, um sich Notizen darüber zu machen, was gut gelaufen war, und Anregungen und Vorschläge für das Fest im nächsten Jahr zu machen. Gyles war nicht dabei, er hatte sich in die Bibliothek zurückgezogen. Francesca vermutete, dass er mit seinen Untersuchungen beschäftigt war.
Als sie am nächsten Morgen wach wurde, bemerkte sie, dass die Sonne nur schwach schien. Sie läutete nach Millie und zog ihr Reitkleid an. Sie war immer noch untröstlich über den Verlust ihrer Kappe, jedoch entschlossen, die Sache ad acta zu legen. Als sie den Frühstücksraum erreichte, erfuhr sie, dass Gyles schon ausgeritten war, wie sie vermutet hatte. Sie aß ihren Toast zu Ende und ging zu den Ställen.
»Sie wird sich freuen, dass sie wieder rennen kann«, sagte Jacobs, als sie sich nach Regina erkundigte. »Ich habe sie im Handumdrehen gesattelt.«
Er hielt sein Wort und führte die Stute hinaus und hielt sie fest, während Francesca in den Sattel kletterte. Sie hatte ihre Füße gerade in die Steigbügel gestellt, als sie das Klappern von Pferdehufen vernahm. Zwei von Gyles’ Jagdpferden, auf denen zwei Stallburschen saßen, trotteten aus dem Stall.
Sie lächelte, nahm Reginas Zügel und machte mit der Stute eine Kehrtwendung in Richtung Stallgewölbe.
»Die Burschen werden zirka zweihundert Meter hinter Ihnen herreiten, Ma’am.«
Francesca blieb stehen und blinzelte Jacobs an. »Es tut mir Leid …, aber ich verstehe Sie nicht.« Sie blickte an ihm vorbei zu den Stallburschen: sie hatten eindeutig die Absicht, ihr zu folgen.
Sie blickte wieder Jacobs an. Der Stallleiter war errötet. »Auf Anweisung des Grafen, Ma’am.« Er trat näher und sagte leise, nur für ihre Ohren bestimmt: »Er sagte, dass Sie nicht alleine ausreiten dürfen. Wenn Sie nicht bei ihm wären, soll ich dafür Sorge tragen, dass zwei Stallburschen Sie begleiten.«
»Zwei?« Francesca zwang ihre Lippen dazu, sich zu entspannen. Was hier vor sich ging, war nicht Jacobs’ Fehler. Sie blickte wieder zu den Stallburschen und nickte. »Wie er möchte.«
Sie stieß der Stute in die Flanken, und Regina klapperte aus dem Stallhof.
Die Burschen folgten ihr. Sie wollte das Hügelland hinaufreiten, um dort ungehindert und schnell zu reiten, bis sie Gyles traf. Er würde sich irgendwo dort oben aufhalten. Sie hätten zusammen reiten können …
Mit gerunzelter Stirn nahm sie den Pfad, der durch den Park führte.
Sie musste nachdenken.
Beim Mittagessen schloss sich Gyles ihr an. Francesca lächelte und plauderte mit ihm, und obwohl er ihr antwortete, lächelte er nicht. Seine Stirn war nicht gerunzelt, aber sein Blick war verhangen und rätselhaft. Sein Gesichtsausdruck sagte nichts aus.
Irving und seine Lakaien waren ständig um sie herum, und sie musste den rechten Augenblick abwarten. Wenn sie zu Ende gegessen hatten, würde sie Gyles um ein Gespräch bitten.
»Wenn du mich bitte entschuldigen würdest, meine Liebe, aber ich habe noch eine Menge zu tun.«
Francesca starrte ungläubig, als Gyles die Platte mit den Früchten mit einer Handbewegung abtat, seine Serviette neben den Teller legte und aufstand.
Er nickte ihr zu, wobei sein
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