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Dämon

Dämon

Titel: Dämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Delaney
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trug eine Jeans. Ein Bein war bis fast zum Knie hochgerollt, die Socke darunter saß schlaff. Das Bein war dünn, die Haut grau. Er trug ein weißes ärmelloses T-Shirt und eine goldene Panzerkette um den Hals.
    Auf der Vorderseite seines T-Shirts war ein dollargroßes blutverkrustetes Loch; Jefferson erkannte die vertraute Eintrittswunde einer kleinkalibrigen Handfeuerwaffe. »Sieht aus wie ein 22er«, sagte er. »Sieht nicht nach unserem Mann aus.«
    »Ja, vielleicht. Vielleicht liebt er aber auch ein wenig Abwechslung. Eine Schusswaffe hier, ein Messerstich dort …«, Brogan verstummte.
    »Nein.« Jefferson schüttelte den Kopf. »Das ergibt keinen Sinn. Ich glaube, das hier ist etwas anderes.«
    »Du meinst eine gewöhnliche Schießerei zwischen irgendwelchem Abschaum?«
    »Ja, etwas in der Art.«
    Brogan beugte sich über den Toten und tastete vorsichtig seine Taschen ab. Er deutete auf einen Piepser an seinem Gürtel. »Drogen?«
    »Heutzutage laufen doch Hinz und Kunz mit so einem Ding durch die Gegend.«
    »Seine Brieftasche ist verschwunden – sieht aus, als hätten sie ihn ausgeraubt –, aber seine goldene Kette haben sie dagelassen.«
    »Vielleicht hatten sie es eilig und haben die Kette übersehen.«
    »So eine große Kette? Der Typ sieht aus wie Mr T! Nein, die Kette haben sie ganz bestimmt nicht übersehen.«
    Brogan richtete sich auf und trat vorsichtig von dem Leichnam zurück.
    »Was willst du tun?«
    »Wir melden die Sache und fahren zurück, um herauszufinden, was unser Freund Saint dazu zu sagen hat. Vielleicht kann er ja erklären, warum im Nachbarhaus eine Leiche liegt und weshalb seine Fingerabdrücke überall im Haus des Anwalts sind.«
    Jefferson und Brogan standen zusammen mit Bruce Harding, einem Assistenten des Staatsanwalts, hinter der kleinen Scheibe des Spiegels und beobachteten Ron Saint im Verhörzimmer. Saint saß alleine im Raum. Niemand war auf den Gedanken gekommen, Kleidung aus seiner Wohnung mitzunehmen, daher war er zunächst im Wagen sitzen geblieben, während zwei Beamte aufs Revier gegangen waren, um ihm etwas zum Anziehen zu besorgen.
    Jetzt saß er mit übereinander geschlagenen Beinen und aufgestützten Ellbogen in einem T-Shirt und blauen Shorts am großen Tisch des Zimmers. Die Shorts waren zu klein, und seine dicken Oberschenkelmuskeln quollen aus den Säumen hervor. Er blickte unbehaglich drein, wie er hinter dem Tisch saß und auf den Nägeln kaute. Nur gelegentlich hob er den Kopf und blickte sich im Verhörzimmer um.
    »Wir haben Richter Goldstein aus dem Bett geklingelt und den Durchsuchungsbefehl unterschreiben lassen. Derzeit sind unsere Leute in Saints Wohnung und krempeln sie auf links«, berichtete Harding, der stellvertretende Staatsanwalt. »Ich hoffe nur, wir finden etwas, das wir verwenden können.«
    Harding hatte in Princeton seinen Studienabschluss gemacht und war anschließend auf die NYU Law School gegangen. Es war bald neun Uhr abends, doch er sah immer noch aus wie frisch aus dem Ei gepellt. Seine Haare waren ein wenig feucht und straff aus der Stirn nach hinten gekämmt. Er trug einen dunkelblauen Anzug mit perfektem, bequemem Sitz.
    »Nehmen Sie ihn nicht zu hart ran«, fuhr Harding fort, während er gedankenverloren seine Krawatte glatt strich. »Wir haben noch nicht entschieden, ob wir ihn offiziell in Haft nehmen.«
    Jefferson nickte und wechselte einen Blick mit Brogan. »Sollen wir zusammen rein?«
    »Ja, sicher. Du redest.«
    Jefferson öffnete die Tür, die aus dem Beobachtungszimmer ins Verhörzimmer führte. Beim Geräusch der Tür sprang Saint auf und wirbelte zu Jefferson herum.
    Brogan postierte sich neben der Tür, während Jefferson zum Tisch ging.
    »Wie geht es Ihnen?«, fragte er, zog sich einen Stuhl heran und setzte sich.
    Saint nickte wortlos, während auch er wieder Platz nahm.
    »Ich bin Detective Jefferson.« Jefferson deutete auf Brogan. »Das ist mein Partner, Lieutenant Brogan.«
    Saint nickte, kaum dass er die beiden Detectives ansah. Keiner machte Anstalten, Hände zu schütteln. Saint starrte ins Leere, als wäre er mit den Gedanken ganz woanders. Jefferson schnippte mit den Fingern. »Hören Sie zu, Mann?«
    Saints Kopf ruckte herum, doch seine Augen blieben glasig und abwesend.
    Jefferson warf Brogan einen fragenden Blick zu. Brogan zuckte nur die Schultern.
    »Also schön, äh …«, begann Jefferson und räusperte sich. »Sie sind Ronald Saint, ist das richtig?«
    Saint antwortete nicht.
    Auf seiner Stirn

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