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Dämon

Dämon

Titel: Dämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Delaney
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schwächer wurde. Er riss den Lauf der Mossberg ein kleines Stück höher und legte den Finger um den Abzug, als Saint an der Mossberg zerrte und Jefferson zu sich riss, weg von McKenna.
    Sekundenbruchteile später strich etwas Scharfes, Metallisches heiß über Jeffersons Hals hinweg. Saint zog ihn noch näher an sich. Jefferson verlor das Gleichgewicht und wäre gestürzt, hätte Saint mit seinen Bärenkräften nicht den Lauf der Mossberg hochgerissen und Jeffersons Sturz verhindert.
    »Sie ist es, Mann! Sehen Sie doch hin!«, sagte Saint.
    Benommen drehte Jefferson sich zu McKenna um.
    Sie saß aufrecht da. Drei AK -47-Geschosse mitten in die Brust, und sie saß aufrecht! Jefferson wollte zu ihr, doch Saint packte ihn am Oberarm und hielt ihn fest. McKennas Oberkörper war blutüberströmt, doch sie hielt immer noch das Messer in der Hand.
    »Mein Gott, was hat das zu bedeuten?«, stieß Jefferson entsetzt hervor.
    »Das da ist nicht, was Sie denken. Sie ist ein Geist aus dem Reich der Toten.«
    McKenna riss den Kopf hoch und starrte Jefferson an. Sie lächelte und strich mit der Hand über ihre blutige Brust. Die Fingerspitzen glänzten nass und rot.
    »Was hast du mir angetan?«, fragte sie. »Ich habe dich geliebt, und du hast mich betrogen.«
    Sie lächelte erneut und schob das Messer hinter den Rücken, während sie die andere Hand Jefferson entgegenstreckte. Sie saß noch immer am Boden und winkte mit den Fingern. Komm näher. Obwohl er alles mit eigenen Augen sah, obwohl er dieses Ding vor sich sitzen sah, das unmöglich noch am Leben sein konnte, spürte Jefferson, wie er sich zu ihm hingezogen fühlte. McKennas andere Hand war hinter ihrem Rücken verborgen, und Jefferson wusste, dass sie dort das Messer hielt …
    Als er einen Schritt nach vorn machte, sah er, wie sich ihre Muskeln spannten. Sie wollte nach ihm stechen, wollte ihm die Kehle durchschneiden. Jefferson zögerte, dann wich er zurück.
    Er schüttelte den Kopf.
    Und dann geschah es.
    McKennas Gesicht zuckte, und Jefferson beobachtete, wie sie sich zu verändern begann. Die Nase wurde flacher, die Ohren größer, der Kopf länger. Langsam verschwand das Gesicht McKennas wie schmelzendes Wachs, und ein neues Gesicht kam darunter zum Vorschein. Brogans Gesicht.
    Jefferson riss den Bogen von der Schulter.
    Brogan erhob sich vom Boden. Blut tropfte aus den drei schweren Schusswunden in seiner Brust. Saint hatte das AK -47 gehoben und leerte den Rest des Magazins in Brogans Körper, der vom Aufprall der Geschosse hin und her gewirbelt und nach hinten geworfen wurde, doch er ging nicht zu Boden. Er richtete sich auf und kam erneut auf sie zu.
    Jefferson hatte den Bogen vor der Brust und griff nach einem Pfeil im Köcher. Brogan hatte das Messer erhoben und näherte sich Jefferson. Der legte den Pfeil ein und hob den Bogen, spannte die Sehne.
    Der Schuss war übereilt, und der Pfeil schlug gegen die Seite des Bogens, als er aus Jeffersons Fingern surrte. Trotzdem traf er Brogan in der rechten Schulter und bohrte sich tief ins Fleisch.
    Brogan schrie auf und ließ das Messer fallen. Taumelnd wich er einen Schritt zurück und starrte auf den Schaft, der unter seinem Schlüsselbein steckte.
    »Schießen Sie noch mal!«, rief Saint. Jefferson griff hinter sich, um den nächsten Pfeil aus dem Köcher zu ziehen.
    Brogan sprang ihn an, prallte schwer gegen Jefferson und riss ihn mit sich zu Boden. Verschwommen sah Jefferson, wie Saint mit dem Kolben des AK -47 ausholte, doch Brogan schlug fast beiläufig nach ihm und erwischte Saint am Brustkorb. Er wurde gegen die Wand geschleudert. Der Pfeilschaft vibrierte in Brogans Schulter, und er wandte sich von Jefferson ab und schrie erneut – ein Schrei, aus dem Schmerz und rasende Wut sprachen. Er sprang auf, stürmte durch den Gang und in den Empfangsbereich mit den cremefarbenen Sofas. Er durchquerte das Großraumbüro dahinter und rannte zum Treppenhaus.
    Saint saß an der Wand und atmete mühsam. Der Schlag auf die Brust hatte ihm die Luft genommen.
    »Alles in Ordnung?«, fragte Jefferson und kroch über den Boden zu ihm. Seine Schulter fühlte sich wie ausgekugelt an, und unter dem Hemd hatte er eine Beule von der Größe eines Tennisballs.
    »Ja … bin gleich wieder fit«, ächzte Saint und zog das AK -47 zu sich heran. »Und Sie?«
    Jefferson nickte und stand auf. Sein Arm hing schlaff herab. Weiter hinten peitschten Schüsse. Die Wachleute schienen sich auf ein Feuergefecht mit Brogan einzulassen. Sie

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