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Dämliche Dämonen - Demonkeeper

Titel: Dämliche Dämonen - Demonkeeper Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Royce Buckingham
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bin.«
    »Ich meine, der Hüter übernimmt eine große Verantwortung«, hatte Dhaliwahl klargestellt.

    Nate trat ins Dunkel, und hinter ihm fiel die Tür ins Schloss. Das Licht flammte auf, die Augen verschwanden, und er stand in der Eingangshalle wie ein ganz normaler Junge in einem ganz normalen alten Haus - wenn man einmal davon absah, dass der Stuhl an der gegenüberliegenden Wand aufgeregt hin und her wackelte. Nate ging an der wasserballgroßen Wanduhr vorbei. Es war halb zwölf.
    »Mist!« Er kam zu spät zur Vormittagsfütterung. Die Dämonen würden schon unruhig sein. Aber dann runzelte er die Stirn. »Moment mal, das kann doch nicht sein.« Argwöhnisch deutete er auf die große Uhr. Der längere Zeiger sprang genau um eine Minute zurück. »Komm schon, das war noch nicht alles.« Widerwillig drehten sich nun beide Zeiger auf halb elf zurück.
    Nate nickte und wandte sich um, als Bel ihm zur Begrüßung die feuchte Schnauze zwischen die Beine schob.
    »Hey!«
    Nate schlüpfte aus seiner Jacke und öffnete den Schrank. »Weißt du was, Großer?« Bel schüttelte den Kopf und versprühte dabei in alle Richtungen seinen Sabber. »Heute ist etwas Ungewöhnliches passiert.«
    Aus dem Schrank langte eine Klaue nach Nates Hals. Er sprang zur Seite und hängte seine Jacke daran auf.
    »Ich habe mit einem Mädchen geredet.« Bel sah ihn vorwurfsvoll an. »Ich weiß, ich weiß«, sagte Nate. »Das hätte ich nicht tun sollen - hab ich aber.«
    Er wandte sich zu dem nervösen Stuhl um. »Entspann dich, Freundchen«, sagte er zu dem Möbelstück. »Du kannst ruhig durch die Gegend zuckeln. Du musst dich nicht an der Wand herumdrücken.«
    Der Stuhl kam angesprungen wie ein aufgeschrecktes Gnu, knallte Nate ein Bein an den Kopf und stieß ihn zu Boden. Dann trat er ein paarmal aus wie ein Wildpferd und stürmte schließlich den Flur hinab. Nate rieb sich die Stirn.
    »Weißt du was, Bel?«, sagte er und blickte auf. »Eigentlich hat Dhaliwahl ja nie gesagt, dass ich nicht mit Mädchen reden darf. Ich meine, warum sollte meine Arbeit mich davon abhalten, mir jemanden zum Quatschen zu suchen?« Der zottelige Hund nieste und spritzte Nate Hunderotz und Sabber ins Gesicht, dann trottete er von dannen und ließ ihn allein und triefnass zurück. Nate seufzte. »Jemanden, der keine Pfoten oder Krallen hat...«

5. Kapitel
    Mutprobe
    M it ihren Skateboards unterm Arm standen Richie und Gus auf dem akkurat geschnittenen Rasen hinter Mr. Neebors Garage und beobachteten Nates Haus. Richie war zwölf, besaß aber die Reife eines Fünfzehnjährigen. Gus war vierzehn und benahm sich, als wäre er erst sieben. Er hatte einen senkrecht aufgestellten, grün gefärbten Irokesenschnitt, und an der Seite war über einem Ohr das Wort fuck ins raspelkurze Haar einrasiert. Über dem anderen stand you . Dazu trug er superweite Klamotten und einen massiven Nasenring in Form eines Totenkopfes über zwei gekreuzten Knochen. Richie war ein müder Abklatsch davon - strähniges Haar, eine verbeulte, nach hinten gedrehte Seattle-Mariners-Mütze auf dem Kopf, Schlabberhose und ein schwarzes Konzert-T-Shirt der Band SluG BaiT.
    Gus rauchte eine Zigarette. »Das isses«, sagte er. »Da wohnt der schräge Vogel. Ich hab ihn reingehen sehen.«
    Richie nickte.
    »Willste mal ziehen?«, fragte Gus.
    »Die Dinger bringen einen um«, sagte Richie.
    Gus lachte spitz. Es klang, als würde jemand langsam die Luft aus einem Ballon entweichen lassen. »An irgendwas muss man ja sterben, oder?« Er deutete auf Nates Haus. »Wie ich die Sache sehe, müssen seine alten Herrschaften da drin’ne Menge cooles Zeug stehen haben. Ich meine, schau’s dir an. Das Haus sieht doch aus wie aus’m Horrorfilm.«
    »Und das soll cool sein?«, fragte Richie.
    »Hey, was bist du denn für’n Weichei?«
    Wenn Gus das Wort Weichei gebrauchte, folgte fast immer irgendeine Mutprobe. Die letzte hatte eine Skateboardrampe, eine Papiertüte, mehrere Hundehaufen und ein brennendes Streichholz beinhaltet; es war ziemlich unappetitlich ausgegangen. Richie war klar, dass er aufhören musste, mit Gus abzuhängen, bevor etwas richtig Schlimmes und nicht bloß etwas Ekliges geschah.
    »Ich bin kein Weichei«, sagte er.
    Gus grinste. »Dann komm heute Abend mit her und beweis es.«
    Eine Holzdiele knarrte. Erschrocken fuhren die beiden herum. Mr. Neebor stand auf seiner Veranda, den zusammengerollten Luxusgartenschlauch mit variablem Wasserdruck überm Arm, und zielte mit der Spritzdüse auf

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