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Da haben wir den Glueckssalat

Da haben wir den Glueckssalat

Titel: Da haben wir den Glueckssalat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gemma Burgess
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einen Haferflockenkeks probiert. » Glaub mir. Ich weiß das. Mein Herz schlägt nur so schnell, wenn ich viel Zucker esse.«
    » Stimmt. Ich kann die Butter und die Sahne herausschmecken«, sagt Julia, die gleichzeitig von einem Zitronen-Pie und einem Cupcake nascht.
    » Aber wie können wir das beweisen?« Ich lege angewidert meinen superleckeren Brownie weg, bevor ich ihn mir wieder schnappe und noch einmal davon abbeiße.
    » Haben wir in Chemie nicht mal so ein Experiment durchgeführt, mit dem man Fett und Kohlenhydrate bestimmen kann?«, sagt Julia aufgeregt. » Mit einem Bunsenbrenner und… oh.«
    Wir lehnen uns alle zurück, resigniert. Wie sollen wir an einen Bunsenbrenner herankommen?
    Die nächste Runde Tequila ist fällig.
    » Ich dachte, du könntest keine harten Sachen trinken«, sage ich zu Julia. » Ich dachte, sie seien der Grund, warum die Einweihungsparty so außer Kontrolle geraten ist.«
    » Tja, vielleicht bin ich es leid, die Kontrolle zu behalten.« Lecken, schlucken, beißen. » Madeleine hat heute Abend drei Dates«, fügt Julia hinzu.
    » Was?«, rufen Coco und ich gleichzeitig.
    » Sie hat beschlossen, dass es Zeit ist für eine Beziehung. Also war sie auf einer Online-Singlebörse. Sie arbeitet die Kandidaten in einer supereffektiven Dreiviertelstunde bei einem After-Work-Drink nacheinander ab. Eins, zwei, drei.« Julia unterbricht sich kurz. » Verdammt, sagt ihr bloß nichts davon, dass ich euch das erzählt habe. Ich glaube, das sollte ein Geheimnis sein.«
    » Wow, das nenne ich organisiert«, sage ich. » Warum macht sie es nicht einfach so wie wir früher zu Studienzeiten? Wir haben uns in einer Bar betrunken und abgewartet, was passiert.«
    » So was hat sie nie gemacht«, erinnert Julia mich. » Sie war mit Sebastian zusammen, und das war’s.«
    » Oh, richtig.«
    Sebastian. Hauptfach Mathe. Ich glaube, ich habe ihn nie ein Wort sagen hören.
    Ich besorge die nächste Runde, während Julia zur Toilette geht. Coco starrt immer noch wie besessen auf ihr Handy, also schaue ich aus dem Fenster und frage mich, wo Aidan ist und warum es mich dermaßen erwischt hat, dass ich jetzt, Tage später, noch so oft an ihn denke…
    Und das ist der Moment, in dem ich eine SMS von Angie bekomme. Habe gerade Eddie im Brinkley’s getroffen. Wie unwahrscheinlich ist das denn?
    Ich zwinkere. Habe ich richtig gelesen? Eddie? Vielleicht hat sie sich vertippt.
    Ich antworte: Eddie? Meinen Eddie?
    Angie antwortet: Mr. Fluchtrisiko persönlich.
    Ich antworte: Bist du sicher?
    Angie antwortet: Süße, wir waren doch alle zusammen im Skiurlaub, schon vergessen? Ich erkenne deinen Ex, wenn ich ihn sehe.

13
    » Ich geh eine rauchen«, murmle ich Coco zu und verlasse eilig die Bar.
    Draußen lehne ich mich gegen eine Mauer und versuche zu atmen und gleichzeitig zu denken. Das sollte eigentlich nicht so schwierig sein, aber für mich gerade schon. Eddie ist hier? In New York? Auf denselben Straßen unterwegs wie ich? Ein Teil von mir würde am liebsten zurücksimsen: Hat er nach mir gefragt? Wie sah er aus? Was hatte er an? War er in weiblicher Begleitung? Was hatte sie an? Und ungefähr eine Million weitere Fragen.
    Aber ich will es gar nicht wissen. Augenblick, oder doch… Nein, nein, ich will es nicht wissen, ich will nichts mehr mit ihm zu tun haben. Er hat mir das Herz gebrochen. Ich habe ihm vertraut, und ich habe ihn geliebt, und das war das Dümmste, was ich jemals getan habe.
    Eine Sekunde später kommt die nächste SMS . Gott sei Dank kann Angie meine Gedanken lesen. Habe nicht mit ihm gesprochen, nur kurz Hallo gesagt. Er kam gerade herein, als ich rausging … Er sieht aus wie früher. Ohne weibliche Begleitung.
    Es kommt mir fast seltsam vor, dass Eddie existiert, absurd, dass er in den letzten vier Jahren irgendwo herumgelaufen ist, gefrühstückt und studiert und ein Leben gelebt hat, während ich um ihn getrauert habe. Ist das nicht schräg?
    Ich stecke mir eine Zigarette in den Mund und zünde sie mit zitternden Händen an. Warum klopft mein Herz so laut? Wie kann es sein, dass ich nur den Namen » Eddie« zu hören brauche und er gleich wieder diese Wirkung auf mich hat?
    Die nächste SMS von Angie. Süße, bist du noch da? Hätte ich dir das nicht sagen sollen? Möchtest du mich sehen?
    Shit, ich sollte besser antworten. Ich muss sie glauben machen, dass alles okay ist. Los, Pia, reiß dich zusammen. Gib dich natürlich! Ja, nein, sicher, danke für die Info. Die Welt ist doch klein. Wir

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