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Dämonen-Reihe 17 - Des Dämons fette Beute

Dämonen-Reihe 17 - Des Dämons fette Beute

Titel: Dämonen-Reihe 17 - Des Dämons fette Beute Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin , Jody Lynn Nye
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Haut war so grün wie ihre wallenden Locken. Alles in allem ein ziemlich scharfes Gerät.
    »Prima, dich hier zu treffen«, sagte ich. »Setz dich, Babe.«
    »Ich habe mir doch gleich gedacht, dass du das bei der Wahrsagerin warst«, erwiderte Tananda. Die elegante fließende Bewegung, mit der sie auf dem Stuhl mir gegenüber Platz nahm, entlockte einem Dutzend Männer in der Bar ein heiseres Seufzen. Ich bedachte sie mit einem finsteren Blick, worauf sie sich hastig wieder ihren Drinks zuwandten. »Es gibt nicht viele Perfekter in Ori, und ich habe keinen mit deinem Geschmack für Kleidung gesehen«, fügte Tananda hinzu. »Was tust du hier?«
    »Ich versuche, einem Freund zu helfen. Und wie steht’s mit dir?«
    »Oh …« Tananda fuhr mit einem Finger durch ein paar Tropfen eines alkoholischen Getränks auf der Tischplatte. »Ich erledige hier einen kleinen Job.«
    »Einer Wahrsagerin eine Kristallkugel zu klauen, entspricht nicht unbedingt deinem gewöhnlich hochkarätigen Betätigungsfeld.«
    »Und eine aufzusuchen, steht bei dir normalerweise auch nicht auf dem Programm«, konterte Tananda mit einem süßen Lächeln. »Hören wir auf, so zu tun, als würden wir einander nicht genau kennen. Das war keine gewöhnliche Kristallkugel. Laut meinen Informationen gehört sie der Goldenen Horde an, zusammen mit einem Schwert, das dem, das du mit dir rumschleppst, sehr ähnlich sieht. Also, lass uns reden.«
    Ich konnte an dem Ausdruck des einen Auges, das über den Rand der zerfledderten Scheide hinausragte, ablesen, dass Ersatz gerade seinen Senf dazugeben wollte, und so hob ich schnell eine Hand, um ihn zum Schweigen zu bringen. »Setzen wir keine Gerüchte in die Welt, die sich dann selbstständig machen.«
    »Schön. Ich zeig mir meins, wenn du mir deins zeigst.« Tananda grinste mich lasziv an.
    »Versprechungen, nichts als Versprechungen.« Ich grinste zurück. »Entschuldige meine Unhöflichkeit.« Ich zog das Schwert etwa zwei Handbreit aus der Scheide, sodass beide glänzenden Augen sichtbar wurden. »Tanda, das ist Ersatz, genau der aus den Legenden. Ersatz, das ist Tananda.«
    »Es ist mir ein Vergnügen, gnädige Frau«, sagte das Schwert.
    »Mir ebenfalls«, erwiderte Tananda und winkte ihm dabei ein wenig mit den Fingern zu. »Also, was ist los?«
    »Wir brauchen die Kristallkugel zurück, die du gestohlen hast. Mein Freund hier hat etwas mit ihr zu bereden.«
    »Die könnt Ihr nicht haben«, klang eine andere Frauenstimme mit einem seltsamen Akzent auf. »Sie gehört jetzt mir.«
    Ich hob den Kopf. Unvermittelt stand eine geschmeidige Gestalt neben Tanda. Wo die Trollin Kurven hatte, war dieses Mädchen so athletisch gebaut wie eine Aerobictrainerin. Wo Tandas Haar bezaubernd locker über ihre Schultern fiel, lag das glatte schwarze Haar der Unbekannten dicht am Kopf an und war im Nacken zu einem glänzenden Knoten gebunden. Ihr Gesicht wurde von einem scharfen schmalen Schnabel beherrscht, über dem mich ein Paar großer dunkler Augen musterte. Sie erinnerte stark an einen Storch oder vielleicht an einen Strauß. Ihre Tunika war so kurz, dass man den Bauchnabel hätte sehen können, wäre ihr Bauch nicht gänzlich von Federn bedeckt gewesen, und die weite Hose endete direkt unterhalb der Knie.
    »Wer seid Ihr?«, knurrte ich.
    Statt einer Antwort reckte das Mädchen nur stolz seinen auffälligen Zinken hoch.
    »Aahz, das ist Calypsa«, stellte Tananda sie mir vor. »Meine neue Partnerin. In diesem Laden gibt es einen Übersetzungszauber für Dämonen.«
    »Ich habe verstanden, was Ihr gesagt habt«, fuhr Calypsa fort. Ihre großen dunklen Augen leuchteten. »Das ist also Ersatz, das Große Schwert.«
    »In Stahl und Eisen«, bestätigte ich.
    »Was wollt Ihr dafür?«
    »Nicht verkäuflich, Babe. Er ist ein unabhängiger Unternehmer. Tatsächlich arbeiten wie momentan sogar zusammen.«
    »Aber ich muss ihn haben!« Ihre Augen blitzten auf. Es waren wirklich hübsche Augen.
    »Nichts zu machen. Das Schwert schuldet mir Geld. Wir bleiben zusammen, bis es seine Schulden beglichen hat. Oder habt Ihr hundert Goldstücke dabei?« Das Mädchen schlug die Augen nieder. »Ich hatte auch nicht damit gerechnet.«
    Sie hob den Blick und bohrte ihn in den meinen. »Ihr müsst das verstehen. Ich muss die größten Schätze aller Zeiten zusammenführen. Ich brauche sie alle!«
    In meinem Kopf schrillte eine kleine Alarmglocke. Ich begegnete Ersatzes Blick und wusste, dass er das Gleiche wie ich dachte. Das Gerücht

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