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Da haben wir den Glueckssalat

Da haben wir den Glueckssalat

Titel: Da haben wir den Glueckssalat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gemma Burgess
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alles in Ordnung, also spielte ich einfach mit.
    » Einen Penny für deine Gedanken«, sagt Jonah.
    Ich sehe ihn an und runzle die Stirn. » Sorry. Die sind mehr wert.«

6
    Es ist kurz vor Mittag auf dem Brooklyn Flea, und während Jonah sich in der Schlange anstellt für ein Karamell-Meersalz-Eis, lehne ich mich gegen einen alten, verbeulten Truck, der ganz am Rand steht, und beobachte die Leute. Ist es in Brooklyn Pflicht für Männer zwischen dreißig und vierzig, sich einen Bart wachsen zu lassen, oder was? Jeder männliche Verkäufer trägt ein Gesichtspolster zur Schau. Und sie wirken alle so zufrieden.
    Das ist genau das, was ich brauche: einen Job, der mich zum Lächeln bringt.
    Stopp! Wen will ich hier verarschen? Ich brauche einfach einen Job.
    » Hey, Vorsicht!«, höre ich eine schroffe Stimme. Sie gehört einer älteren Frau mit langen silbergrauen Haaren, die zu einem Dutt hochgesteckt sind.
    Ich blicke erschrocken auf den Truck hinter mir. Es ist ein Imbisswagen, wie mir nun bewusst wird, in verblasstem Rosa und älter als ich. Ich hätte nicht gedacht, dass er so leicht Schaden nehmen kann.
    » Tut mir leid, ich…«
    » War ein Scherz.« Die Frau grinst. » Das ist Toto.«
    » Toto… Heißt so der Truck? Wie der Name der Band?«
    » Ja, die Alternative wäre Orchestral Manoeuvres In The Dark gewesen«, erwidert sie. » Toto war einfacher. Ich bin übrigens Francie.«
    » Pia.«
    Ich beuge mich vor, um ihr die Hand zu geben. Francie hat einen kräftigen Händedruck, stelle ich fest.
    » Machen Sie gerade Pause?«, fragt sie.
    Es amüsiert mich, dass sie denkt, ich würde hier arbeiten. » Nicht wirklich… Ich warte auf einen Freund. Ich finde es toll hier. Alle machen so einen glücklichen Eindruck. Vor allem die Leute in den Food Trucks.«
    » Die haben auch allen Grund dazu. Die machen ein verdammtes Vermögen mit ihren aufgemotzten Karren«, erwidert sie und wirft einen kurzen Blick auf ihr iPhone.
    Beeindruckend. Meine Mutter verwechselt ständig die Fernbedienung mit ihrem mobilen Telefon. Ein iPhone würde wahrscheinlich zur totalen Verwirrung bei ihr führen.
    » Ach ja?«, sage ich. » Arbeiten Sie auch hier?«
    » Nein. Ich versuche, den Wagen zu verkaufen, hab aber kein Glück«, antwortet Francie seufzend und tätschelt den Truck, als wäre er ein Hund.
    » Warum nicht?«
    » Toto ist schon alt.« Francie zuckt mit den Schultern. » Früher war er ein Eiswagen, er stand auf Coney Island. Er ist voll ausgestattet, aber er hat nicht diesen ganzen modernen Schnickschnack, den alle haben wollen. Und der Motor ist auch nicht mehr der beste.«
    » Armer Toto«, sage ich mitfühlend und klopfe sanft gegen das Blech.
    Der Lack fühlt sich irgendwie anders an als der auf Hochglanz polierte der anderen Food Trucks. Außerdem mag ich Totos Form. Ich habe zwar keine Ahnung von motorbetriebenen Fahrzeugen, geschweige denn von Imbisswagen, aber Toto ist irgendwie… knuffig.
    » Wie viel soll er denn kosten?«, frage ich.
    » Neuntausend, plusminus hundert… Mein Problem ist, dass ich nur an jemanden verkaufe, der Toto in sein Herz schließt.«
    Ich könnte diesen Truck in mein Herz schließen, geht es mir plötzlich durch den Kopf. Könnt ihr euch mich am Steuer vorstellen? Oder hinter einer Verkaufstheke? Ich schon, ich weiß, dass ich dazu fähig wäre… wenn ich bloß kochen könnte.
    Verdammt.
    » Okay, Schätzchen, ich muss los. Hab nachher um fünf einen Termin im Good Fork.«
    Francie öffnet die Fahrertür, steigt flink ein und fährt mit einem militärischen Gruß los.
    Tief in Gedanken versunken, mache ich kehrt und renne beinahe Jonah über den Haufen, der Bianca, die zickige Kellnerin mit der Punkfrisur aus dem Bartolo’s, im Schlepptau hat.
    » Sieh mal, wen ich getroffen habe«, sagt Jonah fröhlich, den Mund mit Eis verschmiert. Er beugt sich verschwörerisch zu mir. » Bianca hat einen Brummschädel.«
    » Ich habe gefeiert, dass ich nie wieder einen Fuß in dieses verdammte Pfandhaus auf der Pitkin Avenue setzen muss«, erwidert Bianca. Sie spricht exklusiv mit Jonah. Klassisches weibliches Konkurrenzverhalten. » Ich habe Cosmo schon ein paarmal gesagt, dass er ein richtiges Büro braucht. Aber dann kommt immer nur: Nein, nein, der Laden ist mein Kind …«
    » Was für eine Überraschung, dass du auch hier bist«, sage ich mit meiner liebenswürdigsten Stimme. Ich wette, Bianca hat gewusst, dass Jonah hier sein wird.
    Ohne mich zu beachten, beugt Bianca sich vor und steckt die

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