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Cynster 07 - Nur mit deinen Kuessen

Cynster 07 - Nur mit deinen Kuessen

Titel: Cynster 07 - Nur mit deinen Kuessen Kostenlos Bücher Online Lesen
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und die anderen lebten, nur einen Steinwurf entfernt. Ihr eigenes, nicht gerade glückliches Leben veranlasste sie zu überlegen, wie sie sich vergewissern konnte, dass Franni durch das, was vor Francescas Ehe geschehen war, nicht verletzt worden war.
    Die Lösung war eigentlich ganz einfach.

    Er beobachtete, wie sie in seinem Park durch das goldene Laub ging. Sie war auf dem Nachhauseweg zu ihm. Das Bedürfnis, zu ihr zu gehen und sie in die Arme zu nehmen, zerrte stark an ihm.
    Sie war im Witwenhaus gewesen. Während der letzten halben Stunde war er am Fenster auf und ab gegangen, weil er wusste, dass sie bald zurückkehren würde. Er kannte auch die Richtung, aus der sie kommen würde. Er hatte den ganzen Nachmittag versucht, sich auf seine Buchhaltung zu konzentrieren und sich einzureden versucht, dass es schlimmer gewesen wäre, wenn sie ihm dabei geholfen hätte. Sie war die ganze Zeit in seinen Gedanken wie ein Geist, der darauf wartete, ihn in Tagträume zu locken, sobald seine Entschlossenheit nachließ.
    Die Buchhaltung war noch immer nicht erledigt. Er sah auf die Bücher, die offen auf seinem Schreibtisch lagen.
    Entschlossenheit hin oder her, er musste einfach raus, um sich die Beine zu vertreten und seine Lungen mit frischer Luft zu füllen.
    In der Halle begegnete er Wallace. »Sollte Gallagher vorbeikommen, die Kostenvoranschläge liegen auf meinem Schreibtisch.«
    »In Ordnung, Sir.«
    Gyles trat auf die Veranda und hielt nach ihr Ausschau. Dann sah er plötzlich, wie sie über den Zaun kletterte und im Obstgarten stand. Er ging die Treppe hinunter und steuerte auf die Lücke in der niedrigen Steinmauer zu, die den italienischen Garten von dem Garten mit den alten Obstbäumen abtrennte. Die meisten Bäume hingen voll mit reifen Früchten. Berauschende Düfte wehten um ihn herum, während er unter den sich biegenden Ästen hindurchging.
    Die Sonne, die bereits tief am Himmel stand, verbreitete ein goldenes Licht. Francesca stand inmitten eines Sonnenstrahls und war von einem flimmernden Licht umgeben. Kein Engel, sondern eine Göttin, Aphrodite, war gekommen, um ihn zu zähmen. Sie hatte ihren Kopf in den Nacken gelegt und sah zu irgendetwas auf. Er ging langsamer und erkannte, dass sie mit jemandem sprach, der in dem Baum war.
    Es war Edwards. Als er seinen Chefgärtner mit einer Säge auf einem Ast sitzen sah, blieb Gyles stehen.
    Francesca schaute in Gyles’ Richtung, dann sagte Edwards etwas zu ihr, und sie sah wieder zum Baum hinauf.
    Gyles kam näher, versicherte sich jedoch, dass Edwards ihm den Rücken zugewandt hatte. Wenn Francesca ihre Tricks bei dem alten Knacker anwandte, wollte er nicht, dass sie ihn um Hilfe bat. Edwards im Obstgarten anzutreffen, war nicht weiter verwunderlich, schließlich standen dort Bäume. In all den Jahren, die er Chefgärtner war, war es weder Gyles, seiner Mutter noch Wallace gelungen, ihn dazu zu bewegen, das Existenzrecht von Pflanzen, die kleiner waren als ein junger Baum, anzuerkennen. Wenn Francesca irgendeine Chance auf Erfolg bei ihm hatte, wollte Gyles ihr keinen Strich durch die Rechnung machen.
    Er wartete, während Edwards ihr in schroffem Ton erklärte, warum gerade dieser Ast in dem Baum gekappt werden musste. Er hörte ihr Lachen, ihre schmeichelnde Stimme, die Edwards schließlich dazu veranlasste, widerstrebend einzuwilligen, sich um die Blumenbeete im Vorhof zu kümmern.
    Solange Gyles zurückdenken konnte, waren die Blumenbeete auf dem Vorhof nicht bepflanzt gewesen. Sie glichen Miniaturgräbern, kleinen Hügeln, die tote Überreste bedeckten.
    Gyles trat unruhig von einem Fuß auf den anderen. Seine Ungeduld wurde immer größer, als Edwards erneut damit begann, zusammenhangloses Zeug von sich zu geben. Francesca blickte in Gyles’ Richtung, dann schaute sie wieder zu Edwards auf. Nach einer Minute winkte sie Edwards zu und ging auf Gyles zu.
    »Ich bitte um Entschuldigung.« Sie lächelte ihn an und ging zu ihm hin. »Er ist sehr weitschweifig.«
    »Ich weiß. Das ist seine Masche, um jeden abzuwimmeln, der ihm Vorschriften machen will.«
    Sie hakte sich bei Gyles unter. »Bist du mit der Buchhaltung fertig?« Sie blickte an sich herunter und schüttelte einige Blätter aus ihrem Rocksaum.
    »Ich wollte nur einen Spaziergang machen, um ein wenig frische Luft zu schnappen.« Er zögerte. »Hast du den verschwenderischen Prachtbau schon gesehen?«
    Sie hob den Kopf. »Ich wusste nicht, dass es einen gibt.«
    »Komm, ich zeige ihn dir.«
    Er

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