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Dämonen-Reihe Bd. 4 Traumsplitter

Dämonen-Reihe Bd. 4 Traumsplitter

Titel: Dämonen-Reihe Bd. 4 Traumsplitter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tanja Heitmann
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vergessen.
    »Genau,
    lass
    uns
    lieber
    über
    die
    Verhübschungsaktion
    an
    deinem
    von
    Entwicklungsschüben heimgesuchten Körper reden anstatt über meinen empfindlichen
    Magen«, pflichtete Gabriel giftig bei. Offenbar war er mit Kimis Taktik nicht
    ganz
    einverstanden. »Was ich allerdings viel irritierender finde, ist der weiße Joghurtfleck auf deiner Nasenspitze, wenn wir schon einmal dabei sind.«
    »Ach, und ich dachte, das gehört zu seinem Make-up«, steuerte Nora mit einem breiten Grinsen bei. Sieh an, die trübe Tasse konnte also noch was anderes, als Dachdecker
    anschmachten.
    »Da ist was an meiner Nase?«
    Kimi schlug seinen besten hysterischen Ton an und verschwand in seinem Zimmer, aus
    dem er einige Minuten später mit porentiefreiner Haut und mit einem T-Shirt bekleidet zurückkehrte. Ella hatte angefangen, sinnlos das Geschirr im Schrank umzuräumen, anstatt einfach zwei weitere Teller herauszunehmen. Warum sie das tat, war leicht zu erraten: Sobald sie sich umdrehte, würde sie direkt vor Gabriel stehen, der Stellung hinter ihr bezogen hatte. Allerdings so unentschlossen, dass daraus beim besten Willen nichts werden konnte. Nora schaute zu Kimi herüber und zuckte ratlos mit den Schultern.
    Das ist ja alles ein mächtiger Krampf, dachte Kimi frustriert. »Wisst ihr, was wir
    brauchen?«, redete er deshalb drauflos. »Eine ordentliche Party. Schau nicht so entsetzt, Tante Ella. Das ist längst überfällig. Seit du zurückgekehrt bist, besteht unser Leben aus Arbeit und noch mehr Arbeit. Es ist höchste Zeit für eine Portion gepflegtes Amüsement.
    Hochkultiviertes Beisammensitzen und gleichzeitig einfach mal alle fünfe gerade sein lassen.
    Dann stoßen wir darauf an, was wir gemeinsam in den letzten Wochen erreicht haben und dass du jetzt bei uns in Sandfern bist und bleibst. Und bevor du gleich wieder diese steile Falte auf der Stirn bekommst: Ich stoße mit Apfelschorle an und beschimpfe auch Sören und Liv nicht, falls sie sich blicken lassen.«
    Zunächst skeptisch, ging Ella schließlich auf den Vorschlagein – wenn auch nur, weil das Thema besser war als jedes andere, das in der Luft schwirrte. Sofort war das Geschirr vergessen, und sie drängelte sich an Gabriel vorbei, auffällig darauf bedacht, ihn nicht zu streifen.
    »Abgemacht. Du wirst die Finger vom Alkohol lassen, außerdem wirst du ein blickdichtes Oberteil tragen und um jeden Preis vermeiden, dass deine Eltern mitbekommen, was du mit deinem sekundären Geschlechtsteil angestellt hast.«
    »Nur wenn du mich nicht dazu zwingst, den Ring wieder rauszunehmen.«
    Ella verschränkte die Arme vor der Brust. »Dafür musst du mir den Namen des
    Piercingstudios verraten, das für die Verletzung deines minderjährigen Körpers
    verantwortlichist. Denen werde ich die Hölle heißmachen, diesen Verbrechern!«
    Kimi wog seine Chancen ab, in dieser Hinsicht einen Kompromiss zu erzielen. Dann
    entschied er, dass es besser war, wenn Ella ihre Wut auf den aufdringlichen Typen im Piercingstudio konzentrierte. »Okay«, sagte er dann, »kannste haben. Aber jetzt knobeln wir eine Einkaufsliste aus und überlegen: wer, wann und wo.«
    »Das Wo steht auf jeden Fall schon einmal fest: im Garten«, entschied Nora. »Ella und ich haben vorhin den Wetterbericht gehört. Das bombastische Sommerwetter bleibt uns nur noch ein Weilchen erhalten, bevor eine Gewitterfront für Abkühlung sorgt. So großartig die renovierten Räume auch aussehen mögen, bei diesem Wetter geht nichts über eine
    Gartenparty. Mit Lampions und dem ganzen Zauber, den man sonst nur aus Filmen kennt, die im sonnigen Süden spielen.«
    Kimi sah zu Ella und Gabriel, die unisono nickten. »Treffer«, stellte er fest, während er Nora in einem anderen Licht sah. Vielleicht war sie ja doch gar nicht so übel.

Kapitel 23
    Brautschau
    Die Tage bis zum Gartenfest bestanden für Ella aus Herzrasen, schlaflosen
    Nächten und dem dringenden Bedürfnis, alles, was irgendwie mit Gabriel zusammenhing, zu verdrängen. Wie durch einen Zauber gelang es ihr, nicht allein mit ihm in einem Raum zu sein, obwohl er es darauf anlegte. Keineswegs auf eine aufdringlich plumpe Art, sondern so, dass sie sich seiner Nähe bewusst war und jederzeit die Chance ergreifen konnte, auf ihn zuzugehen, wenn ihr der Sinn danach stand. Das tat er auch durchaus, sie vermisste
    ihnnämlich schrecklich: das gemeinsame Lachen, die kleinen Berührungen, die nur auf den ersten Blick zufällig wirkten, aber auch die

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