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Dämon

Dämon

Titel: Dämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Delaney
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im Wachraum, als es passierte.«
    »Und warum haben Sie uns nicht angerufen?«
    »Ich habe zuerst Mr Lyerman informiert, und er ging nach oben, um zu sehen, was los ist. Ich hab ihn schon öfters auf dem Dach gesehen, wenn er wissen wollte, was da oben vor sich geht. Er rief bei mir an und sagte, dass ich nicht die Polizei alarmieren soll. Ja, ich war hier unten, als alles passiert ist.« Dombey senkte den Blick und starrte auf seine Schuhspitzen. »Aber es ist egal. Ich konnte sowieso nichts sehen.«
    »Wieso das?«, fragte Brogan.
    »Bei all den Kameras hier im Gebäude? Sie benutzen allesamt Funk zur Übertragung der Bilder. Es gibt keine Drähte, sie senden ihre Signale direkt hier runter. Jeder Wachmann kann eine Kamera nehmen und sie woanders platzieren, wo immer er will. Allerdings gibt es Probleme mit den Frequenzen, die sich manchmal überlagern, und dann gibt es keine Übertragung mehr.«
    »Was soll das heißen?«
    »Ich zeige es Ihnen.« Dombey blickte sich im Zimmer um. »Hat einer von Ihnen ein Mobiltelefon bei sich?«
    »Ja, sicher«, sagte Jefferson, griff in die Tasche und zog sein Handy hervor. Dombey nahm es ihm aus der Hand und klappte es auf, ließ das Gerät jedoch ausgeschaltet. Er beugte sich über den Computer und drückte ein paar Knöpfe, und eines der Bilder auf den Schirmen wich einer neuen Szenerie.
    »Erkennen Sie das?«, fragte Dombey und deutete auf das neue Bild.
    Jefferson blickte auf den Schirm. Er sah drei Männer in einem kleinen Raum. Eine Wand war voller Bildschirme, und einer der Männer blickte genau in die Kamera. Es war Dombey. Jefferson erkannte, dass er auf eine Aufnahme von sich und Brogan blickte. Das Bild der Kamera kam aus dem Überwachungsraum, in dem sie sich gerade aufhielten.
    Jefferson wandte sich um und sah eine kleine Kamera hoch oben an der Wand. Eine kleine Diode auf der Vorderseite blinkte rot.
    »Das sind ja wir«, sagte Brogan erstaunt.
    »Genau. Sie können in die Kamera winken, wenn Sie wollen.« Dombey hob das Mobiltelefon hoch. »Bis jetzt funktioniert alles. Das Bild ist klar und deutlich, und man kann jede Person im Raum erkennen. Und nun sehen Sie her.«
    Dombey schaltete das Handy ein, und die Tasten leuchteten grün. Augenblicklich zeigten sich auf dem Monitor Wellenlinien. Das Bild wurde so sehr verzerrt, dass Jefferson nichts mehr erkennen konnte.
    »Was hat das zu bedeuten? Was ist mit dem Bild?«, fragte Brogan.
    »Die Kameras arbeiten auf den gleichen Frequenzen wie das Mobilfunknetz, weil es auf diese Weise einfacher ist. Die Ingenieure haben dabei allerdings übersehen, dass jeder, der ein Handy benutzt, die Übertragung der Kameras stört.«
    Dombey schaltete das Telefon aus. Augenblicklich war das Bild wieder klar und deutlich.
    »Unglücklicherweise beschloss der junge Lyerman, einen Anruf über sein Handy zu tätigen, unmittelbar bevor er überwältigt wurde. Pech für Sie. Ich habe die Bänder hier liegen, Sie können sie gern ansehen, aber ich fürchte, dass es nichts zu sehen gibt. Ein paar unverfängliche Aufnahmen von ihm und dem Mädchen, bevor Lyerman das Handy einschaltet und die Übertragung stört. Es dauerte ungefähr eine Stunde, bevor es sich von allein ausschaltete, weil die Batterien zu schwach wurden. Und in diesem Augenblick habe ich die Leichen gesehen.«
    Dombey hielt Jefferson das Handy hin.
    »Sieht so aus, als hätten Sie beide mehr Probleme, als Sie geglaubt haben.«
    Jefferson und Brogan nahmen den Aufzug in den fünfunddreißigsten Stock, wo Lyermans private Büroräume lagen.
    »Wir haben ein Foto bei der Leiche des jungen Lyerman gefunden«, berichtete Brogan auf dem Weg nach oben.
    »Was ist darauf zu sehen?«
    »Nur er selbst beim Skifahren«, antwortete Brogan. »Wir geben sie dem alten Herrn zurück, sobald wir sie auf Fingerabdrücke untersucht haben.«
    »War Junior der einzige Sohn?«
    »Ich glaub schon«, erwiderte Brogan. »Wir wissen nicht, wer die Mutter ist.«
    Der Aufzug hielt, und die Türen glitten auf.
    Fast im gleichen Augenblick sprang ein massiger Mann hinter seinem Schreibtisch auf, ein hünenhafter samoanischer Typ. Vor ihm auf dem Schreibtisch stand ein kleines Radio, das er leiser drehte, als die beiden Detectives den Empfangsraum betraten.
    An den Wänden hingen zwei Gemälde von Segelbooten, flankiert von Halogenleuchtern, die helle Lichtkreise auf die Wände warfen.
    »Kann ich den Gentlemen behilflich sein?«, erkundigte sich der hünenhafte Wachmann hinter seinem großen

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