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Dämonenfalle Rom

Dämonenfalle Rom

Titel: Dämonenfalle Rom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Die Lippen zitterten, die Wangenmuskeln zuckten. Ihre Haut war bleich wie Kalk.
    »Möchten Sie eine Beruhigungsspritze?« erkundigte sich der Kommissar höflich.
    Glenda lehnte ab.
    »Dann fühlen Sie sich in der Lage, meine Fragen zu beantworten, Signorina Perkins?«
    »Ich hoffe es.«
    In der nächsten Viertelstunde bewies Rossini seine Klasse. Er stellte die Fragen gezielt. Da war nichts um den heißen Brei geredet, sondern der Kern der Sache wurde immer getroffen.
    Glenda erwies sich zudem als eine gute Zeugin. Sie verschwieg nichts, und Rossini kam dazu, sich einige Notizen zu machen. Als Glenda geendet hatte, seufzte er schwer. »Das ist wieder ein harter Brocken«, murmelte er.
    »Wieso wieder?« Lady Sarah hatte genau zugehört und hakte ein.
    »Dies ist nicht der erste Kopf, den wir gefunden haben!«
    »Was?«
    »Leider, Signora. Schon der vierte. Alles deutet darauf hin, daß wir es mit einem Wahnsinnigen zu tun haben, der Rom unsicher macht.«
    »Haben Sie denn Spuren?«
    »Kaum.«
    »Und standen die Toten irgendwie miteinander in Verbindung?« wollte die Horror-Oma wissen.
    »Das ist der einzige Hinweis. Wir haben im Vorleben der Ermordeten nachgeforscht. Die drei Toten gehörten einer Sekte an, die sich mit dem Gebiet der Mystik befaßt und der mystischen Geschichte unserer Stadt. Wie Sie sicher wissen, gab es zur Zeit der Christenverfolgung eine gewisse Schicht, die sich stark der Magie verschrieben hatte und irgendwelchen Dämonen huldigte. Einen solchen Dämon hat die Sekte verehrt.«
    »Wie hieß er denn?«
    »Scorpio!«
    Lady Sarah überlegte. »Noch nie gehört.«
    Der Kommissar lachte. »Das kann ich mir vorstellen. Scorpio war ein Gladiator, den keiner besiegen konnte. Aus welchem Grund dies möglich war, konnte niemand sagen. Da tappen die Historiker im dunkeln. Die Legende erzählt, daß er einen Pakt mit einem Dämon geschlossen haben soll.«
    »Glauben Sie daran, Signore?« fragte die Horror-Oma.
    »Nein.« Die Antwort klang überzeugend. »Sie etwa?«
    »Unter Umständen schon. Wenn Sie keine andere Lösung wissen, dann bleibt doch nur die eine.«
    »Aber nicht mit einem Dämon.«
    »Nennen Sie eine bessere.«
    »Wir bekommen sie noch heraus, verlassen Sie sich darauf, Signora. Auf jeden Fall möchte ich Sie beide bitten, die Stadt in den nächsten beiden Tagen nicht zu verlassen. Wäre das möglich?«
    »Natürlich.« Lady Sarah nickte. »Wir hatten sowieso vor, noch etwas zu bleiben.«
    »Es tut mir ja leid, daß so etwas passiert ist und Sie sich gestört fühlen, aber ich kann die Verbrecher leider nicht dazu kriegen, aus Rom zu verschwinden.«
    »Falls es Verbrecher waren.«
    »Da habe ich Ihnen aber einen Floh ins Ohr gesetzt mit dem Dämon.«
    Die Horror-Oma schüttelt den Kopf. »Keinen Floh, sondern etwas sehr Gutes. Scorpio scheint interessant zu sein. Sie müssen ihn nur noch finden.«
    »Das versuchen wir.«
    »Haben Sie sonst noch Fragen?« erkundigte sich Lady Sarah.
    »Nein, eigentlich nicht. Wenn es noch etwas geben sollte, melden wir uns.«
    »Unsere Adresse hier habe ich Ihnen ja gegeben.« Lady Sarah öffnete die Tür.
    »Und lassen Sie sich Rom nicht verleiden!« rief der Kommissar ihnen zum Abschied noch nach.
    »Auf keinen Fall.«
    Mrs. Goldwyn hatte kein Interesse daran, sich noch einmal am Tatort umzuschauen. Sie wollte so rasch wie möglich ins Hotel. Und dies mit einem Taxi.
    Die Worte des Kommissars spukten in ihrem Kopf herum. Es schienen bei diesen Morden tatsächlich finstere Mächte am Werk zu sein, und sie dachte auch an Glendas Traum.
    Glenda hatte von einem Schatten geträumt, der auf sie zukam und ein Schwert in der Hand hielt. Das war sehr seltsam, wenn sie einmal Vergleiche anstellte.
    Man hatte einen Kopf gefunden. Dieser Kopf war mit einem glatten Streich vom Rumpf abgetrennt worden. Welche Waffe kam dafür in Frage? Natürlich ein Schwert.
    Lady Sarah schüttelte den Kopf. Um ihre Lippen zuckte ein schmales Lächeln. Sie wußte selbst, daß diese Theorie sehr weit hergeholt war, aber hatte die Vergangenheit sie nicht gelehrt, daß gerade solche Theorien, die sehr unwahrscheinlich klangen, manchmal zutrafen? Scorpio!
    Auch über den Namen grübelte sie nach. Sie dachte an ihre Literatur, die in London in den Regalen stand. Beim Studium der Bücher war ihr der Name Scorpio allerdings noch nicht über den Weg gelaufen. Das mußte ein neuer Dämon sein, ein dämonischer Gladiator, über den es sicherlich hier in Rom Literatur gab.
    Der Aufenthalt würde

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