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Dämon

Dämon

Titel: Dämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Delaney
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Unternehmensgruppe der USA . Er hat genügend Geld, um sicherzustellen, dass die Zahnräder im Getriebe der Justiz wie frisch geölt laufen.«
    »Ich schätze, das erklärt den nächtlichen Anruf zur Genüge.«
    »Was haben Sie denn nun für mich?«, fragte Jefferson.
    »Erstens das, worüber wir bereits gesprochen hatten. Den starken Herzwurmbefall bei den Leichen. Wir haben Proben ins Labor geschickt, doch bisher war man dort nicht im Stande, die genaue Spezies zu identifizieren. Was immer es ist – ich schätze, dieser Wurm ist sehr selten. Äußerst ungewöhnlich.«
    »Okay. Was noch?«
    Wu griff nach einem kleinen zylindrischen Plastikbehälter am Rand seines Schreibtisches, der mit einer braunen, sandähnlichen Substanz gefüllt war.
    »Das hier ist die Bodenprobe vom Dach des Lyerman Building«, sagte Wu und schüttelte den transparenten Behälter.
    »Was ist damit?«, fragte Jefferson.
    »Es wäre einfacher, damit anzufangen, was nicht damit ist«, sagte Wu.
    »In Ordnung.«
    »Es ist nichts aus dieser Gegend.«
    »Woher wollen Sie das wissen?«
    »Dank fünf verschiedener Untersuchungen. Dieses Zeug hier ist nicht in den Tabellen. Die elektrische Leitfähigkeit für lösliche Salze, die Analyse der Partikelgröße, die Zusammensetzung der Elemente. Definitiv kein Boden von hier. Er besteht zu über siebzig Prozent aus Silikat«, sagte Wu. »Es ist Rhyolit.«
    »Was bedeutet das?«
    »Dass der Boden vulkanisch ist«, antwortete Wu. »Und nicht nur das. Der Tongehalt lässt auf eine ganz bestimmte Region schließen – irgendwo in der Ecke von Neuseeland oder im Südpazifik. Und wegen des Reichtums an Alkaloiden glaube ich, dass diese Probe ursprünglich aus einem Regenwald kommt, von einer vulkanischen Dschungelinsel.«
    »Und das alles schließen Sie aus dem bisschen Dreck?«, fragte McKenna.
    »Das ist nicht besonders schwierig«, erwiderte Wu. »Was Sie aus der Brust unseres toten Freundes gezogen haben, war nicht so einfach.«
    »Sie meinen diese schwarze Scherbe oder was es auch war?«
    »Genau«, sagte Wu, verschränkte die Finger und lehnte sich im Stuhl zurück. »Diese Scherben. Sie haben sie aus Lyerman gezogen. Sind Sie ganz sicher?«
    »Hundertprozentig.«
    »Sie steckten in seinen Knochen?«
    »Wie ein Messer in Butter.«
    Dr. Wu nickte, beugte sich vor und schlug die Akte auf. Er blätterte durch die Seiten, und Jefferson erhaschte ein paar flüchtige Blicke auf DNS -Analysen und geschriebene Abschnitte.
    »Nun, ich will ehrlich zu Ihnen sein, Detective Jefferson. Ich weiß nicht genau, was Sie da gefunden haben. Ich kann nur mit Bestimmtheit sagen, dass es etwas Lebendiges war. Kein Kunststoff und kein Metall, sondern organisches Material. Lebende Zellen. Ansonsten weiß ich kaum etwas, kann höchstens mit Spekulationen aufwarten.«
    »Dann spekulieren Sie, Doc. Ich bin ganz Ohr.«
    »Wie Sie meinen«, sagte Wu langsam. »Fangen wir mit den Zellen an. Zellen sind, wie Sie wissen, die Grundbestandteile sämtlichen Lebens. Sie, ich, ringelschwänzige Lemuren, was immer dort draußen lebt, besteht aus Zellen. Kommen wir zum Inhalt dieser Zellen, beispielsweise bei Menschen. Sämtliche Zellen, mit Ausnahme einiger Spezialfälle wie rote Blutkörperchen, besitzen einen Zellkern, wie Sie wissen. In diesem Zellkern finden sich die Chromosomen, DNS -Stränge mit bestimmten genetischen Informationen, welche die Entwicklung eines Organismus steuern. Die DNS bestimmt, ob ein Mensch braune oder blaue Augen hat, ob er groß oder klein ist und so weiter.«
    »Verstehe.«
    »Für unseren Fall interessant ist die Tatsache, dass jeder DNS -Strang auch Stücke enthält, die keinerlei relevante genetische Informationen tragen. Diese Segmente nennt man Introne.«
    »Wenn sie zu nichts nutze sind«, warf McKenna ein, »warum sind sie dann überhaupt vorhanden?«
    Wu rieb sich das Kinn. »Es scheint sich um leere Stücke DNS zu handeln. Man nennt sie auch VNTR , variable Zahl sich tandemartig wiederholender DNS .«
    »Also besitzt jede Zelle eine DNS . Bestimmte Sektionen der DNS sind kodiert, unsere Haare und Hautfarbe hervorzubringen, während andere Sektionen zu nichts nütze sind. Und diese Sektionen nennt man VNTR s.«
    »Korrekt«, sagte Wu. »Wie ich schon sagte, jede Zelle besitzt diese VNTR s. Doch der größte Teil der DNS enthält genetischen Kode, ansonsten würden wir nicht existieren. Wäre unsere gesamte DNS nutzlos, könnten wir nichts vererben.«
    Wu streckte die Hand vor und ergriff einen

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