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Cynster 07 - Nur mit deinen Kuessen

Cynster 07 - Nur mit deinen Kuessen

Titel: Cynster 07 - Nur mit deinen Kuessen Kostenlos Bücher Online Lesen
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sehen konnte, das in diesem Augenblick keine Maske trug.
    »Das Kleid, die Kette.« Die Handflächen nach oben gedreht, streckte sie ihre Arme aus. »Sie sind wunderschön. Vielen Dank.«
    Das hatte er aus ihr gemacht. Er hatte sie zu seiner Gräfin gemacht. Sie trug seinen Namen und war jetzt sein, und es war seine Aufgabe, sie mit Juwelen und schönen Kleidern auszustatten.
    Das hatte sie gewollt, davon hatte sie geträumt, sie hatte es akzeptiert und dafür gebetet, dass er es auch tun würde. Sie wandte den Kopf, legte eine Hand auf seine Wange und führte seine Lippen an ihren Mund. Seine Hände, die sich durch den Seidenstoff hindurch warm anfühlten, schlossen sich um ihre Taille, während sich ihre Lippen berührten, jedoch nur für einen kurzen Augenblick.
    Die plötzliche Hitzewelle, das Verlangen, das beide durchströmte, veranlassten sie, ihre Gefühle im Zaum zu halten. Ihre Blicke trafen sich, ihre Lippen verzogen sich zu einem identischen, wissenden Lächeln.
    Er hielt ihrem Blick stand, dann hob er die Hand und berührte ihre hoch aufgerichtete Brustwarze.
    »Du kannst dich später bei mir bedanken.«

    Was sie auch tat, denn sie verbrachte den größten Teil der Nacht in diesem Bemühen. Am darauf folgenden Tag, während sie Besuche machte, Tee trank, mit Leuten plauderte und ihnen zuhörte, wurden Francescas Gedanken ständig von ihren Erinnerungen abgelenkt. Einmal hob Honoria wissend die Augenbraue, was sie erröten ließ. Sie fragte sich, wer sonst noch hinter ihren Schleier sehen konnte und den Grund für ihre Geistesabwesenheit erriet.
    Am darauf folgenden Morgen frühstückte sie mit Gyles, was zu einer festen Gewohnheit geworden war. Er fragte sie, was sie für den Tag geplant hatte, dann schlug er vor, ihren Pelzumhang anzuziehen und mit ihm eine kurze Fahrt in seinem Zweispänner zu machen, da er die Geschwindigkeit seiner beiden neuen Füchse testen wollte.
    Er entführte sie einen ganzen Tag lang.
    Er stellte sich taub gegenüber ihren Protesten und fuhr mit ihr durch die Straßen Londons; er zeigte ihr das Geschäftsviertel, die Gegend um die St.-Pauls-Kathedrale, wo sie Hand in Hand spazieren gingen und die Gedenktafeln und Monumente bestaunten, dann ging es weiter zum Tower und der London Bridge, Cleopatra’s Needle und zum Museum.
    In vielerlei Hinsicht war es eine Fahrt gemeinsamer Entdeckungen; als sie ihn mit Fragen bombardierte, gab er zu, dass er die Sehenswürdigkeiten nicht mehr besucht hatte, seitdem er zehn Jahre alt war.
    Sie bekam einen Lachanfall, und er revanchierte sich damit, dass er sie einem Verhör über ihr Leben in Italien unterzog.
    Seine Fragen waren gut vorbereitet und führten so leicht von einem Punkt zum anderen, dass sie den Verdacht hatte, er hätte den Ausflug teilweise arrangiert, um mehr über sie zu erfahren.
    Sie beantwortete all seine Fragen mit leichtem und fröhlichem Herzen.
    Gyles sah ihren klugen Blick und das Licht, das in ihren Augen tanzte. Sie wäre sicherlich noch faszinierter gewesen, wenn sie den Grund gewusst hätte. Ganz bestimmt wollte er mehr über sie erfahren, aber der Hauptgrund, warum er den ganzen Tag mit ihr verbrachte, lag darin, dass er es einfach brauchte.
    Er brauchte die Zeit mit ihr, um ein merkwürdiges Unbehagen zu beschwichtigen und dem Barbar in ihm zu versichern, dass sie ihm am Tag genauso gehörte wie in der Nacht. Er brauchte die Zeit, um sie mit noch mehr an sich zu ziehen als nur mit seinen Armen, seinen Küssen. Er musste sich beweisen, dass er es tun konnte.
    Als sie nach Hause fuhren, stieß Francesca einen Seufzer aus. Sie lächelte sanft und lehnte ihren Kopf an seine Schulter. Er beugte den Kopf und drückte einen flüchtigen Kuss auf ihre Stirn. Ihr Lächeln wurde stärker, und sie kuschelte sich eng an ihn. Ihm fiel auf, dass er ihr den Hof machte, aber nicht im üblichen Sinn. Er umwarb sie nicht, damit sie sich in ihn verliebte. Er umwarb seine Frau, damit sie ihn weiterhin liebte.
    Und er würde es tun bis zu seinem Tod.

    Almack. Einer der berühmtesten Ballsäle der Stadt. Francesca hatte natürlich davon gehört, aber sie hätte nie gedacht, dass er so unscheinbar, so … langweilig war. Heute Abend fanden nicht die üblichen Bälle statt - dafür war das Jahr schon zu weit fortgeschritten. Stattdessen hatten die Gastgeberinnen liebenswürdigerweise die Mitglieder aus ihren gewohnten Kreisen eingeladen, die noch in der Stadt waren und ihren letzten Abend in diesen geheiligten Hallen verbringen

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