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Dämon

Dämon

Titel: Dämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Delaney
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Bordstein nach unten.
    Die beiden Detectives parkten den Wagen und gingen das kurze Stück zur Teestube zu Fuß. Als sie die Glastür öffneten, läutete irgendwo eine Glocke. Im Innern war es warm und hell. Gleich hinter dem Eingang, zwischen zwei Bambuspflanzen, blubberte ein großes Aquarium. Jefferson sah drei große Goldfische, die gemächlich hin und her schwammen und ihn träge aus großen, hervorquellenden Augen anstarrten.
    Das Green Tea war klein und spärlich möbliert. Mehrere Tische mit Stühlen reihten sich an der Wand, und in der Mitte des Lokals ruhte ein großer grauer Steinblock. Die Oberseite war glatt geschliffen und bildete einen weiteren Tisch. Drei Stühle standen ringsum. Jefferson sah einen Mann und zwei Frauen, die über ihren Tee gebeugt saßen. In der Mitte der Steinplatte stand ein schwarzer Teekessel.
    Alle drei waren jung, gut gekleidet und sahen wie Studenten auf dem Weg zu einem Nachtclub aus. Sie wandten sich neugierig zur Tür, als die beiden Männer eintraten, und nahmen dann ihre Unterhaltung wieder auf.
    An den Wänden hingen Seidenteppiche mit chinesischen Schriftzeichen und Motiven nebelverhangener Berge. Hier und da standen Kübelpflanzen und Blumenvasen auf kleinen Sockeln. Ansonsten war das Lokal leer.
    »Netter Laden«, sagte Brogan. Er erhob sich auf die Zehenspitzen, die Hände im Rücken, und blickte sich um. »Was ist das hier? Ein Selbstbedienungsrestaurant? Ich kann nirgends einen Kellner oder Personal sehen.«
    Im Hintergrund erklang leise Violinmusik, kaum hörbar über der gedämpften Unterhaltung der drei einzigen Gäste. Irgendwo im hinteren Teil wurde eine Tür geöffnet, und aus einem kleinen Alkoven trat eine attraktive blonde Kellnerin in einem roten Seidenkleid. Sie besaß langes glattes Haar und blaue Augen mit langen Wimpern. Sie lächelte die beiden Männer an, als sie zu ihnen kam.
    »Mann«, flüsterte Brogan. »Ich schätze, ich sollte häufiger in diese Teestuben gehen.«
    Die Blondine blieb vor den Besuchern stehen, biss sich auf die Unterlippe und blickte Jefferson an. »Nur Sie beide?«, fragte sie.
    »Bitte?«, entgegnete Jefferson.
    »Zum Tee?«, fragte sie. »Nur Sie beide?«
    »O nein«, antwortete Jefferson und nickte lächelnd in Richtung Brogan. »Wir sind nicht zum Tee gekommen. Wir möchten mit Richard Lee reden.«
    Die Frau senkte kurz den Blick, und zwischen ihren Augenbrauen erschien eine winzige Falte. Dann entspannte sie sich und lächelte wieder. »Wen darf ich melden?«
    »Ich bin Detective Jefferson, und das ist mein Partner, Lieutenant Brogan.«
    Brogan lächelte.
    »Einen Augenblick, bitte«, flüsterte die Blondine und ging davon. Ihre vollen, langen Haare wogten.
    »Ich hab lange keine so gut aussehende Frau gesehen«, sagte Brogan.
    »Ich auch nicht«, erwiderte Jefferson.
    Sie beobachteten die Blondine, wie sie sich geschickt zwischen den Tischen hindurchwand und hinter einer Schwingtür verschwand. Beim Klang von Jeffersons Stimme hatte sich der vermeintliche Student, der der Tür am nächsten saß, zu den beiden Detectives umgewandt. Er saß mit dem Rücken zu ihnen, doch als er sich umdrehte, konnte Jefferson sein Gesicht erkennen.
    Er war überrascht, wie viel älter der Mann aus der Nähe wirkte. Er trug einen kleinen Ohrhörer, und ein schwarzes Kabel verlief von dort zur Vorderseite seines Hemds, wo es verschwand. Jefferson überkam ein Gefühl der Unruhe, jenes elektrisierende Kitzeln, das er immer spürte, kurz bevor etwas passierte.
    Angespannt sah er auf, als die Blondine wieder zu ihnen kam. »Richard kann Sie jetzt empfangen«, sagte sie und nickte dann in Richtung des Mannes mit dem Ohrhörer; sie schien Jeffersons Blicke bemerkt zu haben. »Mr Lee ist ein bedeutender Geschäftsmann«, fügte sie hinzu. »Die Sicherheit in seinem Restaurant ist sehr wichtig, insbesondere, wenn zwei Fremde mit Feuerwaffen das Lokal betreten.«
    »Wir sind Polizeibeamte«, sagte Jefferson.
    »Sie behaupten, Polizeibeamte zu sein«, erwiderte die Blondine und führte die beiden Detectives nach hinten. Die Schwingtür an der rückwärtigen Wand des Lokals führte in einen schmalen Korridor. Regale mit Lebensmittelvorräten reihten sich an den Wänden. Der Gang war schmal, spärlich beleuchtet und roch nach alten Speisen und Essig. Eine Überwachungskamera hoch oben an der Wand wirkte seltsam fehl am Platz: Hier gab es nichts, das zu bewachen sich gelohnt hätte.
    Am Ende des Korridors befand sich eine rote Metalltür mit einem

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