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Dämonen-Spiele

Titel: Dämonen-Spiele Kostenlos Bücher Online Lesen
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Falsche Gefährtin ausgeplaudert. Sie hoffte nur, daß die Wirkung bei Dug nicht lange vorhalten würde; die Sache war auch so schon schwer genug.
    Sherlock sah sich um. »An diesen Ort kann ich mich gar nicht e r innern. Dabei bin ich schon mal hier durchgekommen. Ich bin sicher, daß hier beim letztenmal nur ganz gewöhnlicher Wald war.«
    »Wahrscheinlich ist er eigens für das Spiel hier eingerichtet wo r den«, erläuterte Nada. »Das Spiel ist nämlich auf Xanth au f g e propft worden und reagiert mit ihm; aber wir wollen auch nicht unnötig viele ungewöhnliche Xantheinwohner damit behelligen, die gar nichts davon wissen.«
    »Aber euer Weg hat euch doch direkt zu unserem Dorf geführt«, wandte er ein.
    »Dann seid ihr entweder Leute, die nur im Spiel vorkommen, oder die Dämonen sind zu dem Schluß gelangt, daß ihr eine echte Spielherausforderung darstellt«, folgerte sie.
    »Vielleicht spielt es auch keine Rolle. Hauptsache, wir finden e i nen guten Ort, wo wir uns ansiedeln können. Wo wir augenblic k lich sind, wollen wir nicht bleiben. Andererseits möchten wir dem Ärger nicht unbedingt gleich in die Arme laufen.«
    »Solltet ihr tatsächlich die Schwarze Welle sein, werdet ihr schon einen Platz zum Siedeln finden. Das ist bisher noch jeder Welle so ergangen. Vielleicht besteht Dugs Herausforderung ja gerade darin, diesen Ort für euch zu finden. Nach allem, was er erzählt, habe ich den Eindruck, daß einige Mundanier nicht einmal den Versuch unternehmen würden, euch zu helfen.«
    »Soviel ist sicher! Ach, falls das hier unser Nachtlager sein sol l te… getrennte Zelte?«
    »Wenn du das vorziehst. Ich nehme zum Schlafen meine natürl i che Gestalt an. Wenn du nichts dagegen hast, in Gegenwart einer Schlange mit Menschenkopf schlafen zu sollen, wäre es allerdings einfacher, nur ein einziges Zelt zu errichten.«
    »Klar doch. Wenn Dug auch nichts dagegen hat.«
    Der geknebelte Dug schüttelte den Kopf.
    »Dann wollen wir mal sehen, was wir hier haben.« Sherlock öf f nete seinen Sack und holte eine Rolle Draht hervor. »Den können wir zwischen zwei Bäumen aufspannen, um das Tuch zu tragen. Ich habe auch Häringe aus Metall; die halten besser als die gedre h ten, jedenfalls meistens.«
    »Du hast Metallgegenstände?« fragte Nada überrascht. »Wie bist du denn an die gekommen?«
    »Schmied stellt sie her. Alles, was wir brauchen, von Schwertern bis zu Pflugscharen. Der kann wirklich mit Metall umgehen.«
    »Er hat ein magisches Talent? Er kann die Form von Metall ve r ändern? Meistens haben die Leute aus Mundanien doch gar keine Magie.«
    »Das ist keine Magie. Schmied ist nur ausgebildet, das ist alles. Was soll er auch mit Magie, wenn er doch alles mit Feuer und Zangen erledigen kann?«
    »Ja. Das hört sich an, als wäre dein mundanischer Schmied durchaus vielseitig genug.«
    »Mag schon sein«, stimmte er ihr zu.
    Sie bauten das Zelt auf und setzten sich zum Abendessen nieder. Und schon standen sie vor einem neuen Problem: Wie sollte Dug mit einem Knebel im Mund essen?
    »Ich glaube«, murmelte Sherlock, »… so wie die Dinge hier fun k tionieren, könnte es eigentlich hinhauen.«
    »Was könnte hinhauen?«
    »Ich habe unten am Fluß Bescheidenes Lieschen wachsen s e hen«, sagte er und erhob sich.
    »Bescheidenes Lieschen!« wiederholte sie. »Ja, das könnte die L ö sung sein!«
    Also holte Sherlock einen Strauß, mit dem sie dann Dug fütte r ten. Kurz darauf verstummte Dugs endloser Monolog. Jetzt war er zu bescheiden geworden, um andere mit all seinen Gedanken zu langweilen.
    »Wie bist du nur darauf gekommen?« fragte Nada beeindruckt.
    Sherlock zuckte die Schultern. »Das ist doch elementar«, sagte er. Offensichtlich hatte er selbst nichts davon verzehrt.
    Dennoch war Nada sicher, daß sie gut miteinander auskommen würden.

8
Blasen
    Kim hatte das Spiel ohnehin schon sehr genossen, doch jetzt g e noß sie es noch mehr. Es gefiel ihr, den Meermann dabeizuhaben, seitdem sie sicher sein konnte, daß er sie nicht heiraten wollte. Erstens kannte er den Wasserflügel gut, so daß sie mit seiner Hilfe sicherlich schnell vorankommen würden, ohne etwaigen Gefahren in die Arme zu laufen. Zum anderen war er ein sehr angenehmer Gesellschafter. Er war reif, klug, höflich und überhaupt ganz nett. Was hätte ein Mädchen mehr verlangen können?
    Sie begannen ihre Reise am Ostrand des Wasserflügels und tri e ben in einem Wasserboot gen Westen, das sich unterwegs die ve r schiedenen Strömungen

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