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Cynster 07 - Nur mit deinen Kuessen

Cynster 07 - Nur mit deinen Kuessen

Titel: Cynster 07 - Nur mit deinen Kuessen Kostenlos Bücher Online Lesen
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lenkte er die beiden Pferde aus der Toreinfahrt. »Deine Einführung in die gehobene Gesellschaft.«

    Er hatte vorgehabt, es so lange wie möglich aufzuschieben, das erkannte er jetzt. Und er kannte auch den Grund dafür. Seine Frau würde die Lebemänner der gehobenen Gesellschaft genauso in ihren Bann ziehen wie Honig die Bienen. Zu dieser Jahreszeit gab es unter den Anwesenden besonders gefährliche Exemplare, denen die eher harmlosen Dandys, die vom Lande zur Ballsaison heraufkamen, nicht das Wasser reichen konnten. Bei den Stanleys würden sie den Londoner Schürzenjägern begegnen, die genau wie Gyles selten außerhalb der Hauptstadt mit ihren attraktiven, gut duftenden Damen auf Jagd gingen.
    Er hatte beschlossen, dass er Francesca nicht von der Seite weichen würde, ehe sie ihre Gastgeberin begrüßt hatten.
    Erwartungsgemäß war diese hocherfreut.
    »Es ist mir ein großes Vergnügen, Sie hier zu haben, Mylord.« Lady Stanley nickte wohlwollend, dann wandte sie sich Francesca zu. Ein warmer Ausdruck trat in ihr Gesicht. »Und ich freue mich außerordentlich, eine der Ersten zu sein, die Sie in der Hauptstadt willkommen heißen, Lady Francesca.«
    Francesca und Ihre Ladyschaft tauschten die üblichen Höflichkeitsfloskeln aus. Gyles fiel die freundliche Art Ihrer Ladyschaft auf, die im Hauen und Stechen der gehobenen Gesellschaft nicht selbstverständlich war. Andererseits war die vornehme Gesellschaft bereits seit einigen Wochen wieder in London, und die Nachricht, dass er geheiratet hatte und seine Ehe arrangiert war, war bestimmt schon zu allen durchgedrungen.
    Diese Nachricht würde Francesca viel mehr Sympathie und Akzeptanz einbringen, als es normalerweise der Fall gewesen wäre. Sie hatte mit den Damen der gehobenen Gesellschaft oder ihren Töchtern nie konkurrieren müssen, da die Position seiner Gräfin nie auf dem Heiratsmarkt ausgeschrieben war.
    Das war die gute Nachricht. Als sie sich von ihren Gastgebern trennten und er Francesca in die Menge steuerte, nahm Gyles den Anblick ihrer cremefarbenen Brüste in sich auf, deren Wölbung durch den Ausschnitt ihres seidenen Abendkleides freigelegt wurde. Er wünschte sich, dass er sich zurückziehen und sie nach Hause bringen könnte, wo er sie in seine Bibliothek einschließen würde, so dass nur die Männer, die seine Zustimmung fanden, sie sehen würden.
    Niemand wusste besser als er, dass die Nachricht über ihre arrangierte Ehe sie einer genauen Untersuchung durch diejenigen unterziehen würde, die noch vor kurzem seine Konkurrenten gewesen waren. Ein Blick von ihr genügte und sofort kämen die Lebemänner herbeigerannt. Sie verströmte die Aura einer Frau voller Sinnesfreuden, die sich mit der geteilten Aufmerksamkeit eines gleichgültigen Ehemannes niemals zufrieden geben würde.
    Der Gedanke war einfach lächerlich, und er schüttelte den Kopf. Sie bemerkte es und hob fragend eine Augenbraue.
    »Nichts.« Innerlich schüttelte er wieder den Kopf. Er musste verrückt gewesen sein, sich darauf eingelassen zu haben.
    »Lady Chillingworth?« Lord Pendleton machte eine elegante Verbeugung vor ihnen. Dann richtete er sich auf und wandte sich an Gyles. »Kommen Sie, Mylord, stellen Sie uns vor.«
    Obwohl er sich innerlich dagegen sträubte, folgte Gyles seiner Bitte. Er hatte kaum eine andere Wahl. Innerhalb von zehn Minuten waren sie von einem Rudel geifernder Schürzenjäger umgeben, die alle darauf warteten, dass er sich entschuldigen und Francesca ihnen überlassen würde.
    Aber eher würde die Welt untergehen, als dass er dies tun würde.
    Francesca plauderte unbeschwert. Ihr Selbstvertrauen auf dem gesellschaftlichen Parkett erhöhte ihre Anziehungskraft auf diesen Personenkreis. Er kannte sie alle, kannte auch die Frage, die sie sich stellen würden, weil er quasi an seiner Frau klebte. Die wichtigste Frage für Gyles war jedoch, wie er entschwinden konnte, bevor einer seiner ehemaligen Konkurrenten seine wahre Position herausfand und beschloss, einen Skandal daraus zu machen.
    Dann kam endlich die Erlösung in Form eines großen, blonden Gentlemans, der sich seinen Weg durch die Menge bahnte.
    Francesca war überrascht, als es dem Fremden scheinbar mühelos gelang, an ihre Seite zu treten. Fasziniert reichte sie ihm ihre Hand, die er ergriff und sich darüber beugte.
    »Harry Cynster, Lady Francesca. Da Ihr Ehemann ein Ehrenmitglied der Cynsters ist, sind auch Sie jetzt Mitglied des Clans. Und somit fordere ich das Vorrecht des Verwandten

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