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Dämon aus dem All

Dämon aus dem All

Titel: Dämon aus dem All Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leigh Brackett
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Der Herr des Zwingers? Tuchvar sagte laut: »Dieser Mann ist jetzt euer Herr.« N’Chaka? Herr?
    Herr, sagte Stark. Die alten Hunde werden euch richtiges Verhalten beibringen.
    Gerd kam steifbeinig und knurrend auf sie zu. Die jungen Hunde sagten: Wir gehorchen.
    Stark sprach jetzt mit Gerd und Grith. Werdet ihr mir über Yurunna hinaus folgen? Ihr könnt nämlich nicht hier bleiben. Die Wesen mit den Schwertern werden euch töten, die Wesen, die keine Angst haben. Ihr müßt mit mir kommen.
    Dann kommen wir.
    Er wußte nicht, ob das richtig oder falsch war. Sie waren ein rauhes Klima gewöhnt, und er hatte keine Ahnung, ob sie wärmeres Wetter vertragen konnten. Auf jeden Fall war richtig, was er ihnen gesagt hatte. Weder Fallarin noch die Kleineren Feuerstellen würden ein Rudel Nordhunde hinnehmen, das frei herumstreifte, keinen Führer hatte und sie und ihr Vieh überfallen würde. Die Tarf würden das abzuwenden wissen.
    Er erklärte all das dem jungen Lehrling Tuchvar. »Kommst du mit den Hunden mit? Wenigstens bis Tregad? Oder bist du den Stabträgern zu treu ergeben?«
    »So treu auch nicht, daß ich hier sterben möchte«, sagte Tuchvar vorsichtig.
    Der andere Lehrling sagte gehässig aus seiner Ecke hervor: »Er dient nur den Hunden treu. Selbst in Ged Darod dachte er die ganze Zeit an die Sternenschiffe und andere Welten und hörte auf die Irrlehren des Pedrallon.«
    Stark ging zu ihm hinüber und riß ihn hoch. »Hör auf zu zittern, Junge. Niemand will dich töten. Wie heißt du?«
    »Varik, aus Ged Darod.« Auf seinem plumpen Gesicht zeigte sich Stolz. »Ich wurde dort im Asyl geboren.«
    »Wandererkind«, sagte Tuchvar.
    »Die Schutzherren sind meine Väter«, sagte Varik.
    »Schon gut«, sagte Stark. »Wer ist dieser Pedrallon?«
    »Ein roter Stabträger«, sagte Varik, »im Rang eines Koordinators. Die Zwölf nahmen ihm den Rang und verlangten, er solle ein Jahr Buße tun.«
    »Was ist der Inhalt seiner Irrlehre?«
    Tuchvar gab die Antwort. »Er sagte, daß die Wanderungen wieder anfingen. Er sagte, einige Völker von Skaith müßten gehen, um Platz für andere zu machen. Er sagte, es sei falsch, die Irnanier zurückzuhalten.«
     

 
17.
     
    Stark hatte sich mit seiner Gruppe und den Häuptlingen der sechs Feuerstellen in den Gebäuden einquartiert, in denen die Stabträger in aller Bequemlichkeit gewohnt hatten. Die Fallarin, wie immer unnahbar, hatten sich eine andere Unterkunft gesucht.
    Im großen Saal, der nicht geplündert worden war, wurde gefeiert. Man lag auf weichen Teppichen aus dem Süden und trank Wein. Trommeln dröhnten und Flöten schrillten. Männer sprangen auf und sangen wilde Lieder. Man trank auf die Häuptlinge, auf die Fallarin, auf den Dunklen Mann.
    Ildann setzte seinen Pokal ab und sagte: »Jetzt, da Yurunna eingenommen ist, erinnern wir uns an dein Versprechen, Stark.«
    Er sprach die Worte herausfordernd, damit alle sie hörten. Er wartete, bis es im Saal still wurde, bis alle ihn ansahen, und fragte: »Was willst du jetzt tun?«
    Stark lächelte. »Hab keine Angst, Ildann. Ihr habt Yurunna. Ich überlasse es dir und deinen Gefährten, wie ihr die Beute und das Land aufteilen wollt, wo ihr eure Dörfer erbauen und wie ihr sie regieren wollt. Es steht euch frei, euch nach Herzenslust gegenseitig abzuschlachten, wenn ihr wollt. Ich habe meine Aufgabe erfüllt.«
    »Du gehst also in den Süden?«
    »Nach Tregad, um ein Heer für Irnan aufzustellen. Wenn wir Erfolg haben, gibt es Krieg mit den Stabträgern.« Er ließ seinen Blick über die vermummten Gesichter im Saal schweifen. »Krieg, Beute, hoher Sold. Und am Ende die Sternenschiffe. Die Freiheit der Sterne. Euch bedeutet sie vielleicht nichts. Wenn das so ist, dann bleibt und brennt Ziegel für die Dörfer. Wer aber mit mir ziehen will, ist mir willkommen.«
    Ildann hatte drei Söhne, und der jüngste stand auf. Er hieß Sabak. Er war schlank und geschmeidig und hatte wacker gekämpft. Er sagte: »Ich werde mit dir kommen, Dunkler Mann.«
    Ildann ließ die Faust auf den Tisch krachen. »Nein!«
    Sabak sagte: »Ich möchte gern die Schiffe sehen, Vater.«
    »Du bist noch ein Kind«, sagte Ildann sehr viel ruhiger. »Wo auch Menschen sind, sie müssen sich ernähren und fortpflanzen. Ganz gleich, wo du hingehst, du wirst nichts Besseres finden, als was du hier hast.«
    »Mag sein, Vater, aber ich will mich mit eigenen Augen umsehen.«
    Ildann wandte sich an Stark, und Gerd, der zu seinen Füßen lag, sprang knurrend

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