Dämon aus dem All
her, und zwar ganz knapp«, sagte Alderyk. »Sie bewegen sich nie in die andere Richtung. Wir können sie mit dem Wind als Peitsche überallhin treiben.«
Und das hatten sie bis jetzt getan. Alderyk ritt an Starks Seite und sagte: »Sieh sie an. Sie riechen Fleisch.«
Die Läufer bewegten sich rascher. Sie vergaßen die Hunde.
»Und wenn sie sich auf unsere Leute stürzen?« fragte Stark. Die Tarf hatten ihn über die Bewegungen der beiden Heere auf den laufenden gehalten, und er wußte, daß Ildanns Armee den Ochar gegenüberstand.
»Das werden sie nicht tun«, sagte Alderyk. »Halte deine Hunde bereit und komm uns nicht zu nahe.«
Zwei Tarf kamen herbeigerannt. »Hinter der nächsten Anhöhe sahen wir einen großen Haufen Orangener sich bewegen.«
Alderyk sagte: »Ich werde selbst nachsehen.« Einer der Tarf nahm seine Zügel. Der König ließ seine ledrigen Flügel flattern und erhob sich schwerfällig in die Luft, nicht sehr hoch, aber doch so hoch, daß er mehr als die anderen sehen konnte.
»Jetzt!« sagte er zu Stark. »Ildanns Heer liegt links hinter zwei Dünen.« Er wandte sich mit einem spitzen Schrei den Fallarin zu.
Stark rief seine Hunde zu sich.
Hinter den Dünen ertönten Kriegstrompeten.
Stark hörte die Fallarin einen wilden Sturmgesang anstimmen und dazu mit den Flügeln schlagen.
In dem Halbkreis, der die Läufer umgab, wirbelte der Sand höher auf, und die Läufer rasten auf ihren unglaublich behenden Beinen los. Der Sand verhüllte sie. Wind und Sandwirbel entfernten sich, und Stark ließ sein Tier galoppieren, die Hunde neben ihm.
Er überquerte die erste Düne, tauchte in das Tal hinab. Er hörte Lärm, Trompeten und Schreie, die von dem Sturmbrausen fast übertönt wurden. Als er die Höhe der zweiten Düne erreichte, konnte er sehen, was vor sich ging.
Ildann hatte seine Krieger in einer weiten Senke aufgestellt. Die Ochar griffen von der Höhe herab an und ließen die Flügel rascher vorrücken, um den zahlenmäßig unterlegenen Gegner einzuschließen.
Der Sandsturm der Fallarin mit seinen Hunderten von Läufern prallte auf den linken Flügel der Ochar, bevor er noch den halben Abhang der Düne hinter sich gebracht hatte.
Die Masse der Orangeroten löste sich in einem Wirbel aus Sand und hüpfenden Leibern auf. Gräßliche Geräusche waren zu hören, als sich die Läufer auf die Ochar stürzten.
Mitte und rechter Flügel stürzten den Hang hinab. Von beiden Seiten hagelte es Pfeile. Die roten Kref versuchten, einen Keil zwischen die Hauptmacht der Angreifer und ihren linken Flügel zu treiben. Sie schlugen sich gut, aber Stark wollte der Mut beinahe verlassen, als er sah, wie groß die Menge der Ochar noch immer war. Er trieb sein Tier vorwärts.
Der Wall aus Sand sank in sich zusammen. Knoten aus Männern, Tieren und Läufern wälzten sich zwischen Toten und Sterbenden über den Boden. Plötzlich stieg im Rücken der Ochar ein Wirbelwind auf und trieb Sand auf die Orangeroten zu. Die Reihen der Ochar wankten, und die Kleineren Feuerstellen heulten wie Wölfe. Stark senkte seine Lanze und mischte sich mit seinen Hunden ins Getümmel. Die Roten schrien seinen Namen. Die Hunde kämpften ihm einen Weg durch die Ochar frei auf Romeks Banner zu. Viele der Männer kämpften jetzt zu Fuß weiter. Der Schlachtenlärm wurde vom Heulen des Windes übertönt, der die Ochar durcheinanderwirbelte und ihre Tiere vor Angst wahnsinnig werden ließ.
Die Männer der Kleineren Feuerstellen bedrängten die schwankende Reihe der Ochar hart. Romeks Banner stand noch aufrecht. Er hatte seine Sippe, etwa hundert Männer, die noch nicht verwundet waren, um sich geschart. Er sah Stark an der Spitze der Dunkelroten rasch näherkommen. Romek hielt sein Banner in die Höhe und stieß einen Schrei aus. Seine Männer griffen Ildanns Mitte an.
Romek ging direkt auf Stark los.
Laßt ihn, sagte Stark zu den Hunden. Paßt auf euch selbst auf.
Er trieb sein Tier auf den Häuptling der Ochar zu. Die Lanzen prallten gegen die Schilde und splitterten.
Töten? fragte Gerd. Töten, N’Chaka?
Nein. Der gehört mir.
Es gab genug andere. Die Hunde töteten, bis sie müde waren.
Stark hörte, wie es um ihn herum still wurde. Dunkelrote Umhänge umgaben ihn und Romek, und sie rissen ihre Schwerter heraus und kämpften zu Fuß weiter. Nichts war zu hören, als ihre schweren Schritte und das Klirren der Schwerter. Romek täuschte, holte zu einem gefährlichen Schlag aus, und Stark wich ihm mit einer Drehung des
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