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Dämon aus dem All

Dämon aus dem All

Titel: Dämon aus dem All Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leigh Brackett
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Körpers aus. Dann schlug er zu, und die gekrümmte Klinge traf Romek zwischen Schulter und Kinn. Gerd kam herbei und schnüffelte an dem abgetrennten Kopf. Dann leckte er Starks Hand.
    Ildann, in zerfetztem, blutigem Umhang, hob sein Schwert in die Höhe. »Wo sind jetzt die Ochar? Wo ist der Stolz der Erstgekommenen?«
    Stark stieß seine Klinge in den Sand, um sie zu reinigen. Die Schlacht war geschlagen. Die Wirbelwinde sausten hinter den flüchtenden Ochar her.
    Stark sagte zu Ildann: »Wo sind meine Gefährten?«
    »Dort drüben hinter der Düne. Sie werden bald hier sein.«
    »Hast du … irgendwann einmal einen Fremden in der Nähe Romeks gesehen?«
    »Einen Stabträger? Nein, ich habe keinen gesehen.«
    »Laß es weitersagen. Wenn unter den Toten ein Fremder gefunden wird, möchte ich benachrichtigt werden.«
    Doch Gelmar wurde nicht unter den Toten gefunden. Er war auf der Flucht, klammerte sich an sein Tier und dachte an Yurunna und die Schutzherren.
    Jofr war auch nicht unter den Toten. Die Hann fanden ihn halb benommen im Sand, wo ihn der Sturm hingeworfen hatte, und sie brachten ihn ins Lager, weil sie wieder an Lösegeld dachten. Stark war dort, zusammen mit Gerrith, Ashton und Halk, mit den drei Wächtern der Feuerstellen und Alderyk.
    Stark sah den geschwächten Jungen an und sagte: »Vielleicht können ihn die Tarf an eine Stelle führen, von der er zu seinen Leuten findet.«
    »Warum willst du ihn schonen?«
    »Er ist ein Kind.«
    »Gut, wenn du willst. Man kann ihn gleich wegbringen.«
    Die drei Häuptlinge sprachen von Lösegeld.
    Stark sagte zum Jungen: »Lebt dein Vater noch?«
    »Ich weiß nicht. Ich verlor ihn aus den Augen, als der Wind über uns herfiel.«
    »Seht ihr?« sagte Stark zu den Häuptlingen. »Selbst wenn Ekmal noch am Leben ist, wird er kaum Lösegeld übrig haben. Denkt an die Beute, die in Yurunna wartet. Geh jetzt, Junge.«
    Jofr seufzte und tat, als wolle er sich umdrehen. Statt dessen warf er sich über das Feuer, und in der Rechten blitzte ein kleines Messer auf, mit dem er Stark an den Hals wollte. Stark fing die Hand ab, und Ashton packte ihn an den Beinen. Das Messer fiel zu Boden.
    »Ich hatte dich gewarnt. Er ist eine kleine Schlange«, sagte Ashton.
    Stark lächelte. »Er hat Mut.« Er schüttelte den Jungen und stellte ihn auf die Beine. »Geh heim zu deiner Mutter.«
    Jofr ging mit seinen Bewachern, und er weinte wieder, diesmal vor Verzweiflung. Die Klinge war dem Ziel so nahe gekommen.
    Das Heer sammelte sich, brach das Lager ab und marschierte rasch zum Salzsee. An seinem Rand, in unfreundlicher Gegend, hatten die grünen Thorn und die weißen Thuran ihr Lager aufgeschlagen. Die gelben Qard kamen wie gewöhnlich zu spät.
    Man vergrößerte das Lager, und die Männer feierten den Sieg. Thorn und Thuran waren wie die eigentlichen Sieger von wilder Freude erfüllt. Die ganze Nacht hindurch wurde zum Klang schriller Flöten um die Feuer getanzt.
    Im roten Morgenlicht ritten Stark und Ashton mit Alderyk und den Häuptlingen auf eine Hügelkette, von der aus Yurunna zu sehen war. Aus der Ferne war es eher die Oase als die Stadt, die die Blicke auf sich zog.
    Es gab genug Wasser; zwischen den Feldern glänzte ein Netz von Bewässerungskanälen. In der Mitte der ausgedehnten Gartenlandschaft erhob sich ein ungeschlachter Felsen, und auf dem Felsen ragten dunkel die Mauern der Stadt auf. Einzelheiten waren nicht zu erkennen, aber Stark hatte den Eindruck düsterer Stärke.
    »Nicht hübsch, aber sehr reich«, sagte Ashton. »Die Stabträger haben die Stadt gut in Schuß. Während ich dort war, kam eine Karawane, die Öl und das Zeug brachte, das Kheffi heißt, harzige Fasern, die sich brennend weit schleudern lassen. Holz und Seile kamen, um die Wurfmaschinen zu reparieren, und Waffen gibt es genug. Die tausend Yur dort oben sind gut ausgebildet. Die Stabträger wissen, wie wichtig Yurunna für sie hier oben im Norden ist.«
    »Sehr eindrucksvoll«, sagte Alderyk, »nicht leicht einzunehmen, zumindest nicht für gewöhnliche Menschen.«
    Die gelben Qard trafen am selben Nachmittag ein. Am nächsten Tag marschierte die Armee los und ließ sich vor Yurunna nieder.
     

 
15.
     
    Die Stadt ragte wie ein zerklüfteter Baumstumpf zum Himmel empor. Eine hohe, feste Mauer umgab sie. Steile Dächer glänzten in der schwachen Sonne.
    Eine Straße, breit genug für Wagen, führte im Zickzack an der Westseite des Felsens zu dem einzigen Tor hinauf. Ashton erzählte, daß es aus

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