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Dämon, Dämon an der Wand: Roman (German Edition)

Dämon, Dämon an der Wand: Roman (German Edition)

Titel: Dämon, Dämon an der Wand: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim C. Hines
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wenig nützen, wenn die Mannschaft der Phillipa unter Schnees Kontrolle geriet.
    Mit gefurchter Stirn murmelte Gerta ihren Zauberspruch. Hitze entströmte ihren Händen. Sie trat zurück, und die Hitze ging mit ihr. Die Laterne selbst war kalt, trotz der Flamme, die darin flackerte. Gerta senkte die Hände in Richtung der verletzten Wespe auf dem Deck, welche sich schnell in eine winzige, schäumende Lache auflöste.
    Als sich ihr wieder eine Wespe näherte, streckte Gerta die Hände aus, so als ob sie versuchte, die Hitze zu werfen. Die Wespe drehte ab, schmolz jedoch nicht. »Sie sind zu schnell. Ich kann sie zurückhalten, aber ich kann sie nicht zerstören.«
    Ein Matrose taumelte aus den Rahen und krachte mit einem Schrei aufs Deck.
    »Kannst du ein anderes Lebewesen vor dieser Hitze beschützen?«, fragte Danielle.
    »Ich denke schon«, meinte Gerta.
    Danielle warf ihre Decke nach zwei Wespen, die blitzschnell zur Seite schwirrten, um dem Stoff auszuweichen. Während sie ihr Schwert mit beiden Händen packte, schickte sie einen stummen Ruf hinaus, wobei sie die Wespen beobachtete, um zu sehen, ob sie angreifen oder sich ein anderes Ziel suchen würden.
    Ein erneuter Schlag von Hephyras Ruder trieb sie fort, auf den Steuermann zu. Die Wespen hatten sich eine neue Taktik zugelegt und griffen jetzt im Verband an. Sieben schwärmten über dem bedauernswerten Steuermann und stachen ihm in Hände und Gesicht. Andere Mitglieder der Mannschaft versuchten, ihm zu helfen, woraufhin die Wespen außer Reichweite flogen und sich in einer kleinen Wolke sammelten, während sie nach einem anderen Opfer Ausschau hielten.
    Ein verschwommener schwarzer Fellball kam von unten aufs Deck geflitzt. Krallen kratzten über die Planken, als Stummel auf Danielle zuraste. Er hatte das Fell aufgestellt, wodurch er doppelt so groß aussah, als er eigentlich war. Er fauchte eine der Wespen an, die ihm zu nahe kam.
    »Verhänge deinen Zauber über ihn!«, sagte Danielle und drängte Stummel zu warten.
    Stummels Schwanz schlug hin und her, aber er blieb geduldig sitzen, während Gerta einen neuen Zauber wirkte. Er fing sogar zu schnurren an.
    »Ich glaube, er mag die Wärme.« Gerta lächelte, als Stummel das Gesicht an ihren Händen rieb. »Fertig!«
    »Geh!«, sagte Danielle.
    Stummel riss sich los. Das fehlende Bein verlangsamte ihn so gut wie gar nicht, als er das Deck überquerte und auf eins der persenningbedeckten Beiboote kletterte. Von dort aus sprang er auf den Kopf eines Matrosen. Mit vor Hitze qualmenden Haaren stolperte der Mann nach vorn. Stummel sprang. Seine Reichweite war begrenzt, aber es gelang ihm, eine Wespe mit den Vorderpfoten zu fangen. Bis er auf den Planken aufkam, waren die Flügel der Wespe verschwunden, und sofort kletterte er einer anderen hinterher.
    Gerta zuckte zusammen. »Sei vorsichtig!«
    »Dieser Kater ist irre!«, sagte Hephyra.
    Danielle war sich nicht sicher, was genau die Dryade meinte, aber dessen ungeachtet stimmte sie ihr zu. Selbst von hier aus konnte sie Stummel knurren und fauchen hören, als er das nächste der fliegenden Wesen jagte, die sich ungebeten auf sein Schiff gewagt hatten. Sein Sprung ging ins Leere, aber die Hitze war so stark, dass auch die Flügel dieser Wespe zu schmelzen begannen. Ihr Flug wurde wacklig, und ein Matrose zerschmetterte sie mit einer Eisenpfanne.
    Unten auf dem Hauptdeck hatten einige Matrosen Segeltuch zusammengesucht, um die Wesen zu fangen und zu zerquetschen. Stummel ließ nicht ab von seiner verrückten Jagd und brachte den Rest zur Strecke. Er steckte auch eins der Segel in Brand, aber es gelang der Mannschaft, die Flammen zu ersticken, bevor sie übergriffen.
    Danielle ergriff Gertas Arm. »Bist du verletzt? Haben sie dich geschnitten?«
    »Ich glaube nicht.«
    Danielle untersuchte die ungeschützte Haut an Gertas Hals und Gesicht und danach ihre eigene: Sie schienen beide nicht geschnitten worden zu sein. Sie eilte zu Hephyra. »Sorgt dafür, dass keiner Eurer Männer die Überreste mit bloßen Händen anfasst! Eine einzige Schnittverletzung an dem zerbrochenen Glas genügt, um sie zu verzaubern!«
    Hephyra nickte und rief: »Jeder, den diese verdammten Dinger zum Bluten gebracht haben, tritt auf dem Hauptdeck an! Er ist bis auf Weiteres vom Dienst befreit. Wer verletzt worden ist und versucht, es zu verheimlichen, wird von mir persönlich an die Haie verfüttert!«
    »Du wirst sie einsperren müssen.« Die Warnung kam von Talia, die sich zitternd über die

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