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Daemonenbraut

Titel: Daemonenbraut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina M. Fischer
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Machtlinien anzuzapfen. Julius hatte mich an der Hüfte gepackt und drückte mich knurrend an die Wand. Sein Blick hatte nichts Menschliches mehr an sich. Zu diesem Wesen, das erkannte ich nun, würde Julius werden, wenn er sich verwandelte.
    Karl versuchte, mich zu befreien, doch Julius schüttelte ihn ab wie eine Fliege. Ich sah, wie er benommen zu Boden stürzte und liegen blieb.
    Erschrocken blickte ich zu meinem Partner auf. Die Eckzähne berührten seine Unterlippe, seine Hände wanderten von meinen Hüften zu meinem Hals, er packte mein Gesicht und zog mich zu sich.
    Typisch Vampire, sie können nicht von einem trinken, ohne vorher zu kuscheln, dachte ich wütend. Während Julius mein Gesicht mit den Händen umschloss, fragte ich mich, ob ich es riskieren sollte, meine Diener zu rufen. Ein Ruck, eine unbedachte Bewegung, und er brach mir das Genick. Auch ohne seine erstaunlichen Kräfte wäre er durchtrainiert genug, um das zu bewerkstelligen. Ich konnte nicht einmal nach der Dimensionsenergie greifen. Um diese Kraft zu nutzen, brauche ich zwar kein Blut, aber Julius könnte schneller sein. Es war also keine Option, denn das Ergebnis - ein gebrochenes Genick -könnte dasselbe sein.
    »Julius«, flüsterte ich ängstlich und ärgerte mich sofort darüber, weil ich genau wusste, dass ein Vampir Angst riechen kann. Offenbar lag ich richtig, denn er presste seine Nase gegen meine Haut und berührte meinen Mund. Ich fühlte seinen Atem, als er meinen Geruch tief in sich sog. Furcht würde ihn niemals davon abhalten, mir wehzutun.
    Verdammt! Ich verstand einfach nicht, wie das passieren konnte. Natürlich schlief er lange, doch zur Vorsicht waren mehrere Tests gemacht worden, und die Ärzte hatten versichert, dass es noch eine Weile dauern konnte, bis er sich verwandelte. Wie kam er dazu, ausgerechnet jetzt seine Ich-verwandle-mich-Masche durchzuziehen?
    Ihn erregt zu nennen, war eine Untertreibung. Ich merkte es an seinem Atem, und auch daran, weil sein Glied sich gegen meine Jeans drückte. Während er weiter an mir roch, streichelte seine Hand meine Haut. Ich sah zu Karl, der so tat, als sei er bewusstlos, dennoch signalisierte er mir mit einer eindeutigen Geste, mich ruhig zu verhalten.
    Natürlich, schoss es mir durch den Kopf, er hatte den Notdienst schon alarmiert, und die kamen gut ausgerüstet und innerhalb kürzester Zeit.
    »Julius?« Ich ließ meine Stimme weich und verführerisch klingen. Eigentlich kann ich das sehr gut, denn ich habe eine sanfte Stimme, doch jetzt war mein Leben in Gefahr und ich hoffte, dass ich nicht hysterisch klang. Anhand seines angehaltenen Atems merkte ich zu meiner Erleichterung, dass es funktionierte.
    »Julius, lässt du mich los? Dann können wir gehen, wohin du willst«, schmeichelte ich und drehte den Kopf etwas, damit unsere Lippen sich leicht berührten. Es war kein Kuss, doch es schien ihm zu zeigen, was er haben könnte.
    Seine Finger wanderten zu meinem Hals. Oh je, jetzt wurde es ernst. »Julius?«
    Er öffnete die Augen - ein strahlendes Blau inmitten seines bleichen Gesichtes -, und als ich ihnen begegnete, wurde mir schwindlig. Großer Gott, er war noch nicht ganz verwandelt und zog mich dennoch in seinen Bann. Sein Körper drückte sich gegen meinen, und ich keuchte erschrocken auf, weil ich seine unmissverständliche Absicht spürte, mich gleich hier und jetzt zu nehmen, ganz egal, wer zusah. In diesem Moment war er von dem Verlangen erfüllt, mit jemandem zu schlafen und dessen Blut zu trinken, wobei es ihm völlig egal war, mit und von wem und ob es freiwillig gegeben oder mit Gewalt genommen wurde.
    Während er meine Beine anhob, sodass ich sie um seine Hüften schlingen musste, nestelte er am Reißverschluss meiner Jeans. Fassungslos starrte ich ihn an, dann sah ich verzweifelt zu Karl, der sich wieder erhoben hatte. Ganz gleich, welche Strafpredigten er uns immer hielt, er würde niemals zulassen, dass vor seinen Augen das geschah, was sich gerade anbahnte.
    Ich sah, wie er seine Hand um die Waffe schloss - etwas, das er sonst strengstens vermied. Dann entschied er sich aber dagegen und krempelte die Ärmel seines Hemdes hoch, zeigte seine eingeritzten Narbenrunen, und ich wurde bleich vor Schreck. Blitzmagie hier unten einzusetzen würde nicht nur die ganzen Computer und Tausende von Daten zerstören, es würde auch die Dhags auf den Plan rufen. Aber sie würde Julius zumindest nicht töten, wie es bei der Waffe der Fall sein könnte.
    Der Gebrauch von

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