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Da haben wir den Glueckssalat

Da haben wir den Glueckssalat

Titel: Da haben wir den Glueckssalat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gemma Burgess
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dass Betrunkene ihre Küche überfallen. Wir dürfen an einem kleinen Tisch in der Ecke Platz nehmen und bekommen gleich darauf viele kleine Probierteller serviert: frittierte Zucchini, Auberginen-Rollatini, Knoblauchbrot, Büffelmozzarella-Salat, Huhn Romano, Spaghetti Carbonara, Makkaroni-Auflauf, Linguine mit heller Muschelsoße, Mini-Pizzen in allen Variationen… Jeder einzelne Bissen ist köstlich, und wir mampfen in trunkener Begeisterung.
    » Ich werde lernen, italienisch zu kochen, das schwöre ich«, sagt Coco.
    » Es schmeckt einfach göttlich«, sage ich, den Mund voll mit Spinat-Ricotta-Pizza. » Superlecker.«
    Jetzt, nachdem ich etwas gegessen habe, werde ich langsam nüchtern. Komisch, dass das manchmal passiert. Ich kann immer noch nicht fassen, dass Angie Eddie begegnet ist. Ich frage mich, wo er wohnt beziehungsweise was er macht… Nein, nein, Pia, denk an etwas anderes.
    » Eine Frau kann nicht nur von Salat leben«, sagt Julia. » Steck das in deinen Truck und lass es qualmen.«
    » Das ergibt keinen Sinn. Außerdem habe ich nie behauptet, dass man nur von Salat leben kann. Beim SchlankMobil geht es um die Balance, schon vergessen? Die Balance.«
    » Ja, ja, Balance, das sagst du mir immer wieder. Kann ich noch so ein Knoblauchdingsda haben?«
    Ich drehe mich zu Vinnie und Ricky, die sehr beschäftigt sind mit der Essenszubereitung. » Ich bin ins Food-Truck-Geschäft eingestiegen, Jungs.«
    » Ach ja? Und was bietest du an?«
    » Salate mit vielen Proteinen, zucker- und fettarme Desserts…«
    Ricky und Vinnie blicken verständnislos zu mir herüber. Wahrscheinlich haben sie in ihrem ganzen Leben noch nie die Begriffe » kohlenhydratarm, zuckerarm, fettarm« verwendet.
    » Egal. Ihr kennt doch die Schl…ich meine, Bianca? Sie hat mir meine Idee geklaut! Sie verkauft jetzt auch Salate und fettarme Kuchen. Sie fährt durch Manhattan mit einem riesigen, glänzenden Darth-Vader.«
    Vinnie und Ricky wechseln einen Blick.
    » Diese Bianca ist nicht koscher«, sagt Vinnie. » Sie hat dauernd die Bestellungen durcheinandergebracht und es immer auf die Küche geschoben.«
    » Blöde Kuh!«, hickst Julia fröhlich.
    Ricky kommt zu mir herüber. » Dann machst du die ganzen Salate selbst, jeden Tag? Und du backst auch alles selbst? Das ist viel Arbeit, Pia.«
    » Coco hilft mir beim Backen«, sage ich. Coco grinst stolz. » Aber es ist wirklich harte Arbeit. Ich habe absoluten Respekt vor richtigen Köchen wie euch.« Ich klimpere mit den Wimpern, und Vinnie wirft ein Stück Peperoni nach mir.
    Ricky zeigt auf einen Karton in der Ecke. » Wirf mal einen Blick da rein. Wir haben eine große Küchenmaschine und einen Gastro-Fleischwolf aussortiert, mit dem man auch Gemüse ganz fein zerkleinern kann.«
    » Ooh, wow, wirklich?«, sage ich. Damit könnte ich mein Dessertangebot verdoppeln und Karotten, Radieschen und Sellerie zu hauchdünnen Scheiben verarbeiten, meine Güte! » Seid ihr sicher, dass ihr sie nicht mehr braucht?«
    » Nimm sie einfach mit«, erwidert Vinnie. » Und Pia, kauf dein Fleisch und das Gemüse nicht auf dem Markt. Da wirst du nur abgezockt.«
    » Ja, allerdings«, bestätigt Ricky. » Wir können gern für dich mitbestellen. Wir zahlen nämlich nur ungefähr halb so viel wie normale Kunden. Du musst uns nur immer spätestens bis nachmittags um vier simsen, was du haben willst, dann kannst du die Ware am nächsten Morgen um sechs abholen.«
    » Das wäre großartig!«, sage ich. Ich tippe rasch ihre Nummern in mein Handy. » Wird Angelo denn nichts dagegen haben?«
    Beide zucken mit den Achseln. » Er hätte dich nicht feuern dürfen. Wir reden nicht mehr mit ihm.«
    Oh. Machtspiele im Bartolo’s.
    Julia lässt sich zurücksinken und lehnt den Kopf an die Wand, sie ist im Fresskoma. » Wow, das war… das intensivste Geschmackserlebnis meines Lebens.«
    » O mein Gott!«, kreischt Coco plötzlich. » Er hat GEANTWORTET ! Eric! Er will sich mit mir treffen! Ich muss los! Ich muss sofort gehen…« Sie starrt auf ihr Handy, ein Auge zugekniffen. » Er ist auf einer Hausparty. Windsor Court, Einunddreißigste Straße, Ecke Third Avenue.«
    » Oh, das ist in Murray Hill«, sage ich. » Möchtest du, dass ich mitkomme?«
    » Nein, nein, ich schaffe das allein. Ich fahre mit der U-Bahn«, antwortet sie. » Ich bin schließlich erwachsen…« Sie rülpst wie ein Trucker, dann schlägt sie mit erschrockenem Kichern die Hand vor den Mund.
    » Pia, rate mal, wer hier ist!«, sagt Jonah, der

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