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Da haben wir den Glueckssalat

Da haben wir den Glueckssalat

Titel: Da haben wir den Glueckssalat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gemma Burgess
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nicht so viele Salatbars… Ich wünsche mir einen Food Truck mit frischen Sachen, die lecker schmecken, ohne zu viel Fett oder Kalorien zu enthalten.« Ich mache eine kurze Pause, während mein kleiner Ideenkeim sich plötzlich zu einer Blüte entfaltet. » Ich wünsche mir ein Schlankmobil.«
    » Tja, Schätzchen, Frauen in deinem Alter machen aber nur einen winzigen Bruchteil der Bevölkerung aus«, sagt Phil.
    Ich denke nun laut. » Im Grunde spielt das Alter keine Rolle. Es gibt Tausende, nein, Millionen Frauen wie mich. Und auch Männer, wette ich. Ich esse für mein Leben gern, aber ich muss eine kluge Auswahl treffen… Es geht um eine ausgewogene Ernährung, versteht ihr das nicht? Zwischen Essen, das gut schmeckt, und Essen, das gut ist für meinen Hüftumfang.«
    Phil und Jonah zucken mit den Achseln, aber Lara nickt nachdenklich. Bianca macht einen gelangweilten Eindruck.
    Und dann treffe ich eine Entscheidung, die vielleicht mein ganzes Leben verändern wird.
    Ich springe von der Motorhaube, auf der ich gesessen habe.
    » Pia? Wo willst du hin?«, fragt Jonah, als ich davonmarschiere.
    Ohne stehen zu bleiben, rufe ich über meine Schulter zurück: » Ich werde mir einen eigenen gottverdammten Food Truck kaufen.«

7
    » Ich möchte gern Cosmo sprechen. Ich bin… eine Freundin von Bianca.«
    Ich war noch nie zuvor bei einem Kreditgeber. Ich habe mich vom Flohmarkt direkt auf den Weg zur Pitkin Avenue gemacht, und der Laden erfüllt jedes Klischee. Verschmierte Scheiben, schlechte Beleuchtung: der moderne Letzte-Chance-Saloon. Aber so wie ich das sehe, ist dies momentan meine einzige Möglichkeit. Außerdem, wenn es für Bianca funktioniert hat, wird es auch für mich funktionieren, richtig?
    Der Mann hinter der Theke– er sieht aus wie einer der Männer aus den alten Schwarz-Weiß-Filmen, die ständig einen Zahnstocher im Mundwinkel stecken haben– greift zum Telefon und wählt eine Nummer.
    » Cosmo? Besuch für dich. Nö, die wird dir gefallen.«
    Ich bin schrecklich nervös, aber ich versuche, so zu tun, als wäre es für mich alltäglich, pseudoshoppend in einem Pfandhaus herumzuhängen und die traurigen kleinen Verlobungsringe zu betrachten, die aufgereiht wie Waisenkinder in einer Vitrine liegen.
    Ein paar Minuten später erscheint Cosmo auf der Bildfläche. Er trägt eine maßgeschneiderte Hose und ein perfekt gebügeltes Hemd, und sein Schädel ist frisch rasiert. Nicht attraktiv, aber eine gute Kombination, irgendwie weltmännisch. Er könnte alles zwischen dreißig und fünfzig sein. Sein Handschlag ist kräftig. Cosmo sieht mir direkt in die Augen und lächelt, wobei er blendend weiße Zähne und sehr rosarotes, gesundes Zahnfleisch entblößt.
    » Cosmo Ferris.«
    » Pia Keller.«
    » Freut mich, Sie kennenzulernen. Sollen wir nach hinten gehen? Dort können wir ungestört reden.« Er hat eine gepflegte Ausdrucksweise, mit einem weichen Brooklyner Akzent.
    » Mir wäre das Lokal nebenan lieber.«
    Cosmo scheint okay zu sein, aber ich glaube, dass Geschichten, die mit » So folgte sie dem Pfandleiher in das Hinterzimmer…« beginnen, in der Regel selten gut ausgehen, oder?
    Wir gehen in das Diner nebenan und bestellen beide ein stilles Wasser. Ich versuche, einen möglichst professionellen Eindruck zu machen in Anbetracht der Tatsache, dass ich eine abgeschnittene Jeans anhabe und wahrscheinlich nach Bacon-Fett rieche. Das ist schließlich eine geschäftliche Unterredung.
    » Ich habe einen hohen Flüssigkeitsbedarf«, sagt Cosmo. » Ich liebe Smart Water. Haben Sie es schon mal probiert?«
    » O ja, es ist das Beste«, sage ich. Julia war letztes Jahr besessen von Smart Water.
    » Ich trinke inzwischen nichts anderes mehr. Ich nehme regelmäßig an Triathlons teil. Mein Trainer hat mir Smart Water verordnet. Es führt dem Körper alle wichtigen Mineralstoffe zu, die er benötigt.«
    Wow, ein Geldverleiher, der Triathlet ist. Das unruhige Gefühl in meinem Magen legt sich ein wenig. Irgendwie ist mir der Kerl sympathisch.
    Als unsere Getränke kommen, nickt Cosmo ein paar Leuten im Lokal zu– er ist eindeutig im Viertel bekannt. Das ist definitiv ein gutes Zeichen. Cosmo ist nicht irgendein Unterweltkönig oder so. Nicht, dass ich einen Unterweltkönig erkennen würde, wenn ich über einen stolperte.
    » Ich freue mich, dass Bianca mich Ihnen empfohlen hat.« Cosmo lächelt leutselig. » Tolles Mädchen. Also, hier ist mein Angebot. Ich bin ein Junge aus Brooklyn, ich bin hier geboren und

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