Daddy, Komm Zurueck!
herumkletterten, der ihre Aufmerksamkeiten fröhlich akzeptierte.
Kelly begann mit den Formalitäten. „Es dauert noch einen Monat, bis er endgültig Ihnen ge hört”, erklärte sie. „Erst muss ich Sie besuchen und sehen, wie es ihm geht. Wenn mir Ihr Haus nicht passend erscheint, dann muss ich ihn wieder mitnehmen.”
„Machen Sie sich keine Sorgen”, versicherte Garth.
Nachdem Kelly sie für einen Moment allein ge lassen hatte, sagte Faye ärgerlich: „Das ist das Schlimmste, was du je getan hast. Er lebt nicht mehr lange. Aber dir ist es ja egal, ob die Kinder verletzt werden, Hauptsache, du bekommst deinen Willen.”
„Faye, Cindy ist glücklich.”
„Weil sie jetzt denkt, dass ihr Vater sie liebt.”
„Willst du damit sagen, dass ich meine Kinder nicht liebe?”
„Vielleicht liebst du Adrian, weil er dein Sohn ist. Cindy hast du jedoch immer vernachlässigt. Wie wird sie sich fühlen, wenn Barker stirbt?”
„Dann kaufe ich einen anderen Hund.”
„Das ist aber nicht das Gleiche.”
„Ich besorge einen, der genauso aussieht wie Barker.”
Mitleidig sah sie ihn an. „Du verstehst wirklich nichts.”
Bevor er antworten konnte, kehrte Kelly zurück. Die Formalitäten waren abgeschlossen, und sie konnten Barker mitnehmen.
Garths geräumiger Wagen wirkte auf einmal viel kleiner. Der große Hund nahm fast den ganzen Rücksitz ein, und Cindy und Adrian zwängten sich auf die verbliebene Fläche. Wenn Barker bellte, mussten Garth und Faye sich die Ohren zuhalten.
Am nächsten Tag war Cindys Geburtstag. Von Faye bekam sie ein Frisier-Set und eine neue Jeans. Adrian hatte ihr ein Video ihrer liebsten Fernsehserie gekauft. In der letzten Minute hatte Faye noch ein T-Shirt mit einem großen Bernhardiner gefunden, auf dem stand: „Für Cindy mit Liebe von Barker.”
Garths Geschenk war Barker, aber Faye wusste, dass er sich nicht wohl fühlte, wenn er nicht noch Geld ausgab. Und sie lag richtig. Seine Sekretärin war in der Mittagspause einkaufen gegangen und hatte eine schöne Kette aus Korallen mit passendem Armband erstanden. Cindy war begeistert.
Nachdem sie alle Karten gelesen und Geschenke ausgepackt hatte, richtete sie bereitwillig die Aufmerksamkeit auf Adrian.
„Er hat heute ein wichtiges Fußballspiel”, erklärte sie Barker. „Wir werden ihn anfeuern. Ich erzähle dir davon, wenn wir zurückkommen.”
Pünktlich um elf Uhr wurde Adrian vom Vater eines Mannschaftskameraden abgeholt. Der Rest der Familie sollte eine Stunde später nachkommen.
Cindy war schon früh fertig und hüpfte aufgeregt hin und her. „Komm, Daddy”, bat sie. Als er endlich kam, verzog sie entsetzt das Gesicht. „So kannst du nicht mitkommen.”
„Was stimmt denn nicht?” wollte Garth wissen und blickte an seinem korrekten Anzug herunter.
„Keiner zieht sich so an”, meinte Cindy.
„Ich schon.”
„Niemand geht so.”
„Faye, weißt du, was mit ihr los ist?”
„Du bist einfach zu elegant angezogen. Du solltest in Jeans und Pullover gehen.”
„Macht das so viel aus?”
„Garth, wenn du ange zogen bist, als wollest du an einer geschäftlichen Besprechung teilnehmen, dann wird das den Kindern so peinlich sein, dass sie dich gar nicht kennen wollen.”
„Ich habe keine Jeans”, meinte der Mann, der früher einmal von morgens bis abends in Jeans gesteckt hatte, etwas verzweifelt.
„Dann zieh eine andere Hose an.”
Gemeinsam suchten Faye und Cindy, bis sie Kleidungsstücke fanden, die, wie Cindy meinte, „nicht zu schrecklich” seien. Ziemlich eingeschüchtert zog Garth eine Freizeithose mit passendem Hemd an, und sie konnten endlich losgehen.
„Tschüs, Barker”, verabschiedete sich Cindy und umarmte ihn kräftig. „Sei brav.”
Es schien jedoch, als wolle der treue Hund keinesfalls zu Hause bleiben. Er kam aus der Tür und setzte sich neben das Auto. Als Garth ihn beim Halsband fasste und ihn ins Haus zurückschicken wollte, blieb Barker unerschütterlich sitzen und wirkte beleidigt.
„Er hat Angst, alleine zu bleiben”, erklärte Cindy. „Vielleicht glaubt er, wir kommen nicht zurück.”
„Barker ist ein Hund, kein Mensch”, protestierte Garth.
Cindy schien jedoch Recht zu haben. Nachdem Barker schon einen Besitzer verloren hatte, wollte er das Risiko kein zweites Mal eingehen. Sobald die Autotür offen war, sprang er in den Wagen. Cindy folgte ihm, und Trotz zeigte sich auf ihren Gesichtern.
„Du solltest jetzt besser nachgeben”, meinte Faye und konnte ein
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