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Daemon von Karanda

Daemon von Karanda

Titel: Daemon von Karanda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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und das hält sie in Ashaba fest. Und wenn sie es gefunden hat, wird es nicht schwierig sein, ihr zu folgen.«
    »Wir reisen weiter nach Ashaba?« fragte Sadi. »Ich meine, dann war unsere Besorgnis über Mengha also nur eine Kriegslist, die uns nach Mallorea bringen sollte, richtig?«
    »Ehe ich irgendeine Entscheidung in der Beziehung treffen kann, muß ich mehr darüber erfahren. Die Lage in Nordkaranda ist zweifellos ernst, aber wir dürfen die Tatsache nicht aus den Augen verlieren, daß unser Hauptziel Zandramas ist, und sie hält sich in Ashaba auf. Doch bevor ich irgendeinen Entschluß fasse, muß ich mehr Klarheit darüber haben, was hier in Mallorea vorgeht.«
    »Mein Ressort«, erklärte Silk.
    »Und meines«, warf Sammet ein.
    »Ich könnte vielleicht auch ein bißchen mithelfen«, meinte Sadi mit leichtem Lächeln. Dann runzelte er die Stirn. »Doch ernsthaft, Belgarath«, fuhr er fort, »Ihr stellt mit Eurer Familie hier einen Machtfaktor dar. Ich glaube nicht, daß wir viel Glück haben werden, Zakath dazu zu bringen, daß er Euch freiwillig gehen läßt – egal, wie freundlich er oberflächlich gesehen sein mag.«
    Der alte Mann nickte düster. »Vielleicht kommt es tatsächlich zum äu-
    ßersten.« Dann blickte er Silk, Sammet und Sadi an. »Seid vorsichtig«, mahnte er. »Geht kein Risiko ein. Es ist zwar wichtig, ein paar Dinge in Erfahrung zu bringen, aber ich möchte nicht, daß ihr deshalb in irgend-welchen Hornissennestern herumstochert.« Er blickte Silk scharf an. »Ich hoffe, ich habe mich klar genug ausgedrückt. Kompliziert die Dinge nicht unnötig!«
    »Vertraut mir, Belgarath«, antwortete Silk mit Unschuldslächeln.
    »Natürlich vertraut er dir, Kheldar«, versicherte Sammet dem kleinen Mann.
    Belgarath blickte auf seinen selbsternannten Geheimdienst und schüttelte den Kopf. »Wieso habe ich das Gefühl, daß ich das bereuen werde?«
    »Ich passe auf sie auf, Belgarath«, versprach ihm Sadi.
    »Natürlich, aber wer paßt auf dich auf?«

    7

    ndiesem Abend wurden sie mit zeremonieller Förmlichkeit durch Adie hallenden Korridore zum Bankettsaal geleitet, der, wie es aussah, nicht viel kleiner als ein Truppenübungsplatz war. Eine breite Treppe mit vielarmigen Leuchtern und livrierten Trompetern entlang beider Seiten führte zu dem Saal. Offenbar war diese Treppe extra zu dem Zweck errichtet worden, einen großen Auftritt zu ermöglichen. Jeder Eintreffende wurde mit einem Fanfarenschmettern begrüßt, und ein grauhaariger Herold – so dünn, daß man meinen konnte, ein Lebenlang des Rufens habe ihn ausgemergelt – verkündete mit dröhnender Stimme seinen Namen.
    Garion und seine Freunde warteten in einem Vorgemach, bis der letzte der hiesigen Würdenträger anwesend war. Der Zeremonienmeister, ein kleiner Melcener mit einem wahrhaftig kunstvoll gestutzten braunen Bart, wollte, daß sie der Reihenfolge ihres Ranges nach eintraten, doch den einzelnen dieser seltsamen Gruppe den passenden Rang zuzuteilen, machte ihm sehr zu schaffen. Er bemühte sich ehrlich, konnte sich jedoch nicht klarwerden, ob Zauberer höher eingestuft werden müsse als König oder Kaiserliche Prinzessin. Garion enthob ihn dieser Gewissensqualen, indem er Ce'Nedra an der Hand faßte und sie auf den marmornen Absatz am Kopfende der Treppe führte.
    »Ihre Könglichen Majestäten, König Belgarion und Königin Ce'Nedra von Riva«, verkündete der Herold, und die Fanfaren schmetterten.
    Garion, ganz in Blau mit seiner elfenbeinfarben gekleideten Gemahlin am Arm, hielt vor der obersten Stufe an, um der prächtig gewandeten Menge im Saal Zeit zu geben, sie anzugaffen. Diese etwas theatralische Pause war nicht seine Idee gewesen. Ce'Nedra hatte die Fingernägel in seinen Arm gekrallt und leise gezischt: »Bleib stehen!«
    Es sah ganz so aus, als habe auch Zakath einen Hang zur Theatralik, denn die atemlose Stille, die der Verkündung des Herolds folgte, deutete zweifellos darauf hin, daß der Kaiser strikt befohlen gehabt hatte, die Identität seiner Ehrengäste bis zu diesem Augenblick geheimzuhalten.
    Garion mußte sich eingestehen, daß das erstaunte Murmeln, das sich nun unter den Anwesenden erhob, sehr schmeichelhaft war.
    Er begann die Treppe hinunterzusteigen, doch wieder fühlte er sich ge-zügelt wie ein ungeduldiges Pferd. »Lauf nicht!« befahl Ce'Nedra kaum vernehmbar.
    »Laufen?« protestierte er. »Ich komme ja kaum vom Fleck!«
    »Schreite noch langsamer, Garion!«
    Er stellte fest, daß seine kleine

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