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Dämon

Dämon

Titel: Dämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Delaney
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– »Ich kann es sehen, es ist hier!« – »Schnapp es dir!« – »Da, an der Decke!«
    Rufe. Schüsse. Feuerstöße aus Maschinenpistolen. Schreie.
    Das erste Team saß in einem Hinterhalt. Auch ohne Funkgerät hörte Jefferson die Schüsse durch den langen Tunnel. Perez baumelte weiter an der Decke; sein Kopf hing nach hinten. Was immer dafür verantwortlich war, es kehrte zurück und war nun hinter ihnen. Irgendwo in dem verdammten weißen Rauch. Es kam durch die Tunnel auf sie zu … Brogan hatte die HK im Anschlag, den Zeigefinger am Abzug.
    Weitere Rufe über Funk. »Ein Mann ist verletzt! Ein Mann ist verletzt!« Weitere Schüsse. Dann ein kreischendes Geräusch, wie das Brüllen eines herannahenden Zyklons, gefolgt von noch mehr Schüssen. Erneut das Kreischen.
    Was war das? Jefferson spürte ein Zupfen am Ärmel. Brogan deutete auf den Gang, in Richtung des Geräuschs. Typisch Brogan – immer bereit, sich mitten in den Ärger zu stürzen. Er konnte sich einfach nicht zurückhalten. Die beiden anderen SWAT -Cowboys hielten sich bereit. Das Licht ihrer Taschenlampen war das Einzige, was Jefferson durch das wirbelnde weiße Chaos von ihnen sehen konnte.
    Sie setzten sich erneut in Bewegung, zurück in den Steintunnel. Vor ihnen bewegten sich Lichter, helle Inseln im wirbelnden Weiß. Fünf einzelne Lichtkegel, die hin und her schwenkten. Vorher waren es sieben gewesen. Zwei waren verschwunden. Die Lichter waren vierzig Meter voraus. Gelegentlich zuckte Mündungsfeuer auf, und Jefferson sorgte sich ernsthaft, dass er von einem SWAT -Cowboy getroffen werden könnte, dem die Nerven durchgingen.
    Eine der Taschenlampen flammte hell auf, begleitet vom Geräusch platzenden Glases und dem Knirschen von Metall. Dann erlosch die Lampe. Ein weiterer Mann war verletzt oder tot. Voraus bewegten sich dunkle Schatten. Lange, hektisch rennende Schatten. Ein Mann tauchte im Nebel auf, einer der SWAT -Cowboys des ersten Teams. Seine Augen hinter der Maske waren vor Schock und Panik geweitet. Er hatte keine Waffe mehr und rannte einfach nur, rannte an den anderen vorbei, tiefer in den Tunnel hinein – wohin? Zur Falltür, zur rettenden Leiter? Jefferson hatte jede Orientierung verloren.
    Dann erschien ein zweiter dunkler Schatten, jedoch viel schneller als der erste. Er bewegte sich die Decke entlang. Ein großer dunkler Schatten von der Größe eines Autos jagte die Decke entlang auf sie zu wie eine riesige Spinne. Brogan hatte den Schatten ebenfalls bemerkt. Sein Blick zuckte nach oben, der Lauf der Maschinenpistole folgte. Das Ding brüllte. Der Zyklon raste auf sie zu.
    »Da!«, rief Brogans Stimme in Jeffersons Ohrhörer. »Was ist das?«
    Der Schatten blieb an der Decke. Als er näher kam, schälten sich Arme und Beine aus dem Dunst, die sich schnell und sicher voranbewegten. Brogan feuerte seine Waffe ab. Der Lärm der Schüsse ließ Jefferson fast die Trommelfelle platzen. Funken stoben von der Wand, wo die Projektile aus der Heckler & Koch einschlugen. Das Ding bewegte sich unbeirrt weiter die Decke entlang, vier Meter über ihnen. Jefferson riss den Abzug durch. Die Heckler & Koch bäumte sich in seinen Händen auf, und fast hätte er die Kontrolle über die Waffe verloren, während er Projektil auf Projektil zur Decke jagte.
    Ein weiteres Brüllen, ein furchtbares Geräusch, das Jefferson durch Mark und Bein ging und den Impuls in ihm weckte, einfach die Waffe wegzuwerfen und die Flucht zu ergreifen. Selbst Brogan schien für eine Sekunde zu erstarren. Vielleicht hatte das schreckliche Geräusch sogar Commons erschreckt, falls er noch am Leben war. Das Brüllen hallte durch den Steintunnel und drang durch den dicken weißen Rauch. Die Gestalt an der Decke brüllte erneut, wütend diesmal, als sie sich über die vier Männer hinweg voranbewegte. Offensichtlich jagte sie etwas – oder jemand. Den einzelnen SWAT -Cowboy, der voller Panik an ihnen vorübergerannt war?
    Jefferson hörte Schritte und sah zwei Lichtkegel näher kommen. Die Lichter tanzten auf und ab, und aus dem Rauch schälten sich weitere Lampen. Das Licht traf ihn voll im Gesicht, und er schloss geblendet die Augen.
    »Nehmt die verdammten Lampen runter!« Brogan schlug einem der SWAT -Cowboys den Lauf der Maschinenpistole nach unten.
    »Wo ist es hin? Wo ist es hin?« Commons starrte Jefferson und Brogan aus weit aufgerissenen Augen an.
    Er sah schlimm aus. Die Gesichtsplatte seiner Maske war gesprungen, und Blut lief ihm über die Wangen. In

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