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Dämon

Dämon

Titel: Dämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Delaney
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Wasser schwebten wie Heißluftballons. Das Wrackteil, das Randy und Nat zum Transport an die Oberfläche ausgewählt hatten, lag in einem verdrehten Gewirr aus Metall vielleicht dreißig Meter vom Hauptschiff entfernt und schien aus der Steuerbordsektion herausgesprengt zu sein, möglicherweise bei einem Torpedoeinschlag.
    Randy griff nach dem Funkgerät. »Kleiner Fisch an großen Fisch, kommen.«
    Eine lange Pause entstand, dann drang statisches Knacken aus dem Lautsprecher. »Hier großer Fisch. Schießen Sie los.«
    »Wir haben die Nadel gefunden.«
    Eine weitere Pause. Dann verlangte eine Stimme, die Nat als die von Yi zu erkennen glaubte: »Bitte wiederholen Sie, kommen.«
    »Wir haben die Nadel gefunden. Wir bringen ein Wrackstück mit nach oben. Over.«
    Eine neue Stimme erklang im Lautsprecher. Sie redete mit einem leicht spanischen Akzent. »Sie haben sie gefunden? Over.«
    »Korrekt. Over«, antwortete Randy.
    »Sie werden von jetzt an Funkstille bewahren. Keine Bilder, keine Fotos, keine Filmaufnahmen. Haben Sie verstanden? Over.«
    »Verstanden. Over.«
    »Gut. Viel Glück da unten. Ende.«
    Randy schaltete das Funkgerät ab und wandte seine Aufmerksamkeit wieder den Kontrollen zu. Durch das Plexiglas ragte das riesige Bruchstück aus dem Schlamm, das sie bergen wollten.
    Die Mannschaften bei der Titanic hatten ein Wrackteil hochgebracht, das etwa fünfzehn Tonnen schwer gewesen war. Nat schätzte, dass dieses Stück hier von ähnlicher Größe sein musste. Randy hatte unterdessen die Gewichte abgeschnitten, die an den Hebesäcken hingen, bis sich bei jedem der Auftrieb und die Sinkkraft die Waage hielten, sodass die Sea Horse die großen Ballons ohne Mühe zu dem Fragment schieben konnte.
    Langsam befestigten sie alle vier Säcke sicher an dem abgesprengten Bruchstück.
    »Was hat das alles zu bedeuten?«, fragte Nat. »Was soll überhaupt diese ganze Geheimniskrämerei?«
    »Keine Ahnung.« Randy zuckte die Schultern. »Ich tue nur, was man mir sagt.«
    »Aber wer gibt die Befehle? Wieso habe ich bis eben nicht ein Wort davon erfahren? Das macht mich nervös. Ich mag diese unerwarteten Probleme nicht.«
    Randy drehte sich zu ihm um. »Das einzige wirkliche Problem im Augenblick besteht darin, dass der Pazifik ein relativ warmes Meer ist. Das Wrackteil steigt vielleicht nicht mehr weiter, wenn die Hebesäcke die weniger dichten, wärmeren Wasserschichten erreichen. Ansonsten gibt es überhaupt keine Probleme.«
    Nat beobachtete durch die Plexiglaskanzel das Geschehen draußen, während der Franzose schweigend auf seinem Passagiersitz saß, die Kamera auf dem Schoß. Das Fragment, das sie bergen wollten, war vielleicht zwanzig Meter lang und gut dreißig Meter breit, doch es war so stark überwachsen, dass es schwierig war, seine ursprüngliche Funktion auf dem Schiff zu erkennen.
    »Hmm … eigenartig«, murmelte der Kameramann.
    »Was denn?« Nat drehte sich zu ihm.
    »Dieser Teil dort ist ganz sauber, sehen Sie? Da wächst überhaupt nichts.« Er deutete auf einen Abschnitt am anderen Ende des Fragments.
    Randy schüttelte den Kopf. Er lauschte den Worten nur mit halbem Ohr, während seine Blicke unverwandt auf den Instrumenten ruhten. »Das ist völlig unmöglich. Inzwischen muss hier alles von Rost und Algen bedeckt sein.«
    Nat hob den Kopf und spähte angestrengt in die Dunkelheit. »Nein«, sagte er schließlich langsam. »Jean-Leon hat Recht. Sieh selbst.«
    Das Wrack war überzogen mit Hunderten der typischen grau-grünen, an Stalaktiten erinnernden Gewächse. Sie hingen an sämtlichen Oberflächen und hüllten das gesamte Wrack in einen verkrusteten Schleier. Doch am anderen Ende des Fragments, ganz an der Spitze, endete der Bewuchs unvermittelt und bildete einen gigantischen Kreis rings um eine bestimmte Partie des Schiffes. Sie war vollkommen sauber und sah aus, als wäre sie erst in allerjüngster Zeit in den Tiefen des Ozeans versunken.
    »Das ist wirklich erstaunlich!« Randy sah zum ersten Mal genauer hin. »Sämtliche versunkenen Wracks sind mit einer Rostschicht bedeckt.« Er drehte sich zu dem französischen Kameramann um und führte seine Erklärung weiter aus. »Das da sind im Grunde nichts anderes als gigantische Mikroben-Kolonien, die das Metall des Schiffes fressen. Dabei wachsen sie immer weiter, bis sie irgendwann das gesamte Schiff bedecken. So ergeht es jedem Wrack. Ich habe noch nie ein gesunkenes Schiff ohne diesen Bewuchs gesehen.«
    Inzwischen waren sämtliche Hebesäcke

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