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Dämonen-Reihe 15 - Als Dämon Brauchst Du Nie Kredit

Dämonen-Reihe 15 - Als Dämon Brauchst Du Nie Kredit

Titel: Dämonen-Reihe 15 - Als Dämon Brauchst Du Nie Kredit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin , Jody Lynn Nye
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zu Zeit in ihrem Lokal nassauern. Und die meisten anderen Restaurantbesitzer taten das Gleiche. Aus Bewunderung für die Hingabe, mit der sie ihrer Mission folgte, die zufällig auch dazu beitrug, dass sie im Geschäft blieben, sorgten sie dafür, dass sie ein Dach über dem Kopf hatte und einen gut genährten und gepflegten Eindruck machte. Ich war beeindruckt: Nie zuvor hatte ich es erlebt, dass ein Täufler aus irgendeinem Grund teilte, ohne dafür gut bezahlt zu werden. Entweder war er ein Weichling, was ich bezweifelte, oder sie gab ihm und anderen ein größeres Gefühl der Sicherheit, als der Sicherheitsdienst es vermochte. Pari gefiel dieser Aspekt überhaupt nicht. Er musste sich zurückhalten und diese Ratislavanerin aussehen lassen wie eine Heldin, und er konnte nicht einmal ein großes Gewese darum veranstalten, ohne seine eigene Position in den Augen der Geschäftsleute zu schädigen.
    »Ziehen wir weiter«, rief Eskina und sprang auf, nachdem sie gerade einen Snack verschlungen hatte, den ihr der Eigentümer des Lustigen Drachen spendiert hatte, eines Lokals an der Ecke gegenüber von Troll Music, eines großen Musikalienhandels, der kleine magische Kästen verkaufte, die Dutzende, ja, sogar Hunderte von Liedern spielten, wenn sie geöffnet wurden. Ich war noch nicht mit meinem fünften Bier fertig, war aber froh, endlich dem Lärm zu entkommen, der aus der Tür gegenüber drang. Die Art und Weise, wie diese Kakophonie sich mit den Missklängen der Musikkapellen in Hörweite mischte oder besser, versäumte, sich damit zu mischen, hatte mir den Appetit verdorben. Nicht, dass ein Schinken, ein Omelett aus einem Dutzend Eiern und eine halbe gebratene Ananas mehr als ein kleiner Snack gewesen wären.
    »Sie bleiben nicht lange sitzen«, stellte ich fest, als wir wieder hinausgingen, der Wirt hatte versprochen, diskret nach Skeeve Ausschau zu halten. »Das muss ein aufregender neuer Fall für Sie sein.«
    »Nein«, widersprach sie. »Ich arbeite seit fünf Jahren an diesem Fall. Wenn jemand hartnäckig ist, dann wir vom ratislavanischen Geheimdienst«, sie grinste und zeigte ihre scharfen kleinen Schneidezähne. »Ich verfolge Rattila, und ich werde so lange weitermachen, bis ich ihn geschnappt und nach Ratislava zurückgebracht und der Justiz übergeben habe. Viele Spuren haben sich als Irrweg erwiesen, aber ich bin sicher, ich bin auf der richtigen Fährte, und das werde ich beweisen. Das gibt mir Kraft.«
    »Mmmph«, grunzte Parvattani skeptisch. Aber was immer er auch dachte, die meisten Mieter der Mall waren auf der Seite seiner Rivalin.
    »Jeder Freund von Eskina ist auch mein Freund«, war eine Litanei, die wir wieder und wieder zu hören
    bekamen. Und wir hörten viele Geschichten darüber, wie die Gestaltwandler die Geschäftsleute ausgenommen hatten. Hätte das auf dem Bazar stattgefunden, die Händlervereinigung hätte die Diebe in null Komma nichts gestellt und dingfest gemacht, ohne eine fünfjährige Verzögerung wegen alberner Revierstreitigkeiten.
    »Wir haben Dienstvorschriften«, argumentierte Pari, als wir einen weiteren Laden hinter uns ließen.
    »Sagen Sie mal«, forderte ich Pari auf, »wenn Sie allein herausgefunden hätten, dass ein Meisterverbrecher von außerhalb in Ihrer Mall ein Verbrechersyndikat aufgebaut hat, Sie wären doch mit Schallgeschwindigkeit hinter ihm her gewesen, oder?«
    »Vielleicht«, gestand Pari. »Aber andererseits hätte ich mich auf Beweise gestützt. Sie hat nie irgendetwas vorzuweisen gehabt, das ich als Beweis bezeichnen würde. Zeigen Sie mir einen, und ich glaube ihr.«
    »Bah.« Eskina wedelte herablassend mit der Hand. »Das ist das höchste Maß kollegialer Höflichkeit, das er mir je erwiesen hat. Er hört zu, und das nur Ihretwegen.«
    Sie marschierten vor uns anderen her. Pari schritt eilends voran und legte mit jedem Schritt eine beachtliche Distanz zurück, aber Eskine schaffte es, ihn auf ihren kleinen Beinchen trottend hinter sich zu lassen. Ich grinste. Die Rivalität der beiden verschleierte die Tatsache, dass sie eine Menge Gemeinsamkeiten hatten. Ich glaubte, sie würden einander sogar ein wenig Bewunderung entgegenbringen, aber sie hätten es vorgezogen, wenn sich der Boden vor ihnen geöffnet, sie verschlungen und kräftig gerülpst hätte, ehe sie das zugegeben hätten. Derweil fuhren sie mit dem Bemühen fort, uns durch ihre Kenntnisse zu beeindrucken, während sie gleichzeitig vorgaben, kein Interesse daran zu haben, einander zu

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